Verrückt darf definitiv auch Saints Row IV sein. Ursprünglich war das Game nämlich als DLC-Content für Saints Row The Third geplant, entwickelte aber relativ schnell ein Eigenleben und verselbständigte sich zu einem ausgewachsenem Game. Der Niedergang des ursprünglichen Publishers THQ, trug sicherlich auch dazu bei, dass man vorerst auf eine Veröffentlichung des DLCs verzichtete. Schön allerdings, dass die Marke nicht mit THQ unterging, sondern bei Deep Silver ein neues Heim gefunden hat.
Storyseitig hat die ehemalige Gang der Saints den Sprung in die Mitte der Gesellschaft geschafft. Nachdem man zu Beginn des Spieles mal eben die Welt vor einem Nuklearangriff bewahrt und schwuppdiwupp auf dem Präsidentensessel landet, scheint alles in bester Ordnung. Doch dann landen die Aliens und wollen die Erde unterjochen. Zu Beginn wird der Präsident gekidnappt und die obligatorische Flucht kommt bei den Aliens nicht so besonders gut an. Bamm! Zeit um die Welt zu retten - Zeit um hässliche Alienärsche zu treten. Noch Fragen? Saints Row IV !
Den Aliens tritt man vornehmlich mit herkömmlichen Schusswaffen in den Allerwertesten, wobei die Story immer weiter abdreht und man nach und nach auch Superkräfte alá Telekinese, Elementarattacken oder Supertempo erhält. Überhaupt: Eigentlich befindet man sich nicht in Steelwater, sondern in der Matrix - auch "Simulation" genannt. Das Waffenarsenal wird relativ schnell mit Alienwaffen aufgestockt bis hin zu einem Schwarzen-Loch-Generator oder der Dubstep-Gun, die sich in Windeseile zu meiner persönlichen Lieblingswumme entwickelt hat.
Die Verwandtschaft zum direkten Vorgänger ist dabei relativ schwer zu übersehen. Zu ähnlich ist sich das Spielkonzept und auch der alte Schauplatz Steelport spielt eine wichtige Rollle. Leider haben sich die neuen Konzepte auch nicht vollkommen im neuen Spielablauf etablieren können. So macht es eben meist doch mehr Sinn mit konventionellen Waffen auf die Alienjagd zu gehen, als die Superkräfte einzusetzen. Doch genau dies, wäre ja der eigentliche Clou gewesen bei Saints Row IV . Lediglich bei bestimmten Gegnern kann man ausschließlich über die Superkräfte zum Ziel gelangen, sodass diese auf jeden Fall etwas mehr sind als schmückendes Beiwerk. Davon abgesehen schafft es Saints Row IV alle paar Minuten wahlweise einen Film- oder Gamingklassiker aufs Korn zu nehmen: Metal Gear Solid? Check! Streets of Rage? Check! Die zahlreichen Referenzen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.
Saints Row IV punktet allerdings beim Missionsdesign besser als der Vorgänger. Im Laufe der rund fünfzehnstündigen Kampagne gibt es etliche Missionen, die einen in die heile Welt der 50er Jahre zurückführen, in den Cyberspace mit anschließendem Mini-Adventure oder auch klassische 2D-Abenteuer. Für Fans und Kenner der Serie dreht Saints Row IV immer dann auf, wenn Szenen aus früheren Teilen aufgegriffen werden oder wie eben erwähnt Klassiker dran glauben müssen. Den optionalen Koop-Modus konnten wir leider nicht testen, da hierfür ein Onlinepass benötigt wird.
Technisch tritt die Serie erwartungsgemäß auf der Stelle. Wer hier eine große Weiterentwicklung erwartet, wird enttäuscht. Offen gesagt war damit zu rechnen, als bekannt wurde, dass der ehemalige DLC zum vollen Game erweitert wird. Ergo kann man auch in der Review zu Saints Row The Third nachlesen, wo die technischen Schwächen wären. Insbesondere die Steuerung und die alles andere als überragende Optik seien hier erwähnt.
Bewertung:
8 von 10
Fazit:
Wie hat es Sucuk Ufuk kurz nach Release auf seiner Facebookseite gepostet: "Saints Row IV ist genau der richtige Zeitvertreib bis GTA rauskommt." Damit liegt der BQ-Rapper genau richtig. Der schräge Humor, die teilweise abgedrehten Missionen stehen allerdings im Gegensatz zur angestaubten Technik. Die neuen Superheldenkräfte sind gut, leider nicht konsequent genug ins Gameplay eingewoben. Unterm Strich werden Fans der Serie sehr gut bedient und alle GTA-oholiker können sich hier ihre Ersatzdroge abholen.
Storyseitig hat die ehemalige Gang der Saints den Sprung in die Mitte der Gesellschaft geschafft. Nachdem man zu Beginn des Spieles mal eben die Welt vor einem Nuklearangriff bewahrt und schwuppdiwupp auf dem Präsidentensessel landet, scheint alles in bester Ordnung. Doch dann landen die Aliens und wollen die Erde unterjochen. Zu Beginn wird der Präsident gekidnappt und die obligatorische Flucht kommt bei den Aliens nicht so besonders gut an. Bamm! Zeit um die Welt zu retten - Zeit um hässliche Alienärsche zu treten. Noch Fragen? Saints Row IV !
Den Aliens tritt man vornehmlich mit herkömmlichen Schusswaffen in den Allerwertesten, wobei die Story immer weiter abdreht und man nach und nach auch Superkräfte alá Telekinese, Elementarattacken oder Supertempo erhält. Überhaupt: Eigentlich befindet man sich nicht in Steelwater, sondern in der Matrix - auch "Simulation" genannt. Das Waffenarsenal wird relativ schnell mit Alienwaffen aufgestockt bis hin zu einem Schwarzen-Loch-Generator oder der Dubstep-Gun, die sich in Windeseile zu meiner persönlichen Lieblingswumme entwickelt hat.
Die Verwandtschaft zum direkten Vorgänger ist dabei relativ schwer zu übersehen. Zu ähnlich ist sich das Spielkonzept und auch der alte Schauplatz Steelport spielt eine wichtige Rollle. Leider haben sich die neuen Konzepte auch nicht vollkommen im neuen Spielablauf etablieren können. So macht es eben meist doch mehr Sinn mit konventionellen Waffen auf die Alienjagd zu gehen, als die Superkräfte einzusetzen. Doch genau dies, wäre ja der eigentliche Clou gewesen bei Saints Row IV . Lediglich bei bestimmten Gegnern kann man ausschließlich über die Superkräfte zum Ziel gelangen, sodass diese auf jeden Fall etwas mehr sind als schmückendes Beiwerk. Davon abgesehen schafft es Saints Row IV alle paar Minuten wahlweise einen Film- oder Gamingklassiker aufs Korn zu nehmen: Metal Gear Solid? Check! Streets of Rage? Check! Die zahlreichen Referenzen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.
Saints Row IV punktet allerdings beim Missionsdesign besser als der Vorgänger. Im Laufe der rund fünfzehnstündigen Kampagne gibt es etliche Missionen, die einen in die heile Welt der 50er Jahre zurückführen, in den Cyberspace mit anschließendem Mini-Adventure oder auch klassische 2D-Abenteuer. Für Fans und Kenner der Serie dreht Saints Row IV immer dann auf, wenn Szenen aus früheren Teilen aufgegriffen werden oder wie eben erwähnt Klassiker dran glauben müssen. Den optionalen Koop-Modus konnten wir leider nicht testen, da hierfür ein Onlinepass benötigt wird.
Technisch tritt die Serie erwartungsgemäß auf der Stelle. Wer hier eine große Weiterentwicklung erwartet, wird enttäuscht. Offen gesagt war damit zu rechnen, als bekannt wurde, dass der ehemalige DLC zum vollen Game erweitert wird. Ergo kann man auch in der Review zu Saints Row The Third nachlesen, wo die technischen Schwächen wären. Insbesondere die Steuerung und die alles andere als überragende Optik seien hier erwähnt.
Bewertung:
8 von 10
Fazit:
Wie hat es Sucuk Ufuk kurz nach Release auf seiner Facebookseite gepostet: "Saints Row IV ist genau der richtige Zeitvertreib bis GTA rauskommt." Damit liegt der BQ-Rapper genau richtig. Der schräge Humor, die teilweise abgedrehten Missionen stehen allerdings im Gegensatz zur angestaubten Technik. Die neuen Superheldenkräfte sind gut, leider nicht konsequent genug ins Gameplay eingewoben. Unterm Strich werden Fans der Serie sehr gut bedient und alle GTA-oholiker können sich hier ihre Ersatzdroge abholen.