Der offizielle Prozess gegen Diddy soll schon bald beginnen. Vorab hatte der Bad-Boys-Mogul einen Deal von der Staatsanwaltschaft angeboten bekommen, den er Berichten zufolge allerdings abgelehnt hat. Bei einer Anhörung am gestrigen Donnerstag vor Gericht in New York ließ der 55-Jährige kürzlich wissen, das Angebot geprüft und anschließend darauf verzichtet zu haben.
Kurz vor Prozess: Diddy lehnt eine außergerichtliche Einigung ab
Die genauen Inhalte des Vergleichs und welche Konsequenzen der Deal für Diddy gehabt hätte, sind bislang nicht öffentlich bekannt. Er soll das Angebot gemeinsam mit seinem Anwaltsteam besprochen und sich anschließend bewusst gegen eine Einigung entschieden haben. Laut Staatsanwältin Maurene Comey hätte Diddy im Falle einer Annahme mit einer deutlich milderen Strafe rechnen können als ihm im Falle eines Schuldspruchs droht.
Die Anhörung vom Donnerstag war die Letzte vor dem für kommenden Montag geplanten Prozessbeginn. Der Prozess startet mit der Auswahl der Geschworenen: Geplant sind zwölf Haupt- sowie sechs Ersatzjuror*innen, die innerhalb von drei Tagen bestimmt werden sollen. Diddy plädiert weiterhin auf "nicht schuldig". Hätte er den Vergleich angenommen, wäre es nicht zu dem anstehenden Verfahren gekommen.
Diddy: Der Missbrauchsprozess soll in Kürze beginnen
Damit steht dem Hauptverfahren nichts mehr im Wege. Zur Erinnerung: Diddy befindet sich seit Mitte September in Untersuchungshaft. Der Gründer von Bad Boy Records sieht sich mit einer Vielzahl schwerer Vorwürfe konfrontiert – darunter Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung, sexueller Missbrauch, Nötigung und organisierte Kriminalität. Er soll mehrere Frauen und Männer sexuell missbraucht sowie unter Androhung von Gewalt zu Drogen- und Sexpartys gezwungen haben. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Kürzlich hatte Diddy einen Antrag auf Prozessverschiebung gestellt, um sich besser vorbereiten zu können. Dieser wurde jedoch abgelehnt.