"Schämen Sie sich!" – Bushido kritisiert AfD-Rhetorik der Geissens

Die Kommentare, Meinungen und Einschätzungen zum Echo-Gewinn von Kollegah und Farid Bang nehmen immer größere Dimensionen an. Nach Preisrückgaben sowie verstörenden Äußerungen aus Boulevard und Politik ergreift nun Bushido das Wort. Er fühle sich "dazu genötigt".

Er richtet sich hauptsächlich direkt an die Geissens, die sich populistisch und rechtsgesinnt in den sozialen Medien zu der Preisverleihung geäußert haben:

"Was war das denn bitte für ein Griff ins Klo? Als ich Ihrer beider Äusserungen zu diesem Thema las, drehte sich mir der Magen um. [...] Ihr Statement hätte auch von der AfD sein können."

Dabei gehe ihm vor allem die Art und Weise gegen den Strich, mit der die bekannten RTL2-Gesichter ihre dubiose Meinung kundtun. Dabei störe ihn die Einflussnahme der Fernsehstars auf Menschen, die nicht übermäßig clever sind:

"Ich zitiere: 'Die Ausländer hier in Deutschland, die unser Geld'... Schämen Sie sich! Das sind doch genau die Mittel der AfD. Ein Streitpunkt als Thema nehmen und direkt wieder mit den Ängsten, der teilweise wirklich sehr naiven, Menschen spielen."

Bushido ordnet darüber hinaus zu Beginn seines Beitrags die viel besprochene Auschwitz-Line ein und vergleicht seine eigene Kunst mit der von Kollegah und Farid Bang. Das ist insofern bemerkenswert, als dass auf "JBG 3" kein gutes Haar an Bushido und seinem Umfeld gelassen wurde:

"Nun gibt es eben diese Zeile, die so heftig diskutiert wird. Ja ich finde sie auch geschmacklos. Ich würde so etwas auch nicht in meinen Songs thematisieren, fühle mich aber nicht besser als Farid oder Kollegah. Sie sind, wie ich, Teil einer Kultur, die seit ihren Anfängen in Deutschland weder akzeptiert, noch respektiert wird. Vom Verstehen wollen wir erst gar nicht reden."

Das ganze Statement im Wortlaut kannst du hier nachlesen:

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