R. Kelly-Doku offenbart neue verstörende Vorwürfe
R. Kelly

Anfang dieser Woche wurde der letzte Teil der "Surviving R. Kelly"-Doku veröffentlicht. Im "Final Chapter" geht es zum einen um den Gerichtsprozess gegen den Sänger aus dem letzten Jahr. Zum anderen aber auch um die Leute, die R. Kelly in seinem Verhalten förderten oder schützten. Dafür haben die Schöpfer der Serie mit Journalisten und Opfern gesprochen, die R. Kelly zum Teil mehr als Verstörendes vorwerfen.

"Surviving R. Kelly" berichtet von "Loyalitätsritualen"

Ein unkenntlich gemachter Mann berichtet in der Doku von physischer Gewalt durch R. Kelly gegen dessen Ex-Freundin Azriel Clary sowie "Loyalitätsrituale", bei denen der Sänger angeblich einige Frauen zwang, seine Fäkalien zu essen.

Bereits 2021 hatte eine Frau R. Kelly vor Gericht vorgeworfen, sie zu ähnlichen Praktiken gezwungen zu haben, als sie gerade einmal 17 Jahre alt war. Zudem soll er sie geschwängert und zu einer Abtreibung genötigt haben. Des Weiteren habe R. Kelly wissentlich Geschlechtskrankheiten an sie weitergegeben, so der Vorwurf.

R. Kelly wurde im vergangenen Jahr zu einer insgesamt dreißigjährigen Haftstrafe verurteilt. Eine Jury hatte ihn 2021 in insgesamt neun Punkten schuldig gesprochen, unter anderem für sexuelle Ausbeutung eines Kindes, Entführung, Bestechung und Sexhandel.

Wie R. Kelly Aaliyahs Familie zum Schweigen gebracht haben soll

In dem Prozess gegen R. Kelly wurde die verstorbene Sängerin Aaliyah trotz ihres Ablebens als Kronzeugin gehandelt, um auch das ihr widerfahrene Unrecht aufzuarbeiten. Mit ihr war Kelly 1994 eine illegale Ehe eingegangen, die später wieder annulliert wurde. Aaliyah und ihre Familie mussten eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, die nun vor Gericht als Beweismittel diente.

In der Doku spricht jetzt der ehemalige Bodyguard des Sängers über ebendieses Dokument. So soll R. Kelly die Rechte an seinen ersten drei Alben an Aaliyahs Familie abgegeben haben, damit diese im Gegenzug keine Anklage gegen ihn erheben konnten.

Diese Verschwiegenheitserklärung hatte bislang wenig öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Allerdings soll Journalist Jim DeRogatis bereits 2018 in einem Podcast der New York Times öffentlich gemacht haben, dass es solch ein NDA (Non-disclosure agreement) gibt, aus dem hervorgehen soll, dass R. Kelly auch gegenüber Aaliyah gewalttätig gewesen sei.

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