Remember Me (PS3)
Erinnerungen stehen im Mittelpunkt von Rememeber Me , denn Erinnerungen sind austauschbar. Wir schreiben das Jahr 2084 und das elektronische Gadget der Stunde ist das Sensenimplantat der Memorize Gesellschaft. Das Sensenimplantat speichert Erinnerungen, die mittels des Implantats katalogisiert, übertragen und sogar gelöscht werden kann. Dies bietet natürlich viele Möglichkeiten, sich selbst seinem Umfeld zu präsentieren aber natürlich bietet dies auch die Möglichkeit der Manipulation. Im Erstling des französischen Entwicklers Dontnod Entertainment übernimmt der Spieler die Rolle von Nilin. Nilin verfügt über die Fähigkeit in die Sensens anderer Menschen einzusteigen. In den Erinnerungen anderer angelangt, kann sie diese stehlen oder verändern. Allein diese Fähigkeit macht Nilin zu einer Art Cyberterroristin, denn Memorize und die Regierung können nicht zulassen, dass andere die Erinnerungen von Kunden/Bürgern verändern oder stehlen.




Also wird kurzer Prozess gemacht und Nilin landet im Gefägnis. Dort sollen ihr ihre eigenen Erinnerungen gelöscht werden. So zumindest der Plan, doch Nilin kann allerdings entkommen bevor ihr alle Erinnerungen gelöscht wurden und versucht unter der Anleitung des geheimnisvollen Hackers Edge an ihre Erinnerungen zu kommen. Dies läuft natürlich nicht ohne Auseinandersetzungen, wobei im Jahr 2084 keine Waffen mehr existieren, weswegen Nilin auf handfeste Prügeleien setzt. Dabei setzt sie wahlweise auf Attacken mit unterschiedlicher Wirkung oder diversen Combos. Erfahrungspunkte im Spiel erlauben Zugriff auf weitere Angriffe oder Combos. Im späteren Verlauf werden gerade die unterschiedlichen Eigenschaften der Angriffe, Impressions genannt, immer wichtiger. So gibt es Gegner, die bei reiner Berührung Schaden verursachen - hier hilft es ungemein mit einem Impression zuzuschlagen, dass einem die Gesundheit verbessert. Bei unsichtbaren Gegnern, ist eine Spezial-Schockimpression sehr hilfreich. Unterschiedliche Gegner verlangen nach unterschiedlichen Taktiken - dies garantiert abwechslungsreiche und fordernde Kämpfe. Diese würden sogar noch mehr Spaß machen, wenn man Gegner sauber anvisieren könnte oder die Kamera nicht ständig zicken würde.






Doch nicht nur die Kamera stößt etwas sauer auf - auch die Steuerung ist mit zickig noch lieblich umschrieben. Präzise Sprungpassagen meistern? Mit Nilin nur schwer möglich - gut, dass die im Spiel enthaltenen Sprungpassagen nicht nach großer Präzision verlangen. Hier wäre eindeutig mehr drin gewesen.


Mehr Wert haben die Entwickler auf die Grafik gelegt. Remember Me schaut wirklich gut aus. Schicke Texturen, detailreiche Gesichter und in den Arealen überall Kleinigkeiten, die zeigen, dass man hier mit Liebe am Detail zugange war. Ebenfalls gelungen: Die deutschen wie englischen Sprecher. Bleiben nur die teilweise starken Ruckeleinlagen, mit denen man hier und da zu kämpfen hat.


Bewertung:
8 von 10


Fazit:
Remember Me
ist ein guter Einstand und alles andere als ein schlechtes Spiel. Sehr gut gelungen ist das Design der Areale und die Liebe zum Detail. Weniger gut ist die Steuerung - warum steuert sich die grazile Nilin wie ein 40-Tonner? Darüber hinaus begeistern die fordernden Kämpfe und die teilweise knackigen Rätsel oder die Erinnerungsremixe, bei denen Nilin in die Erinnerungen von anderen einsteigt.


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