Skepta erklärt, wieso Rap für ihn "eine Verschwendung von Talent" ist

Skepta ist für viele in und außerhalb der UK eine Raplegende. Der 38-Jährige lässt seine Karriere als Rapper jedoch vorerst ruhen, um sich auf seine Fähigkeiten als Producer zu fokussieren. In einem Interview für das BBC Radio Xtra nennt er nun seine Beweggründe: Er würde laut eigener Aussage sein Potenzial einschränken, wenn er sich ausschließlich auf Rap konzentrieren würde.

"Rap ist eine Verschwendung von Talent", so Skepta

Gemeinsam mit der Journalistin Tiffany Calver spricht Skepta (jetzt auf Apple Music streamen) über den weiteren Verlauf seiner musikalischen Karriere. Zwar möchte er der Musik nicht den Rücken kehren, jedoch möchte der Londoner sich auch außerhalb des Rap-Games einen Namen machen. Er möchte sein volles Potential ausschöpfen und sein Talent nicht länger "verschwenden":

"Es war einfach ein Gedanke in meinem Kopf, ich dachte mir: Ich will mehr machen, als nur ein Rapper zu sein, denn das ist eine Verschwendung von Talent. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt mehr in der Produktion arbeiten will. Ich will Alben für Leute produzieren."

("It was just a thought in my head where I was like 'I just wanna do more than just being a rapper, because that's a waste of talent'. I feel like right now, I wanna become more behind the production. I wanna produce albums for people.")

Skepta möchte andere Artists nun in ihrer Rapkarriere unterstützen

Für viele Rapper sei das Rappen wie eine Art Therapie. Laut Skepta sei er jedoch mittlerweile an einem Punkt in seiner Karriere angelangt, an dem er alles gesagt habe. Das sei der Grund, aus dem er nun nicht mehr hinter dem Mic stehen möchte, sondern für die Beats sorgen will, auf die andere Artists rappen:

"Ich habe das Gefühl, dass rappen für Künstler eine Art Therapie ist. Sie gehen irgendwohin und sagen jemandem, dass er sie aufnehmen soll, und sie drücken ihren Schmerz in dem Song aus. Aber nach einer Weile ist es, als hätte ich alles gesagt, vom verwirrten afrikanischen Kind zum Anführer im Dorf meines Vaters. Ich habe mich in mein Nirvana gerappt, weißt du, was ich meine? Ich habe mich irgendwie hineingerappt. Jetzt möchte ich anderen Menschen helfen, ihres zu sehen."

("I feel like rapping for artists is some sort of therapy. They go somewhere and they tell someone to record them and they say their pain in the song. But after a while, it’s like I’ve said everything from being a confused African child to being a chief in my dad’s village. I’ve rapped myself to my nirvana, you know what I'm saying? I’ve rapped myself into it, somehow. Now, I wanna help other people see theirs.")

Der 38-Jährige hat im Laufe seiner Karriere fünf Studioalben, ein Kollabo-Album, sowie zahlreiche Mixtapes und EPs releast. Für Features hat er sich auch gerne mal mit Künstlern wie Asap Rocky, Slowthai, Kid Cudi oder AJ Tracey zusammengetan. Seine EP "All In", die erst vor wenigen Tagen erschien, ist nun sein Abschlussprojekt.

Auf Instagram schrieb er einen Tag nach dem Release:

"ALL IN ist alles an Musik, das ich zu geben habe. Ich habe keine unveröffentlichte Musik, es fühlt sich gut an, die Outbox zu leeren. Sicher wisst ihr alle, dass ich ich im Herzen Produzent bin und ich habe so viele Ideen, an denen ich mit anderen Künstlern arbeiten möchte. Aufstrebend und etabliert, jung und OG."

Zudem wolle er ein "All Female Album" produzieren, da es seiner Meinung nach viele krasse Rapperinnen und Sängerinnen gibt. In seinem Interview mit BBC Radio droppte er bereits eine Künstlerin, mit der er gern zusammenarbeiten würde: Laut Skeppy wäre es "ein Traum", eines Tages ein Album für Rihanna zu produzieren. "Ich würde wahrscheinlich das härteste Rihanna Album machen", so Skepta.

Es bleibt spannend zu sehen, für welche Artists der nun Ex-Rapper in Zukunft produzieren wird und vor allem, ob die Zusammenarbeit mit Riri zustandekommt.

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