Mordaufruf gegen iranischen Rapper aus Köln
Der iranische Großajatollah Ali Safi-Golpajegani hat offensichtlich eine Todes-Fatwa gegen den in Deutschland lebenden Rapper  Shahin Najafi ausgerufen. Damit ruft der 92-jährige Ayatollah seine Anhänger auf, den Rapper zu ermorden. Wie tagesschau.de berichtet, soll sich Shahin Najafi in seinem Lied Iman Naghi über den zehnten Iman der schiitischen Muslime lustig gemacht haben, so die Begründung des Aufrufs. Er soll außerdem eine Karikatur des Iman Naghi auf seiner Facebook-Seite verlinkt haben. Im Iran ist die oft religionskritische Musik von Najafi , der bis 2005 dort lebte, durch Internetblockaden nicht frei zugänglich. Bestimmte Filter helfen jedoch, die Tracks auch dort anzuhören. In Deutschland fällt Religionskritik unter die Meinungsfreiheit. Im Internet wird die Todes-Fatwa gegen den Rapper kontrovers diskutiert: laut tagesschau.de erntet der Aufruf "sowohl Lob und Zuspruch als auch Tadel und Drohungen". Die letzte Todes-Fatwa eines iranischen Großajatollahs war gegen den Journalisten Rafiq Taqi verkündet worden. Rafiq Taqi wurde im November vergangenen Jahres erstochen. Ajatollah Khomeini  hatte 1989 eine Todes-Fatwa gegen den islam-kritischen Autor Salman Rushdie ausgesprochen. 2001 erklärte der damalige iranische Präsident Chatami allerdings, der Iran werde diese Fatwa nicht ausführen.
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