Rick Ross - Durchs Ziel und darüber hinaus
Heute, am 16. Juli, erscheint in Deutschland Rick Ross ' neues Album Teflon Don . Mit dabei sind unter anderem Kanye West, Jay-Z, Gucci Mane, Styles P, Jadakiss, T.I., Erykah Badu, Cee-Lo, Trey Songz und P.Diddy .  Nach den Querelen des letzten Jahres sieht die Ausgangslage diesmal entspannter aus. Zur Promo hat der Maybach Musiker das Mixtape  The Albert Anastasia EP ins Rennen geschickt; auf mediale Schlammschlachten zur Verkaufsförderung verzichtet er dafür. Die sind vielleicht auch gar nicht mehr nötig: die Kredibilitätskrise des letzten Jahres hat der zum Gangster Rapper konvertierte Gefängniswärter offensichtlich unbeschadet überstanden. Selbst als auch dem Letzten klar wurde, dass die Figur Rick Ross wenig mit dem Menschen William Leonard Roberts II zu tun hat, ging sein Album  Deeper Than Rap auf die Eins der US-Charts. Wir meinen:  Rick Ross stellt einen Höhepunkt der Gangster Rap Geschichte dar. Wieso, weshalb und warum versuchen wir auf den nächsten Seiten zu begründen. Ab Seite Fünf verraten wir dir alles über das neue Album Teflon Don , Musik inklusive.

>> Rick Ross - Teflon Don Preview

Am Ende der Gangster Rap Geschichte

Entertainment Rap, wie ihn Rick Ross macht, mit unterhaltsamen Gangster Märchen, gibt es auch in Deutschland. Und ebenso wie hier, verhindert mangelnde Authentizität nicht den Erfolg bei der Masse der Käufer. Eine logische Konsequenz, seit Rap auch in der Popwelt stattfindet, in der seit jeher andere Regeln gelten. Auch in der Rapszene scheint man sich an erfundenen Images, von denen auch in Interviews nicht abgerückt wird, aber nicht mehr zu stören. Wie ist es dazu gekommen und stört das eigentlich irgendjemanden außer dem Typ von Hiphop.de? Eigentlich sah es in der Rap-Welt mal so aus: der Rapper erzählt aus seinem Leben und vermittelt dem Hörer ein Bild seiner Welt. In den späten Achtzigern begannen Schoolly D , Ice-T und KRS-One s Boogie Down Productions in ihren Texten das Leben von Kriminellen zu portraitieren. Sie griffen dabei auf eigene Erfahrungen und Beobachtungen aus ihrer Gegend zurück. Da Battle seit Tag Eins zu den Kernelementen der Hiphop Kultur gehört, wurde dabei auch gerne mal übertrieben. Das passte auch zum Auftreten der portraitierten Kriminellen. Mit dem Satz " mach mich nicht an, ich bin manchmal ein bisschen krass " gewinnt man als angehender Massenmörder schließlich keinen Blumentopf. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischte im Gangster Rap so von Anfang an. Ein weiteres Kernelement der Hiphop-Welt ist allerdings Realness, was sich in diesem Fall mit Authentizität übersetzen lässt. Wer nicht nur in einem Song einen Dealer portraitiert, sondern allgemein von sich behauptet einer zu sein, sollte zumindest mal einer gewesen sein. Wer nie einer war, umso besser, er sollte nur über etwas anderes rappen. Sein eigenes Leben zum Beispiel. Ganz einfach eigentlich und naheliegend, wenn man Rap ernst nimmt und nicht als reines Unterhaltungsprodukt versteht. Nun wurde Gangster Rap mit N.W.A. zum erfolgreichsten Rap Genre. Immer mehr Rapper wollten gerne Gangster sein, immer mehr Kriminelle wurden vom Rampenlicht der Rap Welt angezogen. Die Grenzen verwischten weiter. Neben authentischen Hood Berichten gab es seit den ersten Tagen Rapper, die den Gangster vor allem mimten. Wie ein Schauspieler? Fast. Al Pacino behauptet ja nicht, privat Mafia Mitglied zu sein. Rapper vergleichen sich mit Schauspielern, wenn sie in einer Talkshow mit ihrem schlechten Einfluss auf die Jugend konfrontiert werden. Fans und Hiphop Magazinen gegenüber und auf sämtlichen Songs wird dann aber wieder betont, der einzig-echte Kokain verschiffende Mörder im Rap Game zu sein. Passt das zum Realness Gedanken der Hiphop Kultur? Nein. Gangster Rap erreichte seinen Höhepunkt mit Tupac Shakur , der während seiner Karriere nicht nur immer mehr zum Gangster Rapper wurde, sondern sich auch privat Mühe gab, dem Image zu entsprechen. Er rappte nicht was er lebte, vielmehr lebte er was er rappte. Auch das ist authentisch. Das Ergebnis ist andererseits hinlänglich bekannt.

2Pac s Leben zeigte ganz gut, dass man die Frage der Authentizität von Gangster Rap kaum mit ja oder nein beantworten kann. Er selbst war in seiner Jugend ebenso von Armut und Kriminalität, wie von Kunst und politischem Kampf umgeben. Während seiner Karriere wurde er immer mehr das, was er sich auf den Bauch tätowiert hatte: ein Thug . 1992 zog er bei einem Streit eine Waffe, sein Bruder schoss, ein Querschläger der Gegenseite tötete einen Sechsjährigen. 1993 schoss Tupac zwei Polizeibeamte an. 1994 soll er mit Freunden einen weiblichen Fan vergewaltigt haben, wofür er 1995 verurteilt wurde. Er kam grade aus dem Krankenhaus, wo fünf Schusswunden in Kopf, Unterleib, Arm und Oberschenkel operiert worden waren. Es folgte der größte Rap Beef allerzeiten und schon 1996 wurde Tupac erschossen, nachdem er in einer Hotel Lobby einen Gang Member zusammengeschlagen hatte. Soll heißen: 2Pac war sicherlich das was er verkörperte, er wurde es aber erst während seiner Karriere. Das widerspricht schonmal dem Mythos, Gangster Rap wäre der Ausweg aus dem Straßenelend. Manchmal ist er das, manchmal ändert er wenig und sehr häufig ist er sogar nur die Eintrittskarte.
Denn andere, gerne auch in Deutschland, haben mit Kriminalität in ihrer Jugend weit weniger zu tun als 2Pac , suchen als angehende Gangster Rapper aber die Nähe zu jedem der brutal aussieht - bis man eventuell eines Tages nicht mal mehr behaupten kann, sie selbst wären nicht Teil der Welt, die sie verehren und berappen. Im Laufe der Zeit setzten immer neue Gangster Rapper einen drauf. Jeder wollte irgendwo krasser als alles was vor ihm zu hören war sein. Während man in den Neunzigern noch vom Crack dealen am Block berichtete, müssen im neuen Jahrtausend schon ganze Kilos verschoben werden. Das behauptete schon Jay-Z , der später als Def Jam Präsident einen gewissen Young Jeezy signte. Über Synthiehymnen legte dieser wiederum Lyrics, die das Leben eines Großdealers beschrieben und Hörer aus sämtlichen Berufsgruppen zum verbissenen Jagen des amerikanischen Traums motivierten. Möglich wurde Young Jeezy s Erfolg auch durch den Umstand, dass das Drogen Syndikat der Black Mafia Family mit Jeezy in die Unterhaltungs Industrie vordringen wollte und ihn entsprechend unterstützte. Ein Jahr nachdem Jeezy mit Let's Get It: Thug Motivation 101 Platin gegangen war, legten Jay-Z und Def Jam  noch einen drauf: noch mehr Kilos, noch stumpferer Rap, noch mehr Adlibs statt Reime, noch mehr Hymnen. Rick Ross . Push it to the Limit.
  Zu Beginn seiner Karriere schien es noch, als habe Def Jam mit Rick Ross einen überzeichneten Dopellgänger von Young Jeezy gesignt, inzwischen ist er ein Doppel-Gold-Artist. Nicht so gut wie die drei Platin Plaketten von Young Jeezy , aber immerhin. Rick Ross sah übertriebener aus, als Biggie Smalls und Birdman in einer Person. Stimme und Swagger hielten mit Young Jeezy mit, die Rap Technik schraubt er auf so gekonnten Minimalismus herunter, dass man ihm abnahm, bis gestern noch Drogenimperien geleitet zu haben. Ähnlich wie 50 Cent , der zu Anfang seiner Karriere im Ghetto Qu'ran  die Gangster Geschichte seiner Heimat Queens wiedergegeben hatte, spickte Ross seine Lyrics mit Verweisen auf Gangsterbosse aus dem echten Leben. Und gab auch gerne mal an, sie alle persönlich zu kennen. So macht er machte aus der Geschichte Miamis als US-Drogen Import Stadt unterhaltsamste Rap Alben. Er wurde der neue Shooting Star der Gangster Rap Welt. Der neue Star unterscheidet sich von 2Pac oder Young Jeezy . 2Pac wurde zwar erst im Laufe seiner Karriere zum psychopathischen Thug , Armut und Kriminalität kannte er aber aus seiner Jugend. Und er wurde eben was er rappte. Die meisten der Kilos, die auf Young Jeezy s Alben verschoben werden, gingen wohl eher auf das Konto der Black Mafia Family , mit dem Kokain Handel hatte er aber wohl auch eigene Erfahrungen. In den Neunzigern hatte er dafür einen neun Monate langen Aufenthalt im Boot Camp abzuarbeiten gehabt. Im Fall des neuen Gangster Rap Kings tauchten 2009 Berichte darüber auf, dass der Rapper namens Rick Ross im echten Leben auf der anderen Seite der Gangster Welt gestanden hatte. Vor seiner Karriere arbeitete er als Gefängniswärter. 50 Cent , selbst ein Kandidat, der schon vor seiner Musikkarriere Gangster war, nutzte die Steilvorlage für einen Frontalangriff. Es folgte eine der lächerlichsten Schlammschlachten der Rap Geschichte. Von allen Seiten kam es Dicke für den Dicken . Während 50 Cent ins Privatleben vordrang, wollte der echte Großdealer Ricky Ross 10 Millionen Dollar für die unauthorisierte Nutzung seines Namens, Aussehens und Images erstreiten. Ein Urteil steht bis heute aus. Etwas Gutes hatten die Zweifel an der Dealervergangenheit aber doch: das Drogendezernat von Miami hatte gegen Ross wegen dessen angeblicher Verbindung zum echten Carol City Cartel , den Boobie Boys von Dealer Kenneth "Boobie" Williams , ermittelt. Ross hatte seine Crew, die Tripple C's , nach dessen Gang benannt und grüßte seinen (angeblichen) Mentor auf seinen Tracks. Das Gericht entschied schließlich, dass Rick Ross so wenig mit Kenneth "Boobie" Williams zu tun habe, wie mit dem "echten Noriega". Vielleicht hat er das doch, als Hofberichterstatter, nicht als Geschäftspartner, aber dazu später. Die Rap Welt musste sich derweil fragen: Dürfen Gefängniswärter Gangster mimen? Ist es uns überhaupt noch wichtig, ob Rapper wahre Geschichten erzählen? Ist nicht sowieso alles nur Entertainment? Ist Hiphop noch ein Lebensstil oder nur noch ein Unterhaltungsprodukt?
Eine endgültige Antwort der Hiphop-Szene steht nach wie vor aus. Die Masse der Konsumenten hat bereits entschieden: Den Goldstatus verpasste das folgende Rick Ross Album knapp, immerhin wurde Deeper Than Rap aber das viert-erfolgreichste Rap Album des Jahres 2009. Vielleicht ist die komplette Figur Rick Ross maximal eine freie Wiedergabe der Erlebnisse anderer. Nahezu jeder Gangster Rapper gibt auch die Geschichten anderer wieder und benutzt dabei auch ab und zu die Ich-Perspektive. Wäre es so schlimm, wenn William Leonard Roberts II komplett das Leben eines Bekannten musikalisch aufbereitet? Wie so eine Art Reality Gangster Musical? Wie er zu Kenneth "Boobie" Williams steht, beschreibt Rick Ross so: "The dude that initially put me into the music game is Boobie. My music touches on his lifestyle. [...] Them niggas were doing their thing. I was just watching. I was a fan of the game. I sat on the porch and watched the Cadillacs go by. [...] The nigga I talk about on my record is Kenneth "Boobie" Williams. [...] He got three life sentences, and they said it's going to take five more years before they get to all of the murders. [...] The feds alleged he was running a $100 million cocaine distribution business. I talk to him all the time, and I work hard to keep him positive, no matter what it is. My dog is fucked up. He will never see home again. You see a nigga like this comes around once in a lifetime. A nigga who won’t curse, but he’ll tell you in a soft voice to go home or suffer the consequences." (aus Street Legends Vol. 2 von Seth Ferranti) Ob Ross und Williams Freunde sind, ob sie sich überhaupt je begegnet sind oder nicht, Williams ist die Hauptvorlage für die Gangsterwelt, die Rick Ross auf seinen Platten entwirft. Der Deal ist recht simpel: Ross darf das Image nutzen und mit dem Namen angeben, Boobie Williams kann vom Knast aus zusehen, wie ihn Kids für sein Mord- und Drogen-Imperium feiern. Alles andere als ein Einzelfall. Die Kriminellen, denen in Rap Songs ein Denkmal gesetzt wird, feiern das allerdings nicht immer. Das trifft nicht nur auf den echten Ricky Ross zu, der gerne auch ein bisschen mitverdienen würde. Auch 50 Cent bekam massig Gegenwind als er die Drogengechichte von Queens vertonte. Chico von den Boobie Boys erklärt in dem Buch Street Legends Vol. 2 über Rick Ross "Als ich das erste mal von Ross ' Aussagen über unseren Fall gehört haben, habe ich versucht mit ihm in Kontakt zu kommen. Ich wollte ihm erklären, dass er mit seinen Aussagen verantwortlicher umgehen muss. Als ich ihn nicht persönlich erreichte, schickte ich jemanden zum Videoshoot von Hustlin . Der erfuhr von Rick Ross , dass Boobie scheinbar grünes Licht dafür gegeben hatte. [...] Das passt nicht zu Boobie . [...] Boobie hat sich mir gegenüber aber auch nie dazu geäußert, also muss ich einfach glauben [dass er Rick Ross die Erlaubnis gegeben hat]. Mich hat das abgefuckt, weil sie offensichtlich nicht verstehen, dass es hier um mehr geht als einen Rapper der als Gangster durchgehen will und einen Gangster der glorifiziert werden möchte. [So etwas] hat mich lebenslang ins Gefängnis gebracht. [...] Rick Ross hat dann die M.I.YAYO DVD rausgebracht und noch mehr Aufmerksamkeit auf uns gelenkt. Bis ihnen mal jemand Vernunft eintrichtert oder sie selbst drauf kommen, werden Rapper wie er es den echten Charakteren, die sie für ihre Musik benutzen, schwer machen. An diesem Verhalten ist nichts 'gangsta'. Ross handelt unverantwortlich. Viele Rapper tun das heutzutage. Auch Tupac hat Namen genannt. Aber er kannte O.G.s wie Mutula , Geronimo , Sinqu und andere aus der ersten Liga, die ihn wieder auf den Boden geholt haben. Dass er mit diesen Leuten in Kontakt war hat ihn vom Rest unterschieden. Wenn er über andere gesprochen hat -ähnlich wie wenn Scarface über Larry Hoover gerappt hat- hat er nicht nur die Vorurteile wiederholt, sondern auch erzählt, welche Ungerechtigkeiten zu ihrer Situation geführt haben. So repräsentiert man jemanden. Pac und Face haben das gelernt. Andere Rapper nicht, stattdessen verbreiten sie rücksichtslos ihre Lyrics ohne zu merken, was sie damit anrichten." Dass Kriminellen manchmal nicht geholfen ist, wenn ihre Taten bekannt werden, ist die eine Sache. Aber wir sind hier ja nicht auf Gangster.de. Was ist also schlecht daran, wenn ein Rapper das Leben anderer darstellt? Nichts. Es ist nur falsch, über den Song hinaus zu behaupten, man selbst sei diese Person. Hinzu kommt, dass jemand der erlebt hat was er erzählt, eventuell eine realistischere Darstellung liefert. Man sollte Rap ernst nehmen können, Rap ist keine reine Unterhaltung, Rap ist Hiphop und Hiphop ist eine Kultur. Wenn jemand durch Rap einen Einblick in sein Leben ermöglicht, kann man daraus für sein eigenes Leben lernen. Wenn jemand den Vorzügen des Drogenhandels verherrlicht, obwohl er Dealer eigentlich mal im Gefängnis betreut hat, lernt man eventuell das Falsche und wird in Zukunft von einem Rick Ross betreut. Mag sein dass Rick Ross ' Darstellung des Drogenhandels in Miami halbwegs akkurat ist, weil er bei der Arbeit im Knast genug darüber gelernt hat.  Rick Ross Musik ist was sie ist: Entertainment Rap. Sie ist so wenig an der Wahrheit wie Scarface . Der Film, nicht der Rapper aus Houston. Ob es sowas geben sollte oder nicht, muss sich jeder Hiphopper selbst fragen. Nicht zuletzt haben wir auch in Deutschland unsere Rick Rosse.

Rick Ross - Teflon Don Preview

Um Teflon Don ordentlich zu bewerben, schickte Rick Ross das Mixtape Albert Anastasia ins Rennen. Die 13 Tracks enthalten Kollaborationen mit Kool G. Rap , Styles P , Ne-Yo, John Legend und Birdman . Drei Songs vom Album sind auch dabei und lassen sich legal und gratis konsumieren: Super High mit Ne-Yo , landete als erste Single auf Platz 100 der amerikanischen Charts.  B.M.F. (Blowin' Money Fast) mit Styles P wurde für "die Straße" (=das Internet) rausgehauen. Außerdem dabei: MC Hammer mit Gucci Mane. Das Album beginnt schließlich mit I'm Not A Star : "I'm not a star - somebody lied, I got a pistol in the car". Das Thema hatten wir ja schon. Produziert wurde der Opener von der J.U.S.T.I.C.E. League , die 2005 durch ihren Beitrag zu Young Jeezy s Debütalbum bekannt wurde. Eine gute Trap Hymne als passender Auftakt. Der zweite Track ist richtig interessant. Auf Free Mason wird Rick Ross von Jay-Z begleitet, unter dessen Ägide Ross zu Def Jam gekommen war. Rick Ross zeigt was er sich für dieses Album vorgenommen hat: den Swagger beibehalten, aber die Rap Technik hochschrauben. Rick Ross : "I got records that I have no ad-libs on; I'm trying a lot of different things. I'm just excited, man." (gegenüber MTV.com) Zu Anfang der Karriere kamen Lines wie " I'm like Atlantic - I got them motherfuckers flyin' 'cross the Atlantic " perfekt. Sind sie ja auch. Heute reimt er immer noch JFK auf JFK, aber holt weit mehr Mehrfach-Reime aus dem Schrank. Vor all dem Image hatte der junge Ross schließelich schon weit aufwendiger gerappt, als auf seinem Def Jam Debüt. Da packt es einen irgendwann an der Rapper Ehre, spätestens wenn man neben Jay-Z rappt. Rick Ross ' Bewerbung für die Liga der Rap Genies: er schreibt seine Texte jetzt angeblich nicht mehr auf, er macht das alles im Kopf: "Right now I could rewrite history - I stopped writin so fuck it, I'll do it mentally" . Jay-Z nutzt das Thema um auf die amüsanten Verschwörungstheorie einzugehen, er wäre ein Freimaurer, Illuminat und Satans Anbeter. Diese Gechichte hält sich nun schon seit längerem und geht vor allem darauf zurück, dass das  Roc-A-Fella  Diamanten Handzeichen nicht nur wie das Handzeichen von Wrestler Diamond Dallas Page aussieht, sondern auch wie ein Dreieck. Und ein Dreieck umgibt das "Auge der Vorsehung", ein christliches Symbol, dass auch die Freimaurer nutzen. Ha! Aber sieh selbst, es gibt noch mehr unschlagbare Beweise,  Jay-Z trägt manchmal sogar Shirts mit Kronen oder Totenköpfen. Nas und Kanye West haben ihre Karrieren angeblich übrigens ebenfalls Geheimbünden zu verdanken... nicht! Den lustigen Wahrheitsfindungssport auf Youtube wird es vielleicht nicht beeden, aber   Jay-Z stellt klar: "Bitch, I said I was amazing ... - Not that I'm a Mason " Ebenfalls besser zuhören sollte man bei dem von No I.D. produzierten Song Tears of Joy mit Cee-Lo ( Gnarls Barkley , Goodie Mob ). Der kommt nämlich als nächste Single in Frage. Rick Ross dankt für all das was er erreicht hat und Cee-Lo singt den Gospel. Rick Ross : "That's the record I've never done, [that] I've never recorded. [...] The way I wrote the record, it's so emotional. I rhyme four bars then I gotta catch my thoughts. I start back rhyming, I say something I feel is incredible then I stop again. I start back up then I start again." (gegenüber MTV.com)   Maybach Music III ist erneut von der J.U.S.T.I.C.E. League produziert, aber alles andere als eine Synthie-schwere Trap Hymne. Mit T.I. , Jadakiss und Erykah Badu eine wirklich interessante Kollaboration. Kanye West produzierte und rappt auf Live Fast, Die Young , einem Gute-Laune-Club-Track. Rick Ross ist begeistert: "It's gonna be most definitely a club banger, but it has that edge to it. That's how 'Ye loves to make music, he loves to take it to the edge. [...] It makes you feel like if you had that one record the rest of your life to play, that's it right here." (gegenüber MTV.com) Tatsächlich bringt der Song dem Album eine weitere musikalische Facette. Von Young Jeezy s Trap Musik sind wir jetzt ganz weit weg. Stattdessen leiern Samples durcheinander und Kanye s Hook macht auch den Hipstern Spaß. Sicherlich kein schlechter Kanye Track. Es geht auch soulful weiter. Mit der Single Super High , mit Ne-Yo , die ja bereits veröffentlicht wurde: Für die zweite Albumhälfte wird dann wieder abgegangen. Mit Diddy und Trey Songz auf No.1 , das Danja produzierte. Diddy ist " first one to write a cheque in an earthquake ". Wer die Line geschrieben hat, ist dagegen nicht bekannt. M.C. Hammer mit Gucci Mane ist anschließend der nächste -erst zweite- Dirty South Knaller. Produziert wurde er von Lex Luger , der auch das folgende B.M.F. (Blowin' Money Fast) mit Styles P bastelte. B.M.F. ist natürlich eine Anspielung auf die Black Mafia Family und auch die Hook greift das alte Thema "ich glaub ich bin ein Super-Gangster" auf: "I think I'm Big Meech - Larry Hoover - whipping work - hallelujah" Big Meech ist einer der Gründer der Black Mafia Family , Larry Hoover der Anführer der legendären Gangster Disciples aus Chicago. Zum Ende darf wieder die J.U.S.T.I.C.E. League ran, mit Drake und Chrisette Michele werden Frauen ins Visier genommen ( Aston Martin Music ). Dann wird die Jagd nach dem großen Geld nochmal in Perspektive gerückt: Rick Ross würde auch für  All The Money In The World niemals seine Kinder verkaufen. Familie geht vor. Raphael Saadiq und Rick Ross singen gemeinsam. "It's a phantasy - la la la la laaaa"...
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Groove Attack by Hiphop.de