Die Netflix-Dokumentation "Babo – Die Haftbefehl-Story" ist aktuell weiterhin das dominierende Thema im Deutschrap. Eine Frage, die in den sozialen Medien immer wieder gestellt worden war, beantwortet Regisseur Juan Moreno jetzt beim Spiegel-Format "Shortcut": Warum tritt die Mutter von Haftbefehl, Capo und Aytac nicht in der Doku auf?
Haftbefehl-Doku: Regisseuer beantwortet Frage nach der Mutter
Die kurze Antwort: Sie hat darum gebeten, nicht vor die Kamera zu müssen. Moreno erzählt in dem Gespräch, dass ursprünglich "natürlich" auch ein Interview mit der Mutter von Haftbefehl vereinbart gewesen sei. Setting und Team sollen sogar schon bereitgestanden haben. Doch kurz vor dem Dreh habe sie dann erklärt, es würde ihr zu schwerfallen, sich zu äußern:
"Wir sind losgefahren und dann bat sie mich in einer herzerwärmenden Sprachnachricht, ob ich vielleicht darauf verzichten könnte, sie im Film zu zeigen, weil es ihr zu schwerfallen würde, über den verstorbenen Ehemann und den Zustand ihres Sohnes zu sprechen. Und das finde ich, muss man respektieren."
Nichtsdestotrotz hat Juan Moreno nichts als Positives über die Mutter zu sagen, sie sei eine "faszinierende" und "unglaublich starke Frau". Einige der schönsten und wärmsten Szenen, die am Ende nicht in der Doku gelandet sind, seien Szenen, in denen Haftbefehl und seine Brüder über ihre Mutter sprechen würden.
"Aytac, der älteste Bruder, sagt zum Beispiel: 'Nimm meinen Vater, nimm Aykut, nimm Cem und nimm mich – pack' das zusammen und das ist nicht mal die Hälfte meiner Mutter.'"
Capo hatte gerade erst in seiner Instagram-Story eine längere Nachricht an seine Mutter geteilt und schreibt darin, dass sie das Wichtigste sei, was der Netflix-Doku fehle. Sie sei "die wahre Heldin dieser Geschichte" und "kein Bild, kein Satz, kein Film auf dieser Welt kann zeigen, was du wirklich bist."
