"Not Like Us" vor Gericht: Spotify wehrt sich gegen Drakes Vorwürfe

Haben Universal Music und Spotify sich zusammengetan, um Kendrick Lamars Drake-Diss "Not Like Us" künstlich zu pushen? Zumindest aus Sicht des 6 Gods soll das wohl genau so abgelaufen sein. Mit seinen Vorwürfen ist er im November vor Gericht gegangen – jetzt äußert sich der Streaming-Gigant erstmals selbst zu den Anschuldigungen.

Spotify stempelt Drakes Vorwürfe als "spekulativ" ab

Nach Informationen eines Billboard-Artikels hat Spotify die Vorwürfe von Drake in einer gerichtlichen Stellungnahme entschieden zurückgewiesen. Demnach gebe es keinerlei Beweise dafür, dass der Streaming-Dienst den Erfolg von "Not Like Us" künstlich herbeigeführt hätte. Dafür habe der Streaming-Dienst auch keine Zahlungen von Universal Music erhalten. "Spotify und UMG hatten niemals eine solche Vereinbarung", schreiben die Anwälte des Unternehmens nun.

Darüber hinaus wird in dem Schreiben gleich mehrfach kritisiert, dass Drake mit seinen Unterstellungen in erster Linie vor Gericht gegangen ist. Seine Vermutungen seien schließlich "weit hergeholt" und nichts als "spekulativ".

Auch die Vorgehensweise des OVO-Gründers wird beanstandet: Statt einer vollumfänglichen Klage hat Drake eine sogenannte Pre-Action Petition eingereicht. Das ist im US-amerikanischen Rechtssystem eine Art gerichtlicher Antrag zur Vorbereitung eines möglichen Klageverfahrens, bei dem es primär darum geht, Informationen zu sammeln. Laut Spotify ein klares Indiz dafür, dass Drakes Vorwürfe alles andere als wasserdicht sind.

Gegenüber Billboard äußerten sich Drakes Anwälte bereits zur Reaktion seitens Spotify. Demnach sei es nicht überraschend, dass der Streaming-Dienst versuchen würde, sich von den Anschuldigungen zu distanzieren. Auch die Pre-Action Petition wird verteidigt: "Wenn Spotify und UMG nichts zu verbergen haben, sollten sie keinerlei Probleme damit haben, dieser grundlegenden Anfrage nachzukommen".

Für den 16. Januar 2025 ist der erste offizielle Gerichtstermin angesetzt.

Drake gegen Universal Music und Spotify: Das sind die Anschuldigungen

Drake und seine Anwälte haben die Musikindustrie im November auf den Kopf gestellt, als sie ihre nicht kleinzuredenden Vorwürfe publik gemacht haben. Universal Music soll unter anderem Bots verwendet haben, um den Streaming-Erfolg von "Not Like Us" zu manipulieren. Das Major Label habe eine regelrechte "Kampagne" gefahren, um den Song groß zu machen.

Und was hat Spotify damit zu tun? Drizzy und sein Team vermuten, dass die Plattform finanzielle Vorteile durch die UMG erfahren haben soll, damit "Not Like Us" den Nutzerinnen und Nutzern verhältnismäßig häufig empfohlen wird – selbst, wenn vorige Suchanfragen den Algorithmus nicht dazu bewegt hätten.

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