Beim 17. Prozesstag im großen Verfahren gegen Diddy wurde dem Bad-Boy-Mogul vom Vorsitzenden Richter mit einem Rausschmiss gedroht. Er soll mehrfach und trotz Ermahnung versucht haben, Blickkontakt mit den Geschworenen aufzunehmen.
Beeinflussung der Geschworenen? Richter warnt Diddy
Diddy soll am Donnerstag Gefahr gelaufen sein, von seinem eigenen Prozess ausgeschlossen zu werden. Das berichten mehrere US-Medien. Demnach habe er angeblich während einer Zeugenaussage immer wieder eindringlich in Richtung der Geschworenen geblickt und ihnen zugenickt. Richter Arun Subramanian bezeichnete dies als "inakzeptabel" und drohte damit, ihn dem Gerichtssaal zu verweisen.
Zwar versicherte Diddys Anwalt daraufhin, dass sein Mandant Blicke dieser Art künftig unterlassen werde. Prozessbeobachter behaupten jedoch, dass der 55-Jährige auch nach der Ermahnung weiterhin ähnliche Verhaltensweisen an den Tag gelegt habe.
Worum ging es bei der Zeugenaussage? Vor Ort hatte Designerin Bryana Bongolan unter anderem davon berichtet, dass Diddy sie angeblich im Jahr 2016 über ein Balkongeländer gehalten und ihr mit dem Tod gedroht haben soll. Weiter beschuldigte sie ihn, sie im Streit mehrfach gegen Möbel gestoßen und dabei verletzt zu haben, bis die ebenfalls anwesende Cassie irgendwann eingegriffen hätte. Bereits letztes Jahr klagte Bongolan vor einem Zivilgericht gegen Diddy und forderte eine Entschädigung in Millionenhöhe.
Insgesamt sieht sich Diddy mit fünf Anklagepunkten konfrontiert: eine Anklage wegen Verschwörung zur organisierten Kriminalität, zwei Anklagepunkte wegen Sexhandels durch Gewalt, Betrug oder Nötigung und zwei Anklagepunkte wegen Beförderung zur Prostitution. Wie NBC berichtet, wird geschätzt, dass der Prozess, der im Mai gestartet ist, insgesamt acht bis zehn Wochen andauern wird. Demnach ist Anfang bis Mitte Juli mit einem Urteil zu rechnen. Bei einem Schuldspruch könnte Diddy eine lebenslange Haftstrafe drohen.
Derweil machen immer mehr Menschen Vorwürfe gegen Diddy laut: