"Neue Deutsche Welle": Fler streitet sich mit der AfD

Rechte Parteien nutzen immer wieder liebend gern Deutschrapper, um für sich Werbung zu machen – ungefragt, versteht sich. Ob Interviewausschnitte, Plakate mit "cleveren" Wortspielen oder einfach, indem man sich Zitate aneignet. Letzteres nun geschehen bei der AfD Wuppertal, die sich für ihren "Stolzmonat" an Flers Track "Neue Deutsche Welle" bedient. Genauer gesagt, an der Zeile "Schwarz, Rot, Gold - Hart und stolz".

Fler streitet sich mit der AfD Wuppertal bei Twitter

Das missfällt Fler ganz offensichtlich. Der antwortet bei Twitter und kündigt an, den Song "nie wieder" live zu spielen. Es gebe einfach "zuviele Spinner außerhalb der 'Subkultur-Hiphop'" die seinen Text missbrauchen würden. Mittlerweile bereue er sogar, den Song gemacht zu haben.

Die AfD Wuppertal reagiert darauf erwartbar. Sie antwortet auf einen Tweet, wo Flers Kopf über eine Regenbogen-Fahne gephotoshoppt wurde, und dichtet die "Neue Deutsche Welle-"Hook zu "Die neue woke Welle" um. Flizzy hingegen fasst das ganze relativ treffend zusammen mit: "Was für Opfer".

Fler antwortet mit "Was für Opfer" auf einen Tweet der AfD Wuppertal

Außerdem erklärt er, mittlerweile "ein anständiger Bürger" zu sein und kündigt Post von seinem Anwalt an.

In den Antworten unter den Tweets versuchen einige User Fler zu belehren, wie er seinen eigenen Song zu verstehen hat. Einer wirft ihm vor, dass er sich nur aus "Angst vor der Woke-Bubble" von dem Track distanziert hätte. Fler antwortet darauf, dass es ihm einfach um die Message von "Neue Deutsche Welle" gehen würde, die hier offensichtlich verdreht wird. Er sei weder links noch grün, sondern einfach Berliner Rapper.

Apropos "Welle", hört euch den neuen Maskulin-Sampler an:

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