Deutschraps Blockbuster-Regisseur Shaho Casado lässt einen Blick hinter die Kulissen zu. Der Videograf war dafür im "Deutschrap Plus"-Podcast und hat über die größten Budgets gesprochen, die ihm in seiner langen Karriere zur Verfügung gestellt worden sind.
Die teuersten Musikvideos: Shaho Casados Top 3
2018 waren Bonez MC und RAF Camora für "Palmen aus Plastik 2" auf dem "Narcos"-Film. Der Videodreh zur dritten Single "Kokain" (mit Feature von Gzuz) gilt als bisher teuerste Angelegenheit unter der Regie von Shaho Casado. Der Mexiko-Ausflug mit den 187ern und RAF war sponsored by Netflix. Bonez MC sprach neulich im Interview bei Aria Nejati von einer "400.000 Euro-Produktion".
Auf Platz zwei in Shaho Casados persönlichem Kosten-Ranking ist Bonez solo unterwegs. Dort steht die Anti-Schmerzmittel-Hymne "Tilidin Weg" (2020). Hier haut Shaho Casado selbst die Zahlen raus:
"'Tilidin Weg' – das war das zweitgrößte Budget, was ich je machen durfte. [...] 180.000 oder 200.000 Euro, so in dem Dreh war das."
Auch rund um die erste "PaP 2"-Single "500 PS" sei es ein "sehr teurer Dreh" gewesen. Dazu erklärte Bonez schon einmal vor Jahren via Instagram-Story, dass dieses Video circa 200.000 Euro gekostet habe. "Aufgrund der ganzen Autos" sei es dabei so kostenintensiv geworden, erinnert sich Shaho Casado.
In den ersten Jahren seiner Laufbahn hat sich der heutige Star-Videograf nach eigenen Angaben wenig in die Taschen stecken können. "Am Anfang hab' ich nichts verlangt. Da hab' ich alles umsonst gemacht", schilderte er 2023 bei einer Folge Havana Club Grounds Talk auf dem splash! Festival. Die Phase für hochwertige (und auch manchmal teure Musikvideos) sah er zu jener Zeit noch nicht beendet. "Es ist nicht so, dass irgendwas eingebrochen ist", gab Shaho Casado mit Blick auf den Musikvideo-Markt zu verstehen. Allerdings sah er die "Prime" für diese Form der Song-Visualisierung in der Zeitspanne von "2016 bis 2018" angesiedelt.
Sein langjähriger Wegbegleiter RAF Camora hat Ende 2023 ausgeführt, warum sich aufwendige Musikvideos nicht mehr lohnen würden. Auch PA Sports hat sich in einem Jahresrückblick mit Rooz ähnlich positioniert. Dennoch hat der LiP CEO für seine aktuelle Single "Reality" gut sichtbar ein paar Euros in die Hand genommen.