Massiv kündigt an, geplante Singles "umändern und zensieren" zu müssen

Massiv hat via Instagram auf Konsequenzen im Zuge der aktuellen #deutschrapmetoo-Debatte hingewiesen. So habe der Labelboss von Qualität'er Music eigentlich vorgehabt, eine neue Output-Offensive zu starten. An diesem Freitag sollte demnach sein Signing Kilomatik eine neue Single droppen. "Wegen der momentanen Situation" komme es nun doch nicht dazu.

Massiv: "[...] wollen und werden Rap niemals verstehen"

Deutschrap und seine Strukturen stehen wegen umfangreicher Missbrauchsvorwürfe unter besonderer Beobachtung. In den Fokus geriet dabei auch das Major-Label Universal. In Absprache mit Nimo entschied man sich letzte Woche, den Track "Komm mit" aus dem Netz zu nehmen. Der Song stieß aufgrund seiner Lyrics auf massive Kritik. Universal gab zudem bekannt, fortan genauer hinzuschauen und hinzuhören. "Wir werden mit Nachdruck daran arbeiten, unserer Verantwortung als Label zukünftig besser gerecht zu werden", hieß es in einem Statement.

Was das konkret bedeuten könnte, erklärt nun Massiv. Auch er arbeitet als Chef von Qualität'er Music mit Universal zusammen. Er schreibt davon, geplante Singles "abändern und zensieren" zu müssen. Dabei wendet er sich an seinen Künstler Kilomatik, der von dieser Maßnahme offenbar direkt betroffen ist.

"Deine Single darf so morgen unter Absprache mit Universal nicht gebracht werden. Universal macht einen wahnsinns guten Job. Das ist unsere gemeinsame Entscheidung".

Gleichzeitig mahnt Massiv jedoch an, dass Rap von der Straße komme und er diese Debatten satthabe. Eine Meinung zu Medienvertreter*innen, die sich speziell jetzt dem Thema Deutschrap zuwenden, hat Massiv ebenfalls. Diese "wollen und werden Rap" seiner Einschätzung nach "niemals verstehen".

Kilomatik kommentierte Massivs Post in seiner Insta-Story wiederum mit den Worten:

"Mich f*ckt es genauso ab. Ich bitte um Verständnis."

Vor ein paar Tagen hatte er seine neue Single "Vakuum Pakete" angekündigt. Bis diese erscheint, ist nun offenbar noch etwas Geduld gefragt. In zwei Wochen soll es soweit sein.

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