Shindy, Bushido und die Story hinter "Stress ohne Grund"

Wohl kaum ein anderer Track sorgte in der jüngeren Deutschrap-Vergangenheit für einen solchen Medienrummel wie Stress ohne Grund von Shindy und Bushido. In seiner Biografie Der Schöne und die Beats erzählt Shindy, wie kurzfristig der Song entstand und was die Story dahinter war.

Demzufolge wäre es fast gar nicht zu dem Track gekommen. Als letzte Single vor der Veröffentlichung von Shindys Debütalbum NWA war offenbar Springfild geplant: "Der Song war krass, weil er einen neuen Bushido zeigte. [...] Aber ich war irgendwie nicht zufrieden. Ich hatte von dem Song ursprünglich eine andere Vision. Und es ist immer so, dass ich Songs ganz schrecklich finde, wenn sie nicht so klingen, wie ich mir das anfangs vorgestellt habe."

Allerdings habe er Bushido nicht nerven wollen und keine bessere Alternative parat gehabt. Er sei hin und her gerissen gewesen. Das erledigte sich laut Shindy dann von alleine, da Bushido ihn angerufen habe und sich mit Springfield als Single-Auskopplung ebenfalls nicht sicher gewesen sei. Bushidos Vorschlag? "Weißt du was? Ich komme morgen ins Studio und wir machen einfach spontan einen Song. Wenn er besser ist als Springfield, nehmen wir den, wenn nicht, dann bleibt es bei Springfield."

Am nächsten Tag hätten Shindy, Bushido, Djorkaeff und Beatzarre im Studio gesessen und schon nach der schnellen Fertigstellung des Beats gewusst, dass man einen Hit kreiert habe.

Shindy habe Bushido dann gebeten, dass dieser wahllos Leute beleidigen solle, die ihm auf die Nerven gehen würden. "Und ich war überglücklich, dass ich den alten Bushido aus meiner Jugend jetzt auch auf meinem ersten eigenen Album hatte. [...] Als er rauskam [aus der Aufnahmekabine, Anm. d Red.] und wir uns zu viert seine Strophe auf voller Lautstärke anhörten, gab es einen magischen Moment", so Shindy.

Letzterer habe bis 5 Uhr morgens mit Beatzarre im Studio gesessen. Abschließend sei ihnen noch die Idee mit den Schussgeräuschen gekommen: "Wir lachten uns kaputt, so behindert klang das, aber irgendwie gefiel es uns und die Schüsse blieben drin."

Welchen großen Schritt die anschließende Veröffentlichung für Shindys Karriere bedeutete, kannst du hier nachlesen.

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