Prozess wegen Drogenhandel: 18 Karat legt Teilgeständnis ab

Im Prozess gegen 18 Karat ist es vor dem Dortmunder Landgericht zu einem Teilgeständnis gekommen. Das berichten übereinstimmend die Bild-Zeitung und die Ruhr Nachrichten. Demnach hat der Supremos-Rapper über seinen Anwalt eine Erklärung verlesen lassen, in welcher er seine Schuld teilweise eingesteht. 18 Karat wird hauptsächlich Drogenhandel vorgeworfen. Nach einer Razzia im Sommer hat er fast ein halbes Jahr in Untersuchungshaft verbracht.

18 Karat suchte offenbar den Kick

Laut Bild habe 18 Karat im Rahmen der Verhandlung eingeräumt, Gras geschmuggelt zu haben. Er bereue seine Tat. In der Untersuchungshaft habe er viel Zeit investiert, um sich mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen.

"Ich stehe dazu und es tut mir leid. Ich habe in der U-Haft viel nachgedacht und gemerkt, was ich meiner Mutter, meiner Verlobten und meinem Ziehsohn angetan habe. Das wird sich definitiv nicht wiederholen."

Die Staatsanwaltschaft hatte sich zum Prozessbeginn eine Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten erhofft. Fast 50 Kilo Gras im Wert von rund 200.000 Euro soll 18 Karat über die Grenze nach Deutschland befördert haben.

Mit einer solchen Größenordnung will 18 Karat jedoch zunächst nichts zu tun gehabt haben. Er sei 2007 über einen Freund in das Business geraten und habe zunächst als "Späher" gearbeitet. Das heißt: an der Grenze nach Polizeikontrollen Ausschau halten und Ablenkungsmanöver starten. Erst zu einem späteren Zeitpunkt, als er bereits "gutes Geld als Gangsterrapper verdient" habe, sei er aus Imagegründen weiter gegangen. Die generelle Motivation von 18 Karat? Angeblich der Nervenkitzel. "Es ging um den Kick, dass ich einen Songtext in die Realität umsetze", lässt er laut den Berichten verlauten.

18 Karat steht seit jeher für kompromisslosen Gangsterrap. Die Titel seiner Alben lauten beispielsweise "Je m'appelle Kriminell" oder "Geld Gold Gras" und geben eindeutig die künstlerische Richtung vor.

Auch der Anbau von Marihuana wird 18 Karat in dem Verfahren zur Last gelegt. Diese Straftat streitet der Dortmunder Rapper hingegen ab. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe. Die Bild zitiert 18 Karats Vorstellungen für die Zeit nach dem Gefängnis: "Ich möchte alles anders machen und meine Verlobte heiraten und für meine Familie da sein."

Nicht nur 18 Karat muss die Karriere demnächst aller Wahrscheinlichkeit nach ruhen lassen. Auch Gzuz findet sich bald hinter Gittern wieder:

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