"Schlimmste Zeit meines Lebens": Schwesta Ewa über ihr Jahr im Gefängnis

Schwesta Ewa wurde gestern früh aus der Mutter-Kind-Haft entlassen und ist damit wieder ein freier Mensch. Die fröhliche Botschaft teilte sie prompt auf Instagram mit ihren Fans und versprach, am Abend noch mal näher auf Fragen einzugehen. Später berichtete sie in einem fast halbstündigen Livestream über ihre Haftzeit, ihre Pläne für die Zukunft und wie sie es geschafft hat, so früh wieder frei zu sein. Die AoN-Rapperin ist nämlich für zweieinhalb Jahre verurteilt worden, konnte aber schon nach über einem Jahr wieder raus. Aktuell ist sie auf Bewährung, sei aber endgültig draußen.

"Haftschaden iz da": Schwesta Ewa über die Zeit hinter Gittern

"Ich bin frei!" - Schwesta Ewa aus dem Gefängnis entlassen

Schwesta Ewa ist nach etwa einem Jahr im Gefängnis wieder eine freie Frau. Heute wurde sie aus der Mutter-Kind-Haft entlassen, in welcher sich die AoN-Rapperin seit knapp einem halben Jahr befand. Heute Morgen ging Ewa dann auf Instagram live und verkündete die frohe Botschaft: Sie lebt nun wohl wieder in Freiheit.

Sie beginnt ihren Stream mit der Feststellung, dass die Zeit ohne ihre Tochter Aaliyah die "schlimmste Zeit" ihres Lebens gewesen sei. Die Rapperin erklärt, dass sie aus Angst um ihr Kind unter Albträumen gelitten habe und seitdem eine Traumatherapie machen müsse. Als sie dann mit ihrer Tochter zusammen in die Mutter-Kind-Haft konnte, hätte sie sich sehr gefreut. Dort habe sie sieben Monate verbracht und während dieser Zeit wieder zu ihrer Tochter finden können.

Sie freue sich sehr, dass ihre Tochter wieder zu Hause sein könne. Diese habe Anfang 2020 sechs Monate ohne ihre Mutter verbringen müssen, bis sie mit ihr in die gesonderte Anstalt durfte.

Im geschlossenen Vollzug, der ersten Station ihrer Haftzeit, hätte ihre Tochter sie ausnahmsweise sechs Mal im Monat besuchen dürfen. Als aber die Corona-Pandemie begann, wurde ihr dieses Recht verwehrt. In geschlossener Haft, so stellt fest, sei es für die Insassen sehr hart gewesen, Kinder zu haben. Diese dürfen ihre Eltern nämlich eigentlich erst ab dem Alter von 12 Jahren in der Einrichtung besuchen. Die Menschen dort würden stark unter diesen Regeln leiden und dadurch aggressiv und psychisch krank werden. Erst als sie nach vier Monaten guter Führung in den offenen Vollzug kam, hätte sie ihre Tochter wieder sehen können. 

"Bodenlose Frechheit, wie man es zulassen kann, dass Leute ihre Kinder nicht sehen können."

Schwesta Ewa über ihre Freilassung: "Mein Anwalt war ein Pitbull"

Schwesta Ewa erklärt, dass die Haft sie geistig weitergebracht habe. Sie könne jetzt nicht ansatzweise daran denken, etwas Illegales zu machen. Aber auch Schäden hätten sie und ihre Tochter von der Zeit getragen. 

Sie beschreibt außerdem das schlimmste Erlebnis im Vollzug: Eine Frau, die sich mit einer aus Ohrstäbchen gebastelten Kanüle Drogen verabreicht hätte.

Ihre frühe Entlassung sei einerseits ihrem Anwalt Miguel geschuldet. Diesen beschreibt sie als "Pitbull", der lange für sie gekämpft habe. Hinzu käme Schwesta Ewas gute Führung und die Tatsache, dass sie erstinhaftiert und nicht vorbestraft gewesen ist. Angst vor dem Gefängnis hätte sie nie gehabt. Schließlich sei man in Deutschland und nicht "in Mexiko oder auf den Philippinen". Die Haftanstalten hier würden im Vergleich zu den Anstalten dort einem Hotel mit strengen Regeln gleichen. Sie hätte lediglich Angst um ihre Tochter gehabt. 

Die Rapperin berichtet einiges zum Erzählen zu haben. Sie hätte im "Knast viel geschrieben". Ihre Erfahrungen wolle sie in einem neuen Buch verarbeiten und kündigt damit ihre zweite Biografie an, die bald kommen soll. Außerdem werde sie bald ihr nächstes Album droppen. 

"Musik kommt auch. Ich werde bald mein neues Album raushauen."

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