Shindy wegen "Affalterbach"-Video vor Gericht

Nach dem Streit mit Shirin David hat Shindy nun erneut Ärger wegen seiner Single "Affalterbach". Dieses Mal geht es aber nicht um die Musik, sondern um das entsprechende Video. Dem Rapper aus Bietigheim drohen laut Bild bis zu 175.000 Euro Strafe.

Shindy droht Geldstrafe für "Affalterbach"-Video

Konkret geht es dabei um das Kennzeichen des Mercedes-Maybach S650 Cabrios, mit dem Shindy im Video durch Stuttgart fährt: "DAD-DY 1", ihr erinnert euch vielleicht.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Kennzeichenmissbrauch vor. Auf Basis der geforderten Summe von 175.000 Euro (35 Tagessätze á 5.000) geht die Bild davon aus, dass das Gericht Shindys Monatsverdienst auf 150.000 Euro netto schätzt. Wären rund 1,8 Millionen im Jahr – da kann man sich die iced out Patek Philippe Nautilus 5711 durchaus mal erlauben.

Shindy hat nun laut Bild Einspruch eingelegt und am Montag vor Gericht Platz genommen. Sein Anwalt Benedikt Stehle fordere Freispruch, da das Kennzeichen nur künstlerischen Zwecken gedient habe. Er wird wie folgt zitiert:

"Mein Mandant hat sich nicht strafbar gemacht. Es fehlte an der für den Kennzeichenmissbrauch notwendigen rechtswidrigen Absicht. Es gab eine Drehgenehmigung der Stadt. Außerdem hat er das Video mit dem für jeden sichtbaren DAD-DY 1 Kennzeichen veröffentlicht und es wurde bereits über 23 Mio. auf Youtube angeschaut."

Die Produktionsfirma habe sich zwar um die Drehgenehmigung gekümmert, jedoch nicht um die Sondergenehmigung für das Kennzeichen. Die deutsche Bürokratie in full effect wegen einer Requisite für ein paar Sekunden im Musikvideo. Aufgefallen ist der vermeintliche "Kennzeichenmissbrauch" wohl, weil der Rapper im Auto mit 22 km/h zu viel geblitzt worden sein soll.

Die Gesetze haben natürlich irgendwo ihre berechtigten Gründe. Aber angesichts der nachvollziehbaren Erklärung von Shindys Anwalt muss man mal wieder an der pragmatischen Intelligenz so mancher meme-würdiger Almans zweifeln.

Entschieden ist noch nichts. Der Prozess werde am 8. Juni fortgesetzt. Dann sollen zwei Mitarbeiter der Produktionsfirma traumwelt.tv aussagen, die unter anderem auch die Clips zu "Nautilus", "EFH" und "Raffaelo" produziert hat.

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