Nach AfD-Aussagen: Ehemaliger Kollabo-Partner distanziert sich von Bushido

Normalerweise schockt Bushido mit seinen Aktionen nur in der rap-fernen Medienwelt so richtig. Nach über 15 Jahren im Game ist man Provokationen und Stress ohne Grund irgendwie gewohnt. Seine Aussage, er wolle die AfD wählen, bringt ihm jetzt aber auch aus Szenekreisen Gegenwind ein.

Nachdem Marcus Staiger heute bereits einen offenen Brief (hier zum Artikel) veröffentlichte, wendet sich jetzt der ehemalige Kollabo-Partner Julian Williams aka J-Luv (z.B. Vergiss mich) von Bushido ab. Er distanziere sich von jedem, der eine "solche soziopathische kranke Partei wählt, verharmlost und/oder ihre Ansichten teilt", schreibt der Sänger auf Facebook. Dann ganz explizit:

Damit meine ich auch Bushido und seine vermeintliche Art der Provokation.

Auch über eine mögliche Stimmabgabe für die AfD zu scherzen – wenn es sich denn hierbei um einen schlechten Scherz handeln sollte –, findet Williams unverantwortlich. In seinem Statement erwähnt er (wohl in Anspielung auf den letzten Skandal der AfD) außerdem zahlreiche Künstler mit dunkler Hautfarbe und freut sich, "dass es [sie] so zahlreich gibt in unserem Land".

Was Bushido jetzt genau mit seinen Aussagen in Ali Bumayes Promo-Blog bezwecken wollte, bleibt auch nach seiner Reaktion auf Staigers offenen Brief (s.u.) unklar. Man kann nur hoffen, dass junge Fans das Ganze einzuordnen wissen – es haben sich ja schon einige Rapper GEGEN die rechtspopulistische Partei stark gemacht.

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