"So destruktiv": Eko Fresh nimmt alte Tracks offline
Eko Fresh im weißen T-Shirt vor einer grauen Wand

Eko Fresh hat offenbar Tracks aus seinem Frühwerk von den gängigen Streaming-Anbietern entfernen lassen. Denn: Freezy kann mit einigen gerappten Aussagen heutzutage nichts mehr anfangen. Das verdeutlicht der Deutschrap-Veteran im "Zwischen den Zeilen"-Podcast von der ehemaligen "Kölner Treff"-Moderatorin Bettina Böttinger.

Homofeindliche & sexistische Lines: Eko Fresh distanziert sich

Eko Fresh gibt Bettina Böttinger erst einmal eine Einführung in die Kunstform des Battleraps. Innerhalb dieser Szene sei allen klar, dass Beleidigungen, Herabwürdigungen und Respektlosigkeiten rein sportlicher Natur sind. Außerhalb der Bubble sehe das anders aus. Eko habe in der Anfangszeit seiner Karriere nicht damit gerechnet, einmal einen Bekanntheitsgrad zu besitzen, der weit über einen Battlerap-Kosmos hinausgeht. Mit wachsender Bekanntheit geht für ihn inzwischen offenkundig auch eine wachsende Verantwortung einher.

Wie er auf Songs über Frauen im Allgemeinen geredet habe, gehe für ihn aus heutiger Sicht nicht mehr klar. Es habe darin damals vielleicht den "Coolheitsfaktor" gesehen. Doch nicht nur den eigenen Sexismus sieht Eko jetzt kritisch. Ausdrücke, die Homofeindlichkeit transportieren, sind für den Kölner ebenfalls ein No-Go geworden.

"Wir haben das Wort 'schwul' als Schimpfwort benutzt und das passt mir einfach nicht mehr."

Manche Lines könne er bei Auftritten noch über den Kontext der damaligen Zeit rechtfertigen und als "nicht so gut gealtert" verbuchen. Andere Textstellen kämen ihm jedoch "so destruktiv" vor, dass er diese nicht weiter öffentlich stehen lassen möchte. "Das hab ich runtergelöscht", erklärt er.

Über konkrete Tracks oder Lines redet der German Dreamer nicht. Dafür noch über einen ausgeschlagenen Deal in der Höhe von einer Viertelmillion Euro. Auch hier ging es darum, dass sich Eko mit gewissen Aussagen nicht identifizieren konnte.

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