Rapper werben für Wettgruppen: Marvin Wildhage will nach Recherche bedroht worden sein

Der ehemalige TV Strassensound-Moderator Marvin Wildhage geht mal wieder dahin, wo es ungemütlich wird. Der YouTuber hat sich mit einer angeblichen Scam-Masche auseinandergesetzt, die auch von einer Vielzahl von Deutschrap-Artists beworben wurde. Im Zusammenhang mit seiner Recherche erzählt er von Drohungen, die an ihn herangetragen worden seien.

Marvin Wildhage nennt Namen – und wird angeblich bedroht

Capital Bra, Katja Krasavice, Veysel, Haftbefehl, Pietro Lombardi – die Liste an prominenten Figuren, die in letzter Zeit via Instagram auf Telegram-Gruppen für Fußballwetten hingewiesen haben, ist lang. Marvin Wildhage bindet noch zahlreiche weitere Akteure in sein Video ein. In den von ihnen beworbenen Gruppen soll man manipulierte Sportwetten kaufen können. So laute zumindest das Versprechen der Betreiber.

Marvin Wildhage hat sich mit Menschen ausgetauscht, die auf dieses Angebot eingegangen sein wollen. Sie schildern dem YouTuber, wie sie aus "reiner Neugier" oder durch das Vertrauen in einen Prominenten in den Telegram-Gruppen unterwegs gewesen wären – und wie sie letztlich auch Geld für angeblich manipulierte Spiele überwiesen hätten.

Die Betroffenen wären im Anschluss mit Screenshots über ihren vermeintlichen Gewinn informiert worden. Dann soll - zumeist aus vorgeblich steuerlichen Gründen - plötzlich eine weitere Zahlung notwendig gewesen sein. Als auch diese erfolgte, sei es jedoch zu keiner Gewinnausschüttung gekommen. Stattdessen: gelöschte Chats, gelöschte Accounts und blockierte Kommunikationswege.

Marvin Wildhage verweist darauf, dass er die Storys seiner Interview-Partner allesamt überprüft habe. Eine rechtliche Einordnung gibt es von Christian Solmecke. Dieser erklärt, dass eine mögliche Strafverfolgung sich vor allem gegen die Betreiber solcher Telegram-Gruppen richten würde. Doch auch die Promis könnten ein Problem bekommen. Entscheidend sei, ob die Influencer und Rap-Artists wussten, inwiefern sie hier eine Betrugsmasche an ihre Community weiterempfehlen.

Marvin führt aus, dass er die bekannten Persönlichkeiten aus der Rap- und Influencer-Welt mit seiner Recherche konfrontiert habe. Das soll unter anderem eine Drohung zufolge gehabt haben:

"Mich hat ein Freund angerufen, der mir von einem Manager zweier dieser Influencer ausrichten lässt, dass ich mir doch zweimal überlegen soll, ob ich die Recherche veröffentliche."

Marvin sei übermittelt worden, dass man seinen Kiosk sonst "kurz und klein schlagen" werde. Der 28-Jährige betreibt unter anderem zusammen mit Aaron Troschke in Berlin "Der Kiosk".

Pietro Lombardi hat sich weitaus weniger angesäuert gezeigt. Er erklärt in einer Reaktion auf Marvins Recherche, dass er "selber darauf reingefallen" sei und dass man ihm noch Geld schulde. Er kündigt an, vorsichtiger bei der Auswahl seiner Kooperationspartner zu sein.

Wenn Marvin Wildhage nicht im Sumpf von angeblichen Betrugsmaschen recherchiert, ist er offen für Pranks. Das EM-Eröffnungsspiel 2024 hat er aus einer ganz besonderen Perspektive verfolgt:

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