Wer an München denkt, hat vermutlich nicht sofort eine besonders ausgeprägte Graffiti-Szene im Kopf, sondern denkt eher an das Oktoberfest und den FC Bayern. Dabei hat die Stadt in diesem Jahr bereits eine Menge für Streetart und die entsprechenden Künstler getan. Jetzt sollen weitere Maßnahmen dafür sorgen, dass München der "Graffiti-Hotspot in Deutschland" wird.
So heißt es in einem Zeitungsartikel, den man seit gestern auf der Facebook-Seite von Writers Corner München lesen kann.
Letztes Jahr hatte der Stadtrat bereits 80.000 Euro für Streetart locker gemacht. Der Münchener Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, der sich unter anderem für einen Sachbearbeiter für Street-Art und Graffiti eingesetzt hatte, will diesen Etat jetzt mehr als verdoppeln. 180.000 Euro sollen es sein, um der Kunst gerecht zu werden.
"Die Erfahrung hat gezeigt, dass die zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichen", erklärt Küppers. Wofür das Geld benötigt wird? Vor allem sollen davon Honorare für Kuratoren und Öffentlichkeitsarbeit bezahlt werden.
Außerdem würden nach einigen Jahren hohe Reinigungskosten anfallen, da die Kunstwerke wieder entfernt werden müssten. 20.000 Euro soll diese Maßnahme ab 2017 kosten. Ganz so locker ist man in München beim Thema Graffiti dann eben doch noch nicht. Trotzdem ist die positive Entwicklung wohl für jeden Streetart-Künstler ein Geschenk und für die Stadt definitiv eine Bereicherung.