So hoch war Sinan-Gs erster Vorschuss

"So einen krassen Deal hatte noch kein Newcomer gehabt!": So kündigt Sinan-G in einem seiner Twitch-Streams die Höhe seines ersten Vorschusses an. Sein Stream-Partner Massiv sollte dann raten, hie hoch dieser ausgefallen sei. Er spekulierte aufgrund von Sinans Ankündigung auf 120.000 Euro. Damit liegt Massiv aber knapp drüber.

Eko Fresh sorgte für Sinan-Gs ersten Vertrag

Danach lässt Sinan lachend die Bombe platzen: Es sollen nur 2000 Euro gewesen sein. Damals hätte er noch nichts vorzuweisen gehabt und nur auf der Straße Musik gemacht. Nachdem sich Eko Fresh und Sinan "bei einer Schlägerei" kennengelernt haben, wurde Freezy auf Sinan aufmerksam. Eko habe an ihn geglaubt und mit ihm einen Vertrag bei einem Unterlabel von Sony Music ausgehandelt. Anders als Massiv geglaubt hat, handelte es sich nur um einen "krassen Deal" von je 2000 Euro für zwei Alben. Brutto, versteht sich. Und behalten durfte er das Geld auch nicht einfach. Wie für einen Vorschuss üblich, sollte er davon die Musikvideos und die Produktion des Albums bezahlen. Aufgrund seiner restlichen Ausgaben habe er sich "nicht mal einen Laptop" kaufen können. Er kann sich bis heute nicht erklären, wie er es geschafft hat, das Album zu produzieren und rauszubringen. Zu Massiv sagt er scherzend:

"Frag mich nicht, wie ich damals die Produzenten bezahlt habe. Die haben damals wahrscheinlich nur eine Backpfeife gekriegt." 

Sinan gibt seinem Entdecker Eko Fresh jedoch keine Schuld an diesem mageren Deal. Er hätte Sinan nicht betrogen. Es seien damals "einfach andere Zeiten" gewesen. Heutzutage müsse man "nur eine Single auf TikTok raushauen" und bekäme schon einen "100.000 Euro-Deal". Damals ginge es nur um die Möglichkeit, überhaupt Musik rausbringen zu können. Sein erstes Album "Ob du willst oder nicht" habe sich für die Verhältnisse auch gut verkauft. Da Sinan nur 1.000 CDs pressen lassen habe, seien auch alle weggegangen.

Massiv: "CDs haben sich nicht mehr gelohnt"

Zu der Zeit habe es sich laut Massiv schon gar nicht mehr gelohnt, CDs pressen zu lassen. Dem Deutschrap-Urgestein zufolge hätten sich die großen Künstler wie Sido und Bushido damals schon die Frage gestellt, ob es sich überhaupt noch lohnt, Alben rauszubringen. Vier Jahre später soll sich dann das Finanzamt bei Sinan-G gemeldet haben, um über die Einnahmen des Albums und mögliche Steuerabgaben zu sprechen. Dabei waren sie laut Sinan unwissend darüber, dass der Umsatz des Albums nur ein paar Tausend Euro betragen habe.

Auf die Frage, warum das Album nicht auf Streamingdiensten aufzufinden sei, antwortet Sinan, dass er gar nicht wisse, "wo das Album ist und wer die Rechte daran hat". Es würde aber irgendwo bei ihm zu Hause sein und er hofft, es irgendwann nachreichen zu können. Kleiner Funfact zu "Ob sie wollen oder nicht": Sinans Videosingle "Die Waffen sind geladen" mit Kurdo wurde damals von uns produziert. Backpfeifen gab es aber zum Glück keine.

Das ganze Stream-Highlight könnt ihr hier ansehen:

Eine andere Story über Sinan-Gs Vergangenheit erzählte kürzlich PA Sports in einem Interview. Die beiden hatten zusammen einen Einbruch geplant:

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