Red Dead Redemption: Undead Nightmare (PS3)
Wie bereits beim letzten GTA bündelt Publisher Rockstar eine Donwloadepisoden auf einer physischen Disk-Edition und Haptiker dürfen sich freuen und den Silberling durch die Hände laufen lassen, manuell ins Laufwerk einlegen und sparen sich die Downloadzeit. Nicht jedoch die Installation, die packt nämlich ordentlich Daten ins Gehäuse deiner Konsole, dafür wird man aber mit vier DLCs verwöhnt, die es sonst nur über den Onlinestore zu kaufen gibt.

Darunter, neben dem titelgebenden " Undead Nightmare " auch das kostenlose " Outlaws bis zum Schluss ", der " Legenden & Schurken "- sowie der " Lügner & Betrüger "-Content. Lohnt sich die Beschaffung auf der Disk? Prinzipiell muss man sich die Frage stellen, ob man den ein oder anderen DLC bereits aus dem Store geladen hat. Falls ja, relativiert sich die Anschaffung der Diskversion ziemlich schnell von allein. Falls nein, stellen wir hier die vier Downloads kurz vor.
Der " Outlaws bis zum Schluss "-DLC, war der erste, der erschienen ist und bot sechs neue Multiplayermissionen, sowie neue Herausforderungen für virutelle Westernhelden. Die sechs neuen Missionen waren allesamt sehr abwechslungsreich und boten von einem Goldkutschenraub und anschließender Eskorte über die Befreiung einer Viehherde aus den Händen von Viehdieben bis hin zur Beendigung einer Geiselnahme allerlei Missionen, die allesamt deutlich einfacher zu lösen sind, wenn man fähige Mitspieler zur Hand hatte bzw. hat.
Der zweite DLC " Legenden und Schurken " lieferte erneut "nur" Multiplayerfreuden. Im Wesentlichen neue Missionen und neue Spielfiguren, was – aufgrund der fehlenden Singleplayererweiterung manchen Spieler enttäuschte. "Legenden und Schurken" liefert zudem auch keine neuen Areale, sondern fügt bereits aus der Marston-Kampagne bekannte Gebiete ins Onlinegeschehen ein. So darf nun z.B. auch im verschneiten Wald von Tall Trees, in den Bergen von Rio Bravo oder dem Sumpf von Thiefs Landing gegeneinander in den bereits bekannten Onlinemodi gegen- oder miteinander gekämpft werden. Weitere Gefechte warten in Black Water, Escalera, Punto Orgulle, Manzanita Post, Hennigan’s Stead und Fort Mercer. Zudem gibt es das Tomahawk, das sich auf kurze Distanz als sehr effektiv erweist, als neue Waffe und bei den neuen Charakteren bekommt man einige alte Bekannte aus dem Quasi-Vorgänger zu sehen.
Alle guten Dinge sind drei und der " Lügner und Betrüger "-DLC bietet deutlich mehr als der "Legenden und Schurken"-DLC. Neue Missionen und neue Funktionen für Onlinegames. Neue Funktionen? Richtig, denn in "Lügner und Betrüger" darf gegambelt werden. Zockernaturen kommen bei den Poker- und Würfelpartien voll auf ihre Kosten, denn sie dürfen Online gegen andere Spieler ihr Können unter Beweis stellen. Dieser Betätigung darf man – Mitspieler vorausgesetzt – jederzeit in Armadillo, Beecher’s Hope, im Casa Madrugada(*), auf MacFarlane’s Ranch und Thieve’s Landing (*) bzw. in Escalera (*)nachgehen. Gewürfelt wird nur in den mit (*) markierten Orten und egal wo ihr spielt, man erhält je Tag 200 US-Dollar, um nicht bereits nach der ersten Partie dauerhaft "Game Over" zu sein.
Neben des gemütlichen Zeitvertreibes warten zudem neue Bandenverstecke in Critchley’s Ranch, Crooked Toes, Cueva Seco, Rancho Polvo, Scratching Post, Venter’s Place und der Warthington Ranch, bei denen ordentlich die Post abgeht. Wer zudem eines der neuen Bandenverstecke mit hoher Punktzahl abschließt, darf sich das Explosiv-Gewehr schnappen. Die Waffe ist trotz fehlender Zielerfassung ein wahrer Knaller. Zudem dürfen sich Jagd- und Sammelbegeisterte auf die Jagd nach neuen Tieren machen.
Last but not least das namensgebende " Undead Nightmare " bzw. der " Albtraum der lebenden Toten ", der als bisher einziger DLC auch die Offlinekampagne erweitert. Der " Albtraum der lebenden Toten " beginnt kurz vor dem Ende der ursprünglichen Kampagne. John Marston kehrt zurück zu seiner Familie und freut sich des Lebens und entspannt sich während eines Unwetters mit Frau und Sohn vor dem heimischen Kaminfeuer, als plötzlich der eigene Onkel vor der Tür steht. Onkel? War der nicht tot? War er! Ist er aber nicht mehr und sofort wird klar, dass hier irgendwas nicht stimmt. Gut so, denn sonst würde einem die deutlich düstere, aber nicht weniger amüsante Episode aus dem Leidensweg des John Marstons entgehen. Schnell wird klar, dass George Romero die Zombies abhanden gekommen sind, denn sie tummeln sich im wilden Westen und sind gerade dabei die Bevölkerung auszurotten. Nahezu jedes Städtchen ist leergefegt und von Zombies bevölkert, was in der Regel erst einmal eine Befreiiungsaktion nötig macht. Passend hierzu wurden Sound und Optik etwas an den Horroraspekt angepasst und auch die Munition wurde deutlich verknappt. Munition gibt es vor allem über das Absolvieren von Aufgaben und ohne steht man den mitunter flinken Untoten ziemlich blöde da. Im schlechtesten Fall hilft eine brennende Fackel weiter, die allerdings bei größeren Zombiezahlen, die deutlich schlechteste Wahl darstellt.
Hier kommen die Schwächen der Red Dead Redemption Steuerung deutlicher zum Tragen. Für die hektische Zombiehatz nämlich ist die Steuerung mitunter einen Tick zu träge, was gerade bei größerem Gegneraufkommen den Kampf deutlich erschwert. Zudem sind nicht nur Menschen infiziert, sondern auch die Wildtiere, die beim gemütlichen Ritt durch die Prärie ebenfalls nach dem Gehirn von John Marston gelüsten. Sammelnaturen dürfen sich allerdings über die vier Pferde der Apokalypse freuen, während sich Multiplayerfans im "Ansturm der Toten" Call of Duty-like gegen die untote Brut zur Wehr setzen.
Bewertung:
4,5 von 6
Fazit:

Mit " Undead Nightmare " liefert Rockstar seine bisherigen DLCs gebündelt. Wer (bis auf den Gratis-DLC) noch keinen davon hat, darf bedenkenlos zugreifen. Allein der " Undead Nightmare "-DLC würde den Kauf der Diskversion schon rechtfertigen. Fans des Hauptspieles machen demnach nichts falsch. Wer frisch in die Welt von Red Dead Redemption einsteigen möchte, sollte allerdings zuerst das eigentliche Spiel gespielt haben.

Red Dead Redemption (Review)

Gamesite

Groove Attack by Hiphop.de