Samy Deluxe - So Glorious
Sein erstes Mixtape hat schon ein paar Tage auf dem Buckel, sein letztes Album ist auch nicht mehr das, was man als "taufrisch" bezeichnen kann und genau darum dürstet Rapdeutschland nach neuen Zeilen von Samy Deluxe. Diese müssen natürlich "So Deluxe So Glorious" klingen und finden sich auf gleichnamigem Mixtape, aus dem andere Künstler sicherlich ein ganzes Album gemacht hätten - wir sprachen mit dem Deluxen hierrüber.

Auf deinem zweiten Track sagst du: "Schön das ich wieder da bin" – warst du weg?

Das hab ich eher ironisch gemeint. Gerade die erste Strophe hab ich in meinem Urlaub in Amerika geschrieben und eigentlich hätte das Mixtape direkt nach meiner Rückkehr erscheinen soll. Es kamen aber tausend andere Sachen dazwischen, weshalb das nun etwas verspätet ist. Ich wollte eigentlich direkt nach meiner Rückkehr in die Booth und ich sag ja auch, dass ich nur einen Monat weg war. Ein Monat ist ja nicht gerade viel. Für mich war es halt so, dass ich gerade mein Album fertig gemacht hatte und wollte da gleich dran anknüpfen. "Schön das ich wieder da bin" – ich mein es ist immer schön das ich da bin.

Warum eigentlich ein Mixtape und nicht ein weiteres Album?

In unserer Hamburgs Finest-Reihe ist es ja das vierte Tape – von daher ist die Idee nicht neu. Die ersten beiden waren ja eher Kollaborationstapes von mir und den Headliners, das dritte war ein Solotape für die Headliners und nun präsentiere ich bis auf einige Features ausschließlich mich. Das Tape hat auch Albumformat. Ich kann in drei Wochen sowas machen und wenn ich mir das Tape anhöre und mit dem Stuff anderer Leute vergleiche, dann muss ich sagen, dass ich definitiv besser abgeschnitten habe. Lediglich der Soundqualität hört man an, dass es von der Heransgehensweise eher low budget ist. Es ist auch nicht so, dass ich hier wie auf vielen anderen Mixtapes hier und da ne Strophe über nen Amibeat gerappt habe. Ich finde von der Beat- und von der Songqualität ist mein Tape ganz vorne dabei. Die Songs sind Songs die eine Struktur haben – die haben Hooks, die haben Strophen und sind damit richtige Lieder.

Wie lange hast du dann an dem Projekt gearbeitet?

Das Mixtape ist in circa zwei, drei Wochen entstanden. Einige Texte hatte ich evt. schon vorher fertig, aber im Endeffekt hat es unter einem Monat gedauert.Ich war jeden Tag im Studio und hab auch entsprechend koordiniert, dass an einem Tag Bo kommt, am anderen Eißfeldt und wieder am nächsten DMX (lacht) – nein also das DMX-Ding war natürlich vorher fertig.

Wie kam denn dann der "Whut Whut"-Remix zustande?

DMX hatte ein Konzert in Darmstadt im Matrix und ich hatte am Tag darauf einen Auftritt und war zufällig im selben Hotel und kannte den Veranstalter und über den habe ich das organisiert. Ich habe dann halt zu DMX gesagt, dass er ja nen Offday hat und ich in der Nähe ein Studio organisieren und ihm ein wenig Geld geben könnte. Er hat dann wegen der Kohle rumgezickt, von wegen, dass er für die Kohle nur vier Bars rappen könnte, weshalb ich meinte, dass er dann doch einfach die Hook machen solle. Das war mir ehrlich gesagt auch lieber, weil ich ich denke, dass ein Ami-Feature nicht wirklich notwendig ist. Ich war immer der Meinung, dass es schwachsinnig ist jemandem für ein Feature eine riesen Summe zu bezahlen. Ich finde aber auch, dass "Was Was" auch enorm gut zu DMX passt. Er meinte dann nur: "Let's do this" und dann sind wir zu den Noisemakers ins Studio und haben DMX Part nach einer sehr wilden Autofahrt, bei der DMX selbst gefahren ist und sämtliche Verkehrsregeln gebrochen hat, aufgenommen hat. Im Studio war auch alles sehr cool und der Manager wollte gleich mit den Producern connecten – da waren dann alle Zweifel verflogen.

Warum hat es dann so lange gedauert, bis der Track rauskam?

Ursprünglich wollte ich den Track ja auf meine "Generation"-EP packen und dazu hätte der Track noch vor Weihnachten ins Presswerk müssen. Ich habe dann leider nicht rechtzeitig die Clearance vom Management bekommen. Ich hab dann ein paar Tage vorher angerufen und wolte ganz dringend die Clearance, worauf die meinten, dass wir da den Anwalt fragen müssten. Zwischenzeitlich war ich dann selbst in Amerika und habe von dort aus versucht den Anwalt zu erreichen, der meinte, dass er nichts dagegen hätte, mir aber sagte, dass ich die Clearance von Def Jam einholen müsse. Die waren dann aber schon in den Weihnachtsferien, worauf ich in Deutschland angerufen habe und denen gesagt habe, dass es nichts werden würde mit dem Track. Im Endeffekt habe ich ja dann den "Peoples"-Track draufgenommen der eigentlich ein Brothers Keepers-Exklusivtrack hätte sein sollen. Im Endeffekt ist ein so großes Amifeature auf einem Mixtape auch viel cooler – das hat schon was von Dekadenz oder Arroganz, wenn man so ein Feature nicht auf ein Album packt, um damit z.B. die Single oder so zu promoten. Die anderen featuren sich irgendwelche komischen B- und C-Klasseamis und packen die auf ihre Alben in der Hoffnung, dass sich das Album dadurch verkauft und ich pack es eben auf ein Mixtape. Die Idee hat mir ehrlich gesagt ganz gut gefallen.

Wenn wir gerade bei arrogant und abgehoben sind, passt ja der "V.I.P."-Track gut rein. Wenn den Track Fans zu ernst nehmen, dann stehen ja in Zukunft nur noch stotternde und sabbelnde Fans vor dir oder nicht?

(lacht) Ich weiß auch nicht – ich wollte dieses V.I.P.-Ding eher als symbolischen Aufhänger nehmen und einen klassischen Samy Deluxe Battletrack machen. Dann ist mir aber aufgefallen, dass es viel geiler ist die Situation im Club nachzuspielen. Ich meine solche VIP-Action kommt ja auch nicht oft vor – in aller Regel feier ich ganz normal mit den Leuten. Im Endeffekt hat es mir aber Spaß gemacht diese V.I.P.-Sache arrogant nachzuspielen: "Ey guck mal, wenn ich in den Club komm, dann bin der gottverdammte Star und alle sind auf meinem Dick und ihr kommt nichtmal in den Club rein". Das war für mich mal 'ne neue Herausforderung nen Battletext in einem anderen Kontext zu schreiben. Also nicht auf dem "Ich rap geil und ihr rappt scheiße"-Level, sondern nur auf diesem Famelevel. "Ich bin so gottverdammt V.I.P. und du bis gar nichts". Da hab ich das natürlich versucht so humorvoll zu untermalen wie möglich. Ich habe mich auf jeden Fall sehr dabei amüsiert. "Ich hab die Scheiße in den letzten Jahren lang genug mit angeschaut – ich hab in den letzten Jahren mein eigenes Camp zusammengebaut" – was ist Hamburgs Finest für dich? Ist es Label? Ist es Crew?

In erster Linie ist HF die Possee – HF sind die Leute. Das wären wir auch, wenn wir keine Releases veröffentlichen würden. Als Label hat es halt auf der Mixtapeebene angefangen und inzwischen machen wir auch Konzerte und so Sachen. Der nächste Schritt, z.B. für die Headliners, sind Albumreleases und die laufen über Deluxe Records, was ja der Labeldeal ist, den ich mit der EMI habe.

Auf diesen Deal kannst du also deine ganzen Jungs mitziehen?

Deluxe Records ist ja ein Unterlabel der EMI. Ich werd das schon in dem Rahmen halten, wie sich die Künstler entwickeln. Wenn Künstler ein Album abliefern, wo man vom soundtechnischen her hört, dass es eher ein Indieniveau hat, dann werd ich die Leute nicht auf einem Major signen, nur weil es meine Freunde sind. Zuerst machen wir jetzt eine Compilation zusammen, um eben auch die ganzen Produzenten und Rapper vorzustellen und wenn alles gut geht, wird die Compilation Ende des Jahres erscheinen.

Wie muss man sich die Zusammenarbeit bei euch vorstellen – ist das ungefähr so wie du auf "Meine Etage" erzählst?

Ja, genau so ist das eigentlich. In dem Track ist es natürlich etwas übertrieben dargestellt und ich tue so, als ob das jeden Tag so wäre. Ich bin ja auch viel unterwegs wegen Auftritten, wenn ich aber nicht unterwegs bin, bin ich jeden Tag dort. Ansonsten sind auch Dynamite und Illo jeden Tag am arbeiten. Die Headliners sind ein paar Abende in der Woche da und arbeiten. Unser Grafiker George, der derzeit noch ein Praktikum bei der Backspin macht, ist auch jeden Tag hier. Ansonsten haben wir noch Dennis und meine Mutter, die das Business handeln – das ist schon ein sehr kollektives Ding mit vielen Leuten, die hier arbeiten. Klar haben wir auch zwischendrin relaxte Momente, in erster Linie ist das aber ein Platz für den kreativen Austausch. Zum arbeiten, produzieren und schreiben.

Was wollt Ihr anders oder besser als Eimsbusch machen?

In erster Linie hat Eimsbush ja so angefangen, dass die Künstler die da waren, also v.a. Eißfeld, Bo und ich, durch das Freestyletape und das Dynamite Deluxe-Demo einen Hype kreiert haben und daraus die Firma entstand. In den ersten Jahren musste ja keinerlei Promo gemacht werden, keine Art von Marketing, weil immer nur die Nachfrage befriedigt werden musste. Du musstest ja nur etwas pressen und die Leute haben es dir sofort aus der Hand gerissen und gekauft. Von dem Geld das man da verdient hat, musste man ja nur neues Material pressen etc. Bei uns ist die ganze Heransgehensweise anders. Es war ja kein Hype, sondern wir müssen uns diesen Hype selbst schaffen. Wir sind von Anfang an mit einem Businessplan herangegangen und haben von Anfang an Leute da, die die Buchhaltung und so machen. Das wirklich alles dokumentiert wird und die Zahlen unter Kontrolle gehalten werden – Eimsbush hatte ja gegen Ende auch Steuerprobleme und solche Sachen, die uns nicht passieren können.

Einer meiner Lieblingstracks auf dem Mixtape war "Blinded"...

Yeah – sehr schön. Der Produzent Tai Jason war jetzt auch übers Wochenende da und als ich den Beat das erste Mal gehört hab, habe ich den sofort gefühlt. Es finden sich auch gute Statements auf dem Track – also es ist jetzt nichts, was man nicht schonmal gehört hätte, aber trotzdem ein netter Track.

Du sagst ja dort auch, dass unsere Träume uns beim Elend in der Welt weiterhelfen könnten. Helfen uns aber bei sowas unsere Träume?

Es bringt auf jeden Fall nichts, wenn man nur alle Fakten studiert und das als Aufhänger nimmt um festzustellen, dass es einem persönlich schlecht geht. Ich denke, man muss genauso das Gleichgewicht halten, wie in dem Lied. Klar dass das auch ein wenig Schizzophren klingt, wenn man die ganze Zeit hin und her switcht und feststellt, das alles scheiße ist aber irgendwie kann das auch geil sein. Aber so ist das Leben weißt du... Ich bin mir ja bewusst, was es Schlechtes in der Welt gibt und fühle mich auch verpflichtet das zu kommentieren, aber trotzdem denke ich, dass es wichtig ist, etwas Gutes aus seinem Leben zu machen. Es ist wichtig, klein anzufangen. Ich kann natürlich nicht die Welt retten, aber ich habe eine Firma, in der rund 20 Leute Ihr täglich Brot verdienen. Das ist ja etwas positives – denn ich kann in einem positven Umfeld mein Geld verdienen. Das war ja auch ein Traum von mir und den habe ich realisiert, weil ich ihn verfolgt habe und nicht losgelassen habe. Träume allein bringen natürlich nichts. Aber Träume in Kombination mit harter Arbeit, Disziplin, Vision und Talent natürlich für das was man machen will. So kann man auf etwas gutes hinarbeiten. Lange ist es her....lass uns da mal als Aufhänger für "10 Jahre Samy Deluxe" nehmen. Siehst du deine Arbeit heute anders als früher und man neigt ja dazu zu sagen, dass früher alles besser war – wie stehst du dazu?

Ich kann die Aussage auf einige Punkte bezogen verstehen. Wenn ich an früher denke, war alles besser in der Hinsicht, dass ich für keinen Verantwortung übernehmen musste. Ich konnte morgens aufstehen, brauchte etwas Weed und etwas zu essen und alles war gut. Heute habe ich einen Sohn, eine Firma, Angestellte und Künstler die sich auf mich verlassen. Da kann ich vieles nicht mehr ganz so locker nehmen. Auf der anderen Seite freue ich mich ja, nicht mehr der verplante bekiffte Jugendlicher zu sein, sondern der erwachsene Mann, der sich Prioritäten gesetzt hat und nach Prioritäten lebt. Ich habe ja auch aufgehört zu kiffen – ich habe in meiner Karriere sehr viel erreicht und kann mich über mehr Ups als Downs freuen. Es hat sich alles verändert, was sich verändern konnte, aber eigentlich bin ich meiner Linie dahingehend treu geblieben, als das ich immer die Art von Musik die mich inspiriert und die ich selbst gerne mag auch selber mache.

Was sagst du zu denen, die heute noch behaupten "Pures Gift" sei dein bestes Release gewesen?

Ich kann da einigermaßen nachvollziehen, was für ein Gefühl ich damals rübergebracht habe. Also etwas frisches und neues was ich damals transportiert habe. Mittlerweile kann ich davon ausgehen, dass ich die Leute mit Qualität überzeugen kann, aber ich kann nie wieder nach 10 Jahren der Neue sein. Man kann nach so vielen Jahren nicht mehr neu sein. Man kann versuchen sich neu zu erfinden, aber man kann ja nicht neu ins Game kommen. Jeder Musikkenner, also jemand der sich mit Musik auskennt, wird mir bestätigen können, dass man bei mir auch die Entwicklung hören kann.

In Kürze ist ja dein Jubiläumskonzert – was planst du da?

Es wird eine sehr spezielle Show, die von Eißfeldt mit einer Retrospective unserer Karriere angefangen bei Dynamite Deluxe bis hin zu ASD eröffnet wird. Das wird so ein kleiner Diavortrag und evt. spielt er auch einige meiner alten Demos. Also Demos, die er bekommen hat und die nicht veröffentlicht wurden. Das könnte durchaus etwas blamabel für mich werden – aber man muss auch zu seinen Schwächen stehen können. Im Anschluß gibt es ein Konzert mit sehr, sehr vielen Gästen. Wer mich eingermaßen kennt und weiß, mit wem ich zusammengearbeitet hat, der wird wissen, wer alles kommt. Von Hamburg bis nach Berlin, Heidelberg bis Stuttgart oder Frankfurt werden sehr viele Leute kommen und mich begleiten. Teilweise werden die Leute die Kollaborationen mit mir spielen, aber auch eigenes Material bringen. Es wird auf jeden Fall ein sehr spezielles Konzert, für alle Fans und Interessenten der deutschen Raphistory. Darum hoffe ich, dass auch viele Leute kommen werden.

Wie bereitest du dich vor – ich meine bei so vielen Gästen wird es schwierig zu proben oder nicht?

Wir werden an dem Tag viel intensivere Soundchecks als sonst machen. Darüber hinaus treffe ich mich regelmäßig mit Tropf, der mit mir und DJ Mixwell die Show zusammenstellt und die mir helfen die Shows zu strukturieren. Tropf ist es auch, der mir dank seiner gesunden Distanz sagen kann, in welcher Reihenfolge ich die Tracks spielen sollte. Ich selbst stecke in den Songs zu tief drin, um das wirklich erkennen zu können. Dann werde ich einen Ablauf planen und natürlich mit Mixwell viel proben. Ich werde den Leuten auf jeden Fall eine sehr lustige und abwechslungsreiche Show bieten. Der Club in dem wir spielen wird an dem Abend auch sehr anders aussehen als sonst. Lass mich mal kurz unhöflich sein und dich etwas zu Bo fragen lassen. Bo kotzt ja auf Eurem Track ziemlich über Yo Mama ab – kannst du da etwas zu den Hintergründen sagen und sind die 5 Sterne wirklich Geschichte?

Das sagt Bo ja selber: "Der einzige der noch deluxe ist, bin ich". Also die 5 Sterne gibt es, so wie ich das verstanden habe, nicht mehr. Was die künstlerischen und businessmäßigen Differenzen mit Yo Mama und Andrè Luth angeht, hab ich so stehen lassen, weil ich den Verse sehr cool gerappt fand. Der Verse hat mich rapmäßig am meisten geflasht von den Sachen die ich von Bo in der letzen Zeit so gehört habe. Ich fand es einfach nicht richtig zu sagen, nur weil Bo ein Problem mit Yo Mama hat, ihm zu verbieten das auf dem Track zu sagen. Ich persönlich habe weder mit Yo Mama noch mit André kein Problem, was natürlich auch daran liegen kann, dass ich kein Businessverhältniss zu denen habe – ich bin auf jeden Fall cool mit allen und will da auch keinem in den Rücken fallen. Ich dachte ja auch zuerst, dass Yo Mama komplett nicht mehr existent wäre, dann hat mir aber Dende erzählt, dass er noch bei Yo Mama wäre – also gibt es das Label noch. Was den Rest angeht müsstest du einfach Bo fragen.

Lass uns mal ganz klassisch in Richtung Ende des Interviews kommen – was erwartet uns in der näheren Zukunft von dir und Hamburgs Finest?

Mixtapemäßig geht es auf jeden Fall weiter. Ich habe schon einige neue Sachen aufgenommen. Zuerst gibt es mal ein Illomixtape – das sollte in den nächsten zwei bis drei Monaten erscheinen. Deluxe Recordstechnisch arbeiten wir an der Compilation, zu der in wenigen Monaten auch eine Streetsingle erscheinen soll. Das Album soll kurz später kommen und v.a. Headliners und Illo richtig vorstellen. Auch ein neues Mixtape von mir aber auch ein Crewmixtape ist in Planung. Anfang nächsten Jahres soll dann das Headlinersalbum an den Start kommen und darüber hinaus gibt es zwar grobe Pläne wie ein weiteres Samyalbum, aber da ist noch nichts konkret.

Last but not least: Das letzte Wort:

Wichtig ist mir, dass sich die Leute alle wieder beruhigen. Es gab im letzen Jahr mehr Disstracks wie gute Rapper – das ist keine gute Entwicklung für Hiphop und das sage ich obwohl ich selbst als Battlerapper bekannt war oder noch bin. Ich kann aber hinter dem ganzen Drama überhaupt nicht stehen. Auch nicht hinter dem neuen Trend, das man nur ein Image haben muss und keine Rapskills. Ich hoffe dass es wieder mehr in Richtung Textinhalt, Wortwitz, gute Reime und guten Flow geht und nicht darum wer mit der Baseballkeule rumrennt, wer der härteste und krassteste ist und wer schon wieviel Leute abgestochen hat. Das interessiert mich persönlich gar nicht. In jeder Stadt gibt es viel härtere Leute als die paar Leute die da rappen. Ich hoffe dass sich diese Entwicklung wieder fängt und die Leute wieder Rap zu schätzen wissen.

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