PA Sports, Dardan & viele andere prangern Polizeigewalt an

Aktuell machen wieder einmal Fälle von Polizeigewalt die Runde. Besonders zwei Fälle werden gerade angeprangert und auch von Rappern verbreitet. Unter anderem machen sich Dardan und PA Sports gegen den Machtmissbrauch der Staatsdiener stark. Der Aufruf zum Teilen findet großes Gehör. Vielleicht ändert sich ja dieses Mal endlich etwas.

Polizeigewalt in Essen? Schockierende Schilderung

Ein Instagram-Bericht sorgt aktuell für großen Ärger und Wut in den sozialen Medien. In einem bestürzenden Video berichtet der Instagram-Nutzer Omar Ayoub von einem Vorfall, der sich in einer Nacht in Essen zugetragen haben soll.

Wie der Mann berichtet, wurde eine ganze Familie zum Ziel von Polizeigewalt. Die seien unter dem Vorwand der nächtlichen Ruhestörung in ein Haus eingedrungen. Die Situation muss innerhalb kürzester Zeit katastrophal eskaliert sein.

Unter anderem seien mehrere Menschen geschlagen, beleidigt, erniedrigt, mit Pfefferspray traktiert und anderweitig misshandelt worden. Sogar ältere Menschen, eine schwangere Frau sowie ein 16-jähriges Mädchen seien von den Polizisten angegriffen worden.

Für die ganze willkürliche und schockierend wirkende Aktion scheint es keinen Grund zu geben. Die gesamte Familie habe keinerlei Vorstrafen. Dafür gibt es aber wohl jede Menge Beweise: Die Verletzungen wurden allesamt dokumentiert und die Betroffenen sind auch selbst direkt zur Polizei gegangen, um das Vorgehen der Essener Polizei anzuzeigen, obwohl sie unter starkem Schock standen.

Hier könnt ihr euch das Video dazu anschauen. Aber Vorsicht, nach den Schilderungen gibt es auch einige Bilder von den Verletzungen zu sehen.

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PA Sports prangert an: Polizei lebe Rassismus aus

Das Video macht derzeit vor allem natürlich in Essen und Umgebung die Runde, breitet sich aber auch überregional aus. PA Sports hat das Video zum Beispiel in seiner Insta Story verlinkt und geteilt.

Dazu schreibt der Life is Pain-Rapper und Labelchef, die Essener Polizei benehme sich wie ein "inkompetenter Müllhaufen". Sie sei mit "inkompetenten Versagern besetzt", die es erregen würde, wenn sie "ihren latenten Rassimus ausleben dürfen".

PA Sports habe derartige Augenzeugenberichte allein in diesem Jahr bestimmt schon vier oder fünf Mal mitbekommen. Er ist mit seinem Ärger, seiner Wut und seiner Fassungslosigkeit aber natürlich nicht allein.

Auch Rooz teilt die Insta Story, in der das Video von Omar Ayoub verlinkt ist, das mittlerweile schon über 500.000 Mal aufgerufen wurde. Er verlinkt auch noch den Bürgermeister der Stadt Essen.

Rooz schreibt dazu, er sei selbst vor über 20 Jahren in Altenessen zur Schule gegangen. Schon damals sei das bekannt gewesen, wie die Polizei dort drauf war. Offenbar habe sich nichts daran geändert.

Aria Nejati stimmt ebenfalls mit ein und hofft darauf, dass die beteiligten Polizisten zur Verantwortung gezogen werden. Er habe das Vertrauen in die Polizei schon vor langer Zeit verloren, weil immer wieder Dinge wie diese passieren.

Es handele sich hierbei um "reinste Schikane, Rassismus in seiner ekelhaftesten Form. Gefüttert mit strukturellem Selbstbewusstsein". Die Polizei solle sich schämen und alle anderen den Beitrag teilen.

Dardan regt sich über Polizeigewalt in Ba-Wü auf

In seiner Instagram-Story hat Dardan aktuell einen ganz ähnlichen Fall gepostet. Darin war unter anderem ein Gesicht mit einer riesigen, frischen Narbe zu sehen.

Die betroffene Person sei vor der Polizei geflüchtet und daraufhin extrem brutal zugerichtet worden. Zurückgeblieben sei ein Schädelbasisbruch, Blindheit auf einem Auge und noch mehr.

Dardan schreibt dazu, er frage sich, was Polizisten mit einem derartigen Vorgehen bezwecken würden. Er frage sich, ob das jetzt so zur neuen Normalität werde.

"Passiert das aus Hass oder wollt ihr damit ein Zeichen setzen und gefürchtet werden oder wie soll ich das verstehen?  Für sowas zahle ich sechsstellig Steuern?"

Ebenfalls in seiner Insta Story fordert Dardan seine Fans auf, den Hashtag #gegenpolizeigewalt zu verbreiten. Am Besten direkt beim Account der Polizei Baden-Württemberg, aber bitte ohne Beleidigungen.

Polizeigewalt ist leider ein alltägliches Problem in Deutschland

Die Polizei, dein Freund und Helfer: Das klingt mittlerweile einfach nur noch wie blanker Hohn. Angesichts der vielen vermeintlich ungeklärten Todesfälle wie dem von Oury Jalloh, angesichts der täglichen, angeblichen Einzelfälle von Rassismus, Antisemitismus und Polizeigewalt haben viele Menschen ihren Glauben an die Staatsgewalt längst verloren – sofern sie der Polizei überhaupt jemals vertraut haben sollten.

Sobald sich Machtpositionen mit einem System vereinen, dass Rassismus nicht nur nicht verhindert, sondern fördert, wird es besonders unangenehm. Zumindest für all jene, die auf den ersten Blick migrantisch oder irgendwie links gelesen werden könnten. Diese Personen leiden oft ganz besonders unter den vielen Fällen von Racial Profiling, Polizeigewalt und Willkür.

Dementsprechend oft wird das Thema auch in Rap-Texten verhandelt. Egal, ob Haftbefehl, Azad, Fler, die 187 Strassenbande, Disarstar oder Hanybal: Wenn es um die Polizei geht, sind sich fast alle überraschend einig. Was auch an so kuriosen Äußerungen wie dieser liegt: Vor gar nicht allzu langer Zeit wollte die Polizeigewerkschaft Gangster-Rap am liebsten ganz verbieten lassen.

Polizeigewerkschaft fordert Strafen für Gangsterrap

Die Hamburger Polizeigewerkschaft fordert laut der Morgenpost, dass deutscher Gangster-Rap verboten werden soll. Nach einem Angriff auf einen Polizisten hat die Polizei offenbar in der deutschsprachigen Gangster-Rapszene eine Gefahr ausgemacht. Die habe angeblich ein Gewaltproblem und darum müsse - wieder mal - eine öffentliche Debatte darüber stattfinden.

Genug zu tun: Dabei sollte sie sich ganz offensichtlich zunächst einmal um die vielen Kriminellen und Nazis in den eigenen Reihen kümmern. Da wären Nordkreuz, Hannibals Schatten-Armee, Uniter und Co., aber das ist natürlich lange noch nicht alles.

Vor Kurzem wurden zum Beispiel erst 67 Polizei-Beamte suspendiert. Sie sollen Verbindungen in die rechte Reichsbürger-Szene gehabt, Drogen sowie Bildmaterial mit Abbildungen von sexualisierter Gewalt gegen Kinder besessen haben.

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