Bei "Rap La Rue" geht es derzeit hoch her: Nachdem Ende April mehrere Teilnehmer kurz vor dem Finale bei der Rap-Castingshow ausgestiegen sind, beherrscht erneut eine Kontroverse die Rap-Castingshow. Die Ex-Teilnehmerin Mel hat sich in einem sechsteiligen Video-Statement bei Instagram zu ihrem RLR-Kollegen Ego geäußert. Dort berichtet sie unter anderem von gezieltem Mobbing und Disses, die auch in einer Konfrontation gemündet seien.
Ego & Co. leaken Schwangerschaft von Mel
In den letzten Tagen hätten die Angriffe gegen ihre Person zugenommen, so Mel in ihrem Statement. Dabei gingen Ego und seine Entourage teilweise sogar so weit, Mels bis zuletzt eigentlich unbekannte Schwangerschaft in ihren Disses sehr offensichtlich anzudeuten. Für die ehemalige "Rap La Rue"-Teilnehmerin sei das zu viel, weswegen sie sich mittlerweile gezwungen sieht, etwas zu der Situation zu sagen.
"Ihr habt eine Grenze überschritten. Diese Grenze hat nichts mehr mit sportlichem Dissen zu tun, hat nichts mehr mit Internet-Beef oder Musik oder der Rap-Welt zu tun. Nein, ihr geht in meine Privatsphäre. Ihr gefährdet mein unschuldiges Kind."
Der Beef mit Ego wäre zudem sogar außerhalb des Internets in einer Konfrontation eskaliert. Bei einer Studiosession in Frankfurt sollen angeblich Ego, sein Labelchef SadiQ und zwei weitere Männer in das Studio gestürmt sein und sich 3imad, der ebenfalls "Rap La Rue"-Artist war, "gepackt" haben. Von mehreren Seiten wird in den Raum gestellt, dass 3imad der Partner von Mel sei. Die bestätigt das offiziell jedoch nicht und verweist bei der Frage, wer der Vater des Kindes sei, lediglich auf ihren "Ehemann". Bis auf "einen Schlag an die Seite" sei 3imad aber nichts Schlimmeres passiert, so Mel in ihrem Statement.
In den letzten Tagen war zudem ein Video geleakt worden, dass angeblich zeigen soll, wie Ego von mehreren Männern überrascht und angegriffen wird. Die Gegenseite behauptet jedoch, dass es sich dabei um einen Fake handele, um Ego besser dastehen zu lassen.
Mel enthüllt außerdem, dass der Beef mit Ego und Co. auch der Grund für ihre Final- und Tour-Absage war. Sie habe befürchtet, wegen des konstanten Stresses während ihrer Schwangerschaft eine Fehlgeburt zu bekommen. Im selben Atemzug kritisiert Mel die anderen Artists der Show sowie das "Rap La Rue"-Team dafür, sich im Verlauf des Beefs nie schützend vor sie gestellt zu haben. Sie begründet das mit einer latenten "Frauenfeindlichkeit", die bei "Rap La Rue" herrsche.
Ego, SadiQ & Sami reagieren auf Statement von Mel
Auf das lange Statement von Mel haben mittlerweile einige Personen aus dem Kreis um "Rap La Rue" reagiert. Showrunner Sami hat selbst in einer Stellungnahme während eines Livestreams auf Mels Vorwürfe geantwortet. Streit, Drama und Konflikte seien ein Teil von "Rap La Rue", jedoch gebe es harte Grenzen, die mittlerweile vonseiten Egos überschritten worden seien. Sami gesteht ein, dass er unter anderem im Fall Mel zu lange inkonsequent gehandelt habe. Die Castingshow habe irgendwann unter dem Verhalten des Seiten Auf Null-Signings gelitten. Die Konsequenz: Ego ist fortan von "Rap La Rue" disqualifiziert und Sami wolle sich bei allen entschuldigen, die sich während ihrer Zeit bei der Rap-Castingshow nicht wohlgefühlt haben.
Egos erste Reaktion auf Mels Statement war eigentlich ein Instagram-Freestyle, in dem er weitere Vorwürfe gegen sie und ihren Mann erhebt. Das Video war jedoch nur kurz online, wenig später war das Instagram-Profil von Ego leer gefegt. Stattdessen hat sich sein Labelchef SadiQ mittlerweile geäußert. In mehreren Instagram-Storys erzählt der Seiten Auf Null-Chef seine Sicht der Dinge. SadiQ habe mehrere Male versucht, den Streit zwischen Mel und Ego zu schlichten. Das war aber nicht von Erfolg gekrönt, und er habe selbst irgendwann den Überblick über die Taten seines Signings verloren. Dennoch nimmt er Ego teilweise in Schutz und beschuldigt 3imad, der Ursprung des Konflikts zu sein. Trotzdem wünscht SadiQ Mel weiterhin alles Gute. Ego hat sich Stand jetzt noch nicht persönlich geäußert. Sein Kumpel Oualid und der "Rap La Rue"-Teilnehmer Ju, die ebenfalls öffentlich gegen Mel ausgeteilt hatten, haben sich inzwischen bei ihr entschuldigt.
Mel selbst hat sich im Anschluss noch "ein letztes Mal" bei Instagram zu Wort gemeldet. In ihrer Story beschreibt sie, dass sie das Geschehene erst verarbeiten müsse, bevor sie jemandem verzeihen kann. Ein Sonderfall ist Ego: Bei ihm ist Mel sich sicher, dass Verzeihen keine Option ist. Sie könne sich derzeit nicht einmal "mit dem Gedanken anfreunden", mit Ego in einem Raum zu sein. Den "Rap La Rue"-Chef Sami nimmt sie in Schutz. Mel und er hätten viele Gespräche gehabt. Eine Sanktion gegen Ego sei zwar überfällig gewesen, aber Sami sei "auch nur ein Mensch, der nicht alles richtig machen kann".
