Offenbar wurde R. Kelly nach einer medikamentösen Überdosis ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Anwaltsteam wittert dahinter einen gezielten Mordversuch seitens des Gefängnispersonals. Der verurteilte Sexualstraftäter und einstige R'n'B-Superstar befinde sich noch immer in einem kritischen Gesundheitszustand.
Lebensgefahr? R. Kelly nach Überdosis frühzeitig aus dem Krankenhaus geholt
Üblicherweise wird R. Kelly mit Medikamenten zur Bekämpfung von Schlafstörungen und Angstzuständen versorgt. Am 12. Juni hätten Beamte dem Sänger, der sich zu dem Zeitpunkt in Isolationshaft befand, jedoch eine viel zu hohe Dosis verabreicht. Bereits am darauffolgenden Morgen musste er ins Krankenhaus eingeliefert werden.
All das geht aus den Gerichtsdokumenten hervor, die von Kellys Anwaltsteam am Dienstag eingereicht worden sind und USA Today vorliegen. Dort wird auch detailliert beschrieben, wie sich die mutmaßliche Überdosis bei ihm geäußert hat:
"Er begann, schwarze Flecken zu sehen. Herr Kelly versuchte aufzustehen, aber fiel zu Boden. Er kroch zur Zellentür und verlor sein Bewusstsein."
Zwei Tage zuvor soll er in Isolationshaft gebracht worden sein – nur kurz nachdem seine Anwälte einen Eilantrag gestellt hatten, um R. Kelly aus dem Gefängnis zu holen. Der Grund: Drei Beamte der US-Gefängnisbehörde ("Bureau of Prisons") hätten einen Komplott geschmiedet, um ihn von einem anderen Insassen töten zu lassen. Wir hatten berichtet. Die Bundesanwaltschaft stempelte diesen Antrag in der Zwischenzeit als "theatralisch" ab und bezeichnete den "Ignition"-Sänger als "Meister der Manipulation".
Beau Brindley, Anwalt von R. Kelly, lässt in einem aktuellen Statement jedoch verlauten, dass es nun keine Zweifel mehr ob der böswilligen Absichten der Gefängnisbeamten geben dürfe. "Sie wollen ihn tot sehen", so Brindley, "noch bevor die gegen ihn vergangenen Verbrechen ans Licht kommen".
Dazu kommt: Eigentlich hätte Kelly aufgrund von Blutgerinnseln operiert werden sollen. Nach lediglich zwei Tagen soll er allerdings von bewaffneten Beamten aus dem Krankenhaus geholt und zurück in die Einzelhaft verfrachtet worden sein. Das medizinische Personal habe ursprünglich einen zweiwöchigen Aufenthalt vorgesehen, so das Anwaltsteam. Folglich schwebe R. Kelly aktuell noch immer in Lebensgefahr.
"Er könnte an diesem Zustand sterben und [die Gefängnisbeamten] lassen es einfach geschehen."
Die US-Gefängnisbehörde hat sich zwecks des laufenden Verfahrens nicht öffentlich zu den erhobenen Vorwürfen geäußert.