In der Kleinstadt Oer-Erkenschwick kam es Mitte Juni zu einer Schießerei, bei der mehrere Menschen verletzt wurden. Beteiligt waren laut Medienangaben Rapper Hamad 45 aus Essen sowie auf der Gegenseite Personen aus dem Umkreis der Berliner Abou-Chaker-Familie. Die Bild-Zeitung veröffentlichte nun ein Interview mit Ali M., der der Cousin von Arafat Abou-Chaker sein soll und dem die Werkstatt gehöre, vor der sich die Schießerei zutrug.
"Er selbst [Ali M.] habe Anfang Juni zweimal 'Hamad 45' auf dem Handy angerufen, nachdem der wiederum Cousin Arafat und dessen Mutter auf Facebook übelst beschimpft hatte", heißt es im Artikel unter anderem.
Die Gespräche hätten jedoch zu nichts geführt, sodass Hamad 45 "mit drei Autos voller Kollegen" bei ihm eingetroffen sei und es daraufhin zur gewalttätigen Auseinandersetzung kam.
Hamad 45 sitze nun seit gut einem Monat in Untersuchungshaft, heißt es im Bericht und weiterhin: "Bis zum Prozess muss der Gangsta-Rapper aus Essen wohl im Knast bleiben." Ali M. hingegen sei "gegen Auflagen frei gekommen".
Angeblich habe Letzterer auch ein Telefonat mit Bushido geführt, der sein Mitgefühl ausgedrückt haben soll.
"Er hat nur einmal angerufen, sagte, dass es ihm leid tue. Aber er konnte ja auch nicht ahnen, dass Hamad plötzlich so durchdreht …"
Mehr zur Vorgeschichte kannst du hier lesen:
Was über die Schüsse in Oer-Erkenschwick bekannt ist (Update)
Update 20:45 Uhr: derwesten.de berichtet, alle bis auf einen Verhafteten seien mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Gegen den nach wie vor inhaftierten Mann sei Haftbefehl erlassen worden. Er werde "derzeit mit einer Schussverletzung in einem Gefängnis-Krankenhaus behandelt." Ein weiterer Verdächtiger sei auf der Flucht. Bei ihm soll es sich um den "mutmaßlichen Schützen" handeln.