Triggerwarnung: Der folgende Artikel beschäftigt sich mit sexualisierten Gewalthandlungen und deren Folgen für Betroffene. Dies kann belastend sein und retraumatisierend wirken.
Jay-Z wird in einer Zivilklage vorgeworfen, zusammen mit Diddy eine 13-Jährige vergewaltigt zu haben. Das berichtet unter anderem NBC News. Zu der Tat soll es im Jahr 2000 gekommen sein. Die Klägerin bleibt im Zuge dessen anonym. Jay-Z hat sich bereits in einem Statement zu den schweren Vorwürfen geäußert.
Jay-Z bezeichnet Klage als "idiotisch"
Wie NBC schreibt, wurde die ursprüngliche Klage schon im Oktober in New York eingereicht (auch wir berichteten). In dieser habe sich ausschließlich der Name von Diddy als angeblicher Täter wiedergefunden. Nun sei die Klage neu aufgesetzt und um Anschuldigungen gegen Jay-Z ergänzt worden.
Die anonyme Klägerin erklärt darin, dass sich die beiden Hiphop-Mogule bei einer Hausparty an ihr vergangen haben sollen. Die Party habe im Anschluss an die MTV Video Music Awards in New York stattgefunden. Dort angekommen, sei die damals 13-Jährige unter Drogen gesetzt worden. Als sie sich dann in ein Zimmer zurückgezogen habe, seien Diddy und Jay-Z dazugekommen – um sie nacheinander im Beisein einer nicht näher benannten "weiblichen Berühmtheit" zu vergewaltigen, so die Klage.
Jay-Z hat gegenüber NBC eine weitreichende Erklärung abgegeben. Die Vorwürfe gegen ihn nennt er dabei "idiotisch". Nur "Verschwörungstheoretiker" würden diesen Behauptungen Glauben schenken.
"Diese Anschuldigungen sind so abscheulich, dass ich Sie bitte, eine Strafanzeige einzureichen, keine Zivilklage! Wer ein solches Verbrechen gegen eine Minderjährige begehen würde, sollte eingesperrt werden, finden Sie nicht auch?"
Auch lässt Jay-Z wissen, dass die tatsächlichen Opfer solcher Taten "echte Gerechtigkeit" verdienen würden. Tony Buzbee, der Anwalt der anonymen Klägerin, hat sich auf Anfrage von NBC News nicht gemeldet. Dafür aber auf Twitter/X. Dort schreibt er, dass Jay-Z ihn bereits verklagt habe und zudem mobben und schikanieren würde. Zur Zivilklage seiner Mandantin: Diese spreche für sich.
Regarding the Jay Z case and his efforts to silence my clients: Mr. Carter previously denied being the one who sued me and my firm. He filed his frivolous case under a pseudonym. What he fails to say in his recent statement is my firm sent his lawyer a demand letter on behalf of…
— Tony Buzbee (@TonyBuzbee2) December 9, 2024
Tony Buzbee hat sich im Vorfeld bereits als Rechtsbeistand von über 100 Personen hervorgetan, die Diddy Straftaten zur Last legen. Vertreter des Bad Boy-Gründers ordnen diese Flut von Vorwürfen als "schamlose Publicity-Stunts" ein. Diese würden darauf abzielen, Promis Geld zu entlocken. Promis, die "befürchten, dass über sie Lügen verbreitet werden."
Jay-Z legt des Weiteren dar, dass er vor allem wegen der kommenden Gespräche innerhalb der Carter-Familie einen "Herzschmerz" empfinde. Denn:
"Meine Frau und ich werden uns mit unseren Kindern zusammensetzen müssen, von denen eines in dem Alter ist, in dem ihre Freunde sicherlich die Presse sehen und Fragen über den Ursprung dieser Behauptungen stellen. An diesem Punkt müssen wir unsere Kinder über die Grausamkeit und Gier der Menschen aufklären. Ich trauere um einen weiteren Verlust der Unschuld."
Der Anwalt, der sich für so eine Vielzahl von angeblichen Opfern einsetzt, ist inzwischen übrigens selbst mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert worden: