Endlich bekommen wir den direkten Vergleich. Nachdem sich PES 2010 aus der Kabine auf den Rasen begeben hat, ist Anpfiff zum Duell FIFA 10 vs. PES 2010 angesagt. Dabei lässt bereits das Intro die Münder offen stehen. PES kämpft natürlich noch mit den bekannten Mankos, als da wären das Fehlen der Lizenzen. Zwar konnte man für 2010 einige Lizenzen an Land ziehen und hat erstmals auch die deutsche Nationalelf am Start, aber wollen viele eben doch mit ihrer Lieblingsmannschaft auf den Rasen. Doch reden wir über PES 2010 im Detail:
Das neue PES sieht gut aus. Verdammt gut. Nicht nur die Spieler sondern auch das ganze Drumherum. Um das zu sehen muss man allerdings in eine für das Gameplay ungünstige Kamerperspektive schalten. Also zurück in die Weitwinkelperspektive und ab auf den Rasen. Das Spieltempo hat angezogen wenngleich es nicht arcadig geworden ist, das wird gleich beim ersten Match deutlich. Man benötigt eine kurze Einspielzeit, um sich an das neue PES 2010 Gameplay zu gewöhnen, aber hat man sich erst einmal mit PES 2010 bekannt gemacht, darf man schon wieder kombinieren wie die Großen. Erfreulicherweise lohnt sich das Flankenspiel in PES 2010 richtig und so kann man auch mal weite Bälle aus der Seite spielen. Zwar wird nicht jeder Schuss ein Treffer, aber das ist man von PES bekanntlich gewohnt. Nach wie vor muss für jedes Tor gefighted werden. Schließlich hat die Pro Evolution Soccer-Serie viel getan, um als realistische Fußballsimulation zu gelten. Zudem kann sich jeder Spieler mittels Schiebereglern im Taktikmenü seine eigene Vorgehensweise einstellen. Die Bedienung ist hierbei einfach gehalten und trotzdem effizient.
In Sachen Umfang sind in diesem Jahr neben der Champions League auch die Euro League enthalten, wobei wichtige Vereine fehlen. Wie bereits erwähnt leider auch die deutschen Mannschaften, wobei nahezu alle wichtigen europäischen Teams vertreten sind. Vereinzelt, wie z.B. Chelsea oder Arsenal, laufen die Mannschaften mit falschen Namen aber echten Spielern auf. Ist das favorisierte Team ausgewählt, geht es direkt in die Meisterliga, dem Herzstück von PES 2010 . Hier hat Konami deutlich gearbeitet. So werden die Spieler nun in richtigen Euro bezahlt und auch die Ablösesummen sind in einem realistischen Rahmen. Die Verhandlungen führt der vereinseigene Scout, der – je nach Bezahlung – mal mehr, mal weniger effizient arbeitet.
In Sachen Multiplayermodus scheint sich PES 2010 ein Vorbild an der EA Konkurrenz genommen zu haben. Hier sind die Möglichkeiten nahezu identisch. Allerdings machen die Spiele mit PES 2010 aufgrund des fordernden Gameplays fast mehr Spaß. Bewertung:
5,5 von 6 Fazit:
Knappes Unentschieden! PES 2010 und FIFA 10 sind gleichauf und doch gänzlich unterschiedlich. Wer ohne Lizenzen auskommen kann und dafür realistischeres Gameplay möchte, ist bei PES 2010 genau richtig. Hier muss man sich die Tore hart erspielen und sich etwas einfallen lassen, auch wenn man dafür kleinere Fehler in Kauf nehmen muss.