Need for Speed: The Run (PS3)
Ein Wettrennen über zehn Stationen von San Francisco nach New York. Quer durch die Vereinigten Staaten. Mehr braucht es nicht, um das neue Need for Speed zu einem Abenteuer zu machen. Mit dem Spieler rasen noch 200 weitere Konkurrenten um die Wette - Erster werden will jeder. Eigentlich also ein fast normales Need for Speed . The Run verfügt allerdings um ein Story(grund)gerüst, das den Spieler fesseln soll. So schlüpft der Spieler in die Rolle von Jack Rourke, der sich Probleme mit der Mafia angelacht hat. Diese Probleme scheinen unlösbar zu sein, denn das Spiel beginnt damit, dass sich Jack in einer Schrottpresse wiederfindet. Seine Hände sind an das Lenkrad gefesselt und er muss sich schnell befreien. Gerade aus der Presse geklettert, klaut er sich noch eben ein Mafiaauto und braust davon. Die Killer jagen hinterher und es beginnt eine aufregende Verfolgungsjagd. Der Mafia entkommen, steht das eingangs erwähnte Wettrennen an, dessen Sieggeld Jack durchaus brauchen könnte, um seine Differenzen mit der Mafia zu lösen.


Mo-ment: Befreien? Aus einem Auto? Ja richtig - Entwickler Black Box hat vereinzelt Quick Time Events eingebaut, bei denen der Spieler schnell die richtigen Buttons drücken darf. Da die Spielergemeinde recht skeptisch auf diese Neuerung reagiert hat, hat sich Black Box auch zu einem sparsamen Einsatz der entsprechenden Events entschlossen. Auf der Straße gibt Need for Speed: The Run dafür gewohnt Vollgas. Denn was sich zuerst nach einem Remake des Gumball 3000 anhört, ist ein waschechtes Need for Speed . Die einzelnen Etappen des Rennens sind unterteilt in weitere Abschnitte, in denen man entweder gegen die Zeit fährt, eine bestimmte Zahl von Mitrasern abhängen muss oder - ganz Need for Speed eben - die Polizei abhängen muss. Darüber hinaus wartet Mutter Natur mit weiteren Gefahren: Sandstürme, Lawinen und eben das Wetter. Last but not least will das organisierte Verbrechen dem Spieler an den Latz.






Das klingt im ersten Moment nicht besonders umfangreich und das reine Rennen ist nach rund drei Stunden bereits durch. Das dies ziemlich mager ist, dürfte deutlich sein und aus diesem Grund wurde für jedes absolvierte Szenario noch fünf Herausforderungen spendiert. Die eigentliche Beigabe gewährt Zugang zu den über 100 Fahrzeugen und etlichen Strecken, die man im normalen Rennen gar nicht zu Gesicht bekommt.


Der Onlinemodus von Need for Speed: The Run scheint deutlich aufgewertet und hat sich von aktuellen Egoshootern inspirieren lassen. So gewinnt man mit jedem Rennen Erfahrungspunkte und schaltet nach und nach weitere Fahrzeuge und sonstige Items frei.


Technisch macht Need for Speed: The Run eine gute Figur. So sind die Gebiete, durch die es Jack treibt, sehr liebevoll und detailliert. Es geht durch einige Städte und überwiegend ländliche Weiten, verschneite Berge und sogar Wüsten. Hierbei bleibt die Bildrate weitestgehend stabil. Bei Massenkarambolagen kommt die Engine aber trotzdem ins Stocken. Die Fahrzeuge sind dagegen eher sparsam designt und hätten deutlich mehr Details verdient. Das wird durch ein optisches Schadensmodell zumindest im Ansatz ausgeglichen. Weniger gut ist die Fehlererkennung: Kommt man leicht von der Straße ab, wird man zu oft zu früh auf den letzten Checkpoint zurückgesetzt. Last but not least ist das Fahrverhalten ein Kritikpunkt: Die Fahrzeuge reagieren vollkommen gleich, egal ob man über eine befestigte Straße, Wüstensand oder durch eisige Berge fährt - das Fahrzeug liegt immer fest in der Spur.




Bewertung:
4 von 6


Fazit:
Need for Speed: The Run
ist sicherlich nicht das Beste Need for Speed . Trotzdem ist es sehr spannend inszeniert und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Klar - Grund zu meckern gäbe es zur Genüge, aber Need for Speed: The Run bietet unkomplizierte Rennen und massig Spaß.



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