Megan Thee Stallion hat sich erstmalig in einem Fernseh-Interview zu den Schussverletzungen geäußert, die sie im Sommer 2020 erlitt. Der kanadische Rapper Tory Lanez gilt hier als Tatverdächtiger. Er beteuert seine Unschuld. Ein Verfahren läuft. Sollte Tory Lanez schuldig gesprochen werden, drohen ihm mehr als 22 Jahre Gefängnis.
Megan Thee Stallion beschreibt unter Tränen den Tathergang
Gegenüber Moderatorin Gayle King von CBS Mornings legt Megan Thee Stallion in einem Interviewausschnitt offen, wie sie die damaligen Ereignisse wahrgenommen hat. Sie startet mit einer Erinnerung an eine Diskussion im Auto. Streitpunkt sei demnach eine Party gewesen. Sie wollte gehen. Die anderen Personen wollten bleiben. "Es war ein Streit, weil ich bereit war zu gehen und alle anderen nicht bereit waren zu gehen. Aber das ist so etwas wie normales Freundschaftszeug“, erklärt die US-Rapperin. Sie habe dabei niemanden angefasst oder ihre Stimme erhoben. Schließlich habe Megan Thee Stallion das Fahrzeug verlassen. "Also steige ich aus dem Auto und es ist, als würde alles so schnell gehen. Und alles, was ich höre, ist diesen Mann schreien", führt sie aus.
Der schreiende Mann ist in ihrer Darstellung Tory Lanez. Er soll in dem Moment "Tanz, b*tch" zu ihr gesagt zu haben. Dann sei das Feuer eröffnet worden. Megan Thee Stallion habe Angst um ihr Leben gehabt. Mit brüchiger Stimme erklärt sie:
"Ich wollte mich nicht zu schnell bewegen, weil ich dachte: 'Oh mein Gott. Wenn ich den falschen Schritt mache … weiß ich nicht, ob er mich erschießen und töten könnte.' [...] Ich hatte wirklich Angst, weil zuvor noch nie auf mich geschossen worden war."
Nach der Tat erklärte Megan Thee Stallion bereits in einem Live-Stream, dass es Tory Lanez gewesen sei, der auf sie geschossen habe. Auch eine angebliche Entschuldigung des Kanadiers tauchte auf. Zuletzt fiel Tory Lanez durch die Verletzung einer Schutzanordnung auf. Seine Kaution wurde daraufhin in die Höhe geschraubt.