Nach Antisemitismus-Vorwürfen: Kanye West gibt Twitter-Comeback

Kanye West hat Stress mit Instagram. Die Social-Media-Plattform hat das Wirken des US-Stars eingeschränkt. Daher ist Ye nun nach zwei Jahren Abstinenz wieder zurück auf Twitter. Tesla-Boss Elon Musk gefällt das. An welchem Punkt Kanye gegen Richtlinien und/oder Regeln auf Instagram verstoßen hat, ist nicht vollends klar. Der 45-Jährige sieht sich mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontiert.

Kanye West für antisemitische Aussagen kritisiert

Kanyes Instagram-Account lässt sich weiterhin aufrufen: Ye selbst konnte dort jedoch offenbar nicht mehr machen, was er wollte. Es wurden außerdem einige Inhalte von seinem Profil entfernt. Der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern Meta ließ in einem Statement, das unter anderem CNN vorliegt, ausrichten, dass es Verstöße gegen Unternehmensrichtlinien gegeben habe. Über die Art der Verstöße und die Dimension der Einschränkungen wurden keine Angaben gemacht.

Die Maßnahmen erfolgten, nachdem Kanye einen privaten Chatverlauf mit Diddy in seinem Insta-Feed geteilt hatte. Darin waren Aussagen zu finden, welche die Organisation American Jewish Committee als antisemitisch einstufte. Kanye hatte unter anderem Folgendes an Diddy getextet: "Ich nehme dich als Exempel, um den jüdischen Leuten, die dir gesagt haben mich anzurufen, klarzumachen, dass niemand mich bedrohen oder beeinflussen kann."

Offenbar sieht Kanye seinen Kollegen unter Kontrolle von diesen "jüdischen Leuten". Damit schließt er an ein uraltes Stereotyp von jüdischen Strippenziehern an, welche die Welt im Geheimen lenken würden.

Auch im Zuge eines Auftritts beim rechtspopulistischen Sender Fox News soll Kanye antijüdische Vorurteile bedient haben. Dabei hatte er es auf den früheren Chefberater von Ex-US-Präsident Donald Trump abgesehen. Der jüdische Jared Kushner habe auf eine diplomatische Annäherung zwischen Israel und Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain (Abraham Accords Declaration) nur hingearbeitet, "um Geld zu machen." American Jewish Committee erkennt hier das klischeehafte Bild eines geldgierigen Juden.

Kanye West ist zurück auf Twitter

Update 10. Oktober 2022:

Kanye ist auch bei Twitter nicht mehr anzutreffen. Er hatte in einem Tweet unter anderem die "Alarmstufe 3 gegenüber jüdischen Menschen" ausgerufen. Buzzfeed News zitiert einen Mitarbeiter von Twitter mit den Worten: "Das betreffende Konto wurde aufgrund eines Verstoßes gegen die Richtlinien von Twitter gesperrt."

Originalmeldung vom 9. Oktober:

Kanye Wests bisheriges Treiben auf Twitter ist kaum weniger bemerkenswert. Hier postete er ein Bild mit Meta-Chef Mark Zuckerberg und bezichtigte diesen, ihn bei Instagram "rausgekickt" zu haben. In einem schon wieder verschwundenen Beitrag erklärte Ye, dass er kein Antisemit sein könne, da "Schwarze eigentlich auch Juden" seien.

Ebenso (noch) in Yes Timeline: Ein Post mit einer schwarzen Cap samt "2024"-Aufdruck. 2024 ist wieder Wahljahr in Amerika.

Bereits 2020 ist Ye für das Amt des US-Präsidenten angetreten – und klar gescheitert. Schon bei einer Listening-Party zum Album "Donda" spielte Kanye einst mit der Jahreszahl 2024 und schien so auf eine weitere Kandidatur einzustimmen.

Tesla-Boss Elon Musk, dem eventuell bald Twitter gehört, begrüßte Ye auf der neuen alten Social-Media-Spielwiese.

Kürzlich hatte Kanye mit "White Lives Matter"-Shirts schon für reichlich Diskussionen gesorgt.

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