Manuellsen versteht The Games Eminem-Diss: "Er ist im Recht"

The Game schießt seit einiger Zeit gegen Eminem. Manuellsen hat als Hiphop-Fan natürlich mitbekommen, dass der Compton-Rapper musikalisch als "The Black Slim Shady" gegen den Rap God ausgeteilt hat. In einem fast halbstündigen Monolog beleuchtet der König im Schatten nun nicht in allen Einzelheiten, wie "The Game Eminem angesaugt hat", sondern hinterfragt ganz grundsätzlich den kulturellen Status von Eminem.

Manuellsen glaubt, dass Eminem The Game "raptechnisch zerstört"

Sollten es The Game und Eminem wirklich noch mit beidseitigem Interesse an der Battle-Front austragen, hat Manuellsen einen klaren Favoriten. The Game räumt er, was das Rappen angeht, keine Chance ein:

"Raptechnisch zerstört Eminem ihn ganz klar".

Eminem rappe schließlich "wie ein Monster" und stehe "lyrisch gesehen" an der absoluten Spitze. Er sei ein "weltweit respektierter MC", dem für Manuellsen auf technischem Level niemand das Wasser reichen kann:

"Eminem ist der beste handwerkliche Rapper, ja. Das Handwerk Rap beherrscht er in Endstufe."

Was Manuellsen jedoch anzweifelt, ist Eminems "Impact und Aufmerksamkeit für Hiphop Worldwide". Einen Einzug in die Top 15 der größten Rapper aller Zeiten könne man Slim Shady zugestehen. So habe dieser auch "Hiphop groß gemacht in einer ganz anderen Sparte". Das mache ihn jedoch alles nicht zum King of Rap. Das sei "Bullshit".

Manuellsen: "The Game ist im Recht"

Um seinen Punkt zu verdeutlichen, blickt Manuellsen auf die Musikgeschichte. Er zählt Beispiele von Schwarzen Musikern (Ray Charles, Jimi Hendrix) auf, die als wegweisend für gewisse Musikstile gelten. Letztlich seien aber weiße Artists als Könige der jeweiligen Genres verkauft worden.

"Jetzt wollen die uns verkaufen, […] dass Eminem The Greatest Rapper of All Time ist. [...] Sieht man hier ein Pattern?"

In gleicher Manier schaut Manuellsen auf ein "Schwarz dominiertes Musikgenre", in dem er auch angesiedelt ist: Hiphop. Hier erkennt er nun Parallelen und verdeutlicht seinen Standpunkt am Beispiel von 2Pac und weiteren prägenden Artists.

"Tupac ist 1996 gestorben und der ist immer noch der King. […] Und das hat nichts mit der Hautfarbe zutun, es hat mit der Essenz zutun. Du kannst einen Eminem nicht vor Tupac tun. Du kannst einen Eminem auch nicht vor Biggie tun. Und du kannst einen Eminem auch nicht vor Nas tun und vor Jay-Z gar nicht."

Diejenigen, die Hiphop überhaupt erst zu einem weltweiten Phänomen gemacht haben, dürften bei einer Frage nach dem King of Rap nicht links liegen gelassen werden. Hier äußert Manuellsen Verständnis für The Game: "Und The Game ist so einer, der sitzt da und der denkt sich, meine Idole waren Pac, Eazy-E".

Auch bei einer anderen Sache ist Manuellsen ganz bei seinem US-Rap-Kollegen. So hatte The Game im Zuge seines Beefs mit Eminem darauf hingewiesen, dass dessen Musik nicht auf der Straße gehört werde. Manuellsen könne ebenfalls nicht feststellen, dass Eminem im Club oder in vorbeifahrenden Autos laufe. Letztlich halte er The Games Haltung gegenüber Eminem für "vernünftig" und kommt zum Schluss: "The Game ist im Recht."

In Amerika gibt es diese Diskussion schon länger. Gucci Mane konnte vor Jahren auch nicht nachvollziehen, warum Eminem von einer breiten Öffentlichkeit als King of Rap angesehen wird.

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