"Meine Uniform hab' ich schon ausgepackt": Bözemann will den Kosovo verteidigen
Bözemann

Am Sonntagabend kam es an der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo zu starken Spannungen. Neu geplante Einreisebestimmungen sorgten dafür, dass militante Serben zwei Grenzübergänge im Norden des Kosovo blockierten. Nun kündigte Bözemann an, für den Kosovo einstehen zu wollen, sollte die Lage eskalieren.

Bözemann will für den Kosovo kämpfen

In seiner Instagram-Story spaziert Bözemann durch das kosovarische Prizren. Die Stadt ist im Süden nahe der Grenze zu Albanien gelegen und damit von den jüngsten Unruhen eigentlich relativ weit entfernt. Aktuell verbringe der Rapper dort seinen Urlaub und wolle ein wenig relaxen.

Nichtsdestotrotz würde er nun doch länger vor Ort bleiben müssen, als er es ursprünglich geplant hatte. Denn:

"Die serbische Armee macht mobil. Wir werden uns heute treffen mit ehemaligen Kriegsveteranen und ehemaligen Kameraden. Und warten einfach mal die Lage ab."

Wenn es hart auf hart kommen würde, so sagt es Bözemann, bräuchte der Kosovo jeden. Damit sie ihren Grund und Boden verteidigen können. "Mit unserem Blut", so wie sie es schon immer getan hätten. Dass er es ernst meint, verdeutlicht der letzte Satz seiner Story:

"Meine Uniform hab ich schon ausgepackt.“

Wenig später postete er eine weitere Story. In dieser schreibt er, dass er sich auf dem Weg nach Bujanovac bzw. Preševo befinden würde, zwei serbische Kleinstädte nahe der Grenze zum Kosovo. Er filmt dabei aus einem Auto heraus; man erkennt ein Straßenschild.

Bözemann filmt aus einem Auto heraus

Auch Mozzik postete eine Instagram-Story, in der er sich solidarisch mit dem Kosovo zeigte. Sinngemäß übersetzt sagte er, dass Gott in jeder Sekunde bei ihnen sei und er den Kosovo liebe. Doch was genau ist eigentlich vorgefallen?

Konflikt zwischen Kosovo und Serbien

Am Sonntagabend blockierten serbische Demonstrierende zwei Grenzübergänge zwischen dem Kosovo und Serbien. Dabei sollen sogar Schüsse auf kosovarische Polizisten abgegeben worden sein. Grund dafür waren neue Einreisebestimmungen, die ab dem gestrigen Montag hätten gelten sollten.

Demnach hätten serbische Staatsbürgerinnen und -bürger ab sofort ein zusätzliches, provisorisches Dokument benötigt, um die Grenze zu passieren. Personaldokumente allein wären nicht mehr anerkannt worden. Der Auslöser: Serbische Behörden erkennen kosovarische Papiere ebenfalls nicht an. Außerdem dürften im Kosovo keine serbischen Autokennzeichen mehr verwendet werden.

Mittlerweile hat sich die Lage etwas entspannt. Der kosovarische Premierminister Albin Kurti twitterte bereits in der Nacht zu Montag, die neuen Einreisebestimmungen für vorerst 30 Tage auszusetzen, solange die Blockaden aufgehoben werden würden.

Diese Unruhen stehen im Zeichen des Konflikts um die Unabhängigkeit der Republik Kosovo. Seit 2008 erklärt sich der Kosovo als unabhängig von Serbien – das beruht allerdings nicht auf Gegenseitigkeit. Daher kam es in der Vergangenheit immer wieder zu neuen Problemen und Auseinandersetzungen in der serbisch-kosovarischen Beziehung.

International erkennen mittlerweile 115 Staaten den Kosovo als unabhängig an. Russland gehört nicht dazu und hat Serbien kürzlich Unterstützung zugesichert.

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