Producer-Legende sagt Drill "Zerstört die Seele"

Hiphop-Legende Pete Rock hat einen kontroversen Post auf Twitter abgelassen und ihn dann gleich wieder gelöscht. Der Producer reagierte auf ein Video vom New Yorker Bürgermeister Eric Adams, der andeutet, dass die steigende Popularität der Drill-Szene für den Anstieg der Gewaltkriminalität in der Stadt verantwortlich sei. Wer ihm dabei zuzustimmen scheint: Pete Rock. So schrieb er in seinem nun gelöschten Post unter anderem, dass Drill "Trash-hop" und nicht "Hip-Hop" sei.

Pete Rock über die Drill-Szene: "Leute mit keinem Talent"

Pete Rock scheint ein persönliches Problem mit Drill zu haben. So nennt er die Musikrichtung und Szene in seinem Post "sch*iße" und "störend für die Seele". Was Drill außerdem kaputtmachen würde, sei die Kultur an sich: 

"Drill Rap ist nicht einmal für die Vögel oder die Straßen, sondern das Ergebnis von Gier, Menschen ohne Talent und der Zerstörung der Kultur."

('Drill rap not even for the birds or the streets its the result of greed, people with no talent, and the destruction of the culture.')

Wieso Pete Rock den Post im Nachhinein gelöscht hat, ist nicht ganz klar. Jedenfalls fordert er, dass sich mehr Leute zum schlechten Einfluss von Drill positionieren und die ganze Sache verbreiten.

Drill-Rap: Der zensierte Hip-Hop der 2020er

Die Anti-Drill-Kampagne des New Yorker Bürgermeisters sind gewiss nichts Neues. Seit den Anfängen des Hiphop-Sub-Genres wurde nicht nur die Musik, sondern auch ihre Vertreter von der Polizei und der örtlichen Politik angefeindet und eingeschränkt. Große Drill-Szenen gibt es auf dem Globus verteilt – hauptsächlich in New York und London, aber auch in Chicago, wo einer der wohl bekanntesten Begründer des Genres, Chief Keef, her kommt. Gerade in New York und London wird aggressiv gegen die Szene vorgegangen.

Drill wird als besonders gefährliche Musikströmung wahrgenommen und soll direkt mit dem Anstieg von Bandengewalt zusammenhängen. Deshalb wurde 2019 sogar Pop Smoke vom Line-Up des Rolling Loud-Festivals genommen.

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