Prozess in Berlin: Fler legt Geständnis ab

Fler muss sich in einem erneuten Prozess vor Gericht verantworten. Dabei werden gleich zwei Anklagen aus dem März 2020 verhandelt: einerseits sein Angriff auf ein RTL-Kamerateam, andererseits diverse Beleidigungen in den sozialen Medien. Die Vorwürfe gegen ihn hat er mittlerweile zugegeben, so die dpa.

Fler gibt vor Gericht mehrere Vorwürfe zu

Verdacht auf Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Sachbeschädigung – es sind einige Anklagepunkte, die Fler zur Last gelegt werden. Nach mehrmaliger Terminverschiebung konnte der Gerichtsprozess heute im Amtsgericht Berlin-Tiergarten beginnen.

Tatsächlich gibt Fler die Vorwürfe zu. So habe er den Kameramann damals geschlagen, da er sich bedrängt gefühlt habe. Fler sei mit seiner Freundin unterwegs gewesen und habe verhindern wollen, dass sie gefilmt wird. Zukünftig wolle er aber "Konfrontationen aus dem Weg gehen", wie er vor Gericht verkündet.

Im Voraus wurde ihm zugesichert, dass er nach einem Geständnis eine maximale Gesamtstrafe von einem Jahr und sechs Monaten Haft auf Bewährung zu erwarten habe. Laut dpa ist eine inzwischen rechtskräftig gewordene Verurteilung im März 2021 zu zehn Monaten Haft auf Bewährung darin bereits einbezogen.

Bis zum 30. November sind insgesamt drei Prozesstage vorgesehenEin finales Urteil könnte aber schon im Laufe des Tages erfolgen.

Was genau hat Fler noch gleich verbrochen?

Der Gerichtsprozess nimmt Bezug auf zwei Aktionen im März 2020, für die sich Fler nun verantworten muss.

Zum einen wäre da das RTL-Kamerateam – dem gegenüber ist Fler damals wohl am Berliner Kurfürstendamm handgreiflich geworden. Laut RTL soll der Kameramann in der Folge eine Platzwunde am Auge erlitten haben, die Reporterin hätte wohl flüchten müssen. Dabei wurde die Kamera ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, wofür Fler bereits im Februar dieses Jahres zu 19.000€ Schadensersatz verurteilt wurde.

Dann wären da noch die "Beleidigungen" auf Social Media. Hintergrund ist die #unhatewomen-Kampagne, die seinerzeit Sexismus bei Deutschrappern anprangerte. Auch eine Line von Fler wurde in dem dazugehörigen YouTube-Video zitiert.

Eine junge Frau teilte das Video auf Instagram und markierte die genannten Rapper – zum Leidwesen von Fler, der daraufhin kurzerhand ein Kopfgeld in Höhe von 2000€ auf sie aussetzte. Die Frau habe Hilfe bei Comedian Shahak Shapira gesucht, der als Beweis Screenshots postete und sich an Fler wandte. Es dauerte nicht lange, bis Fler dem Comedian Gewalt androhte. Im Übrigen war es diese Kontroverse, auf die das RTL-Team Fler kurz vor seinem Angriff ansprechen wollte.

Die ganze Geschichte kannst du hier noch mal nachlesen:

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