Loredana äußert sich zu ihrer kontroversen Frauenrechte-Aussage

 

 

Citroën ë-C3

 

 

Vor ein paar Tagen sorgte Loredana im Internet für eine große Diskussion. Ein Clip aus ihrem Gastauftritt im Livestream von Daniel Slump ging im Internet viral, in dem King Lori behauptet, dass Frauen heutzutage mehr Rechte hätten als Männer. Nach diversen Reaktionen online gibt nun auch Loredana ihren Senf zu der Debatte dazu.

Loredana: "Ich habe nichts gegen Feminismus"

In einem knapp fünfminütigen Statement auf TikTok geht die Rapperin auf die Kritik der letzten Tage ein. Zuerst macht die "Sonnenbrille"-Rapperin deutlich, dass sie weiterhin hinter den Aussagen, die sie in dem Stream getätigt hat, stehen würde und sich "für gar nichts" entschuldigen will. Viel mehr hätten einige Leute ihre Aussagen aus dem Kontext gerissen. 

Loredana stellt klar: Sie habe "nichts gegen Frauen" und "nichts gegen Feminismus". Da sie selber eine Frau sei, sei sie froh, dass weibliche Stimmen gehört werden, Frauen heutzutage ihr eigenes Geld verdienen und sie sagen können, was sie wollen. Außerdem will King Lori dabei nicht vergessen, dass sie am Anfang ihrer Karriere vor allem von ihren männlichen Kollegen, wie zum Beispiel ihrem Ex-Mann Mozzik, unterstützt wurde. Es sei wichtig, dass Frauen und Männer die gleichen Rechte haben sollen. Dabei betont Loredana jedoch, dass die geforderte Gleichberechtigung in Schwanken gekommen sein soll:

"Kein Mann sollte über einer Frau stehen, aber keine Frau sollte auch über einem Mann stehen. Es gibt nämlich leider genug Frauen heutzutage, die ihre Macht ausnutzen."

Als Beispiel nennt Loredana Frauen, die bei einer Scheidung anfangen würden, Geschichten über häusliche Gewalt zu "erfinden", um das Sorgerecht über die gemeinsamen Kinder zu bekommen. Damit würden sie vor allem Frauen schaden, die so etwas wirklich durchgemacht hätten, so die Rapperin im Statement. Für Männer, die unter falschen Vorwürfen leiden würden, wolle Loredana sich einsetzen. Es werde zu oft zu vorschnell geurteilt:

"Sobald eine Frau in die Öffentlichkeit geht und Vorwürfe gegen einen Mann erhebt, wird gar nicht hinterfragt, ob das auch wirklich so gewesen ist, sondern der Typ wird sofort gecancelt. Weil diese Neuzeit-Feministen die Regelung erfunden haben, sich sofort alle zusammenzuschließen und probieren, den Mann komplett zu zerstören, ohne Rücksicht auf Verluste."

Hier könnt ihr euch ein Bild von Loredanas Statement machen:

@loredanaofficial

MEIN TEXT VORGELESEN VON MIR SELBER 😘

♬ Originalton - loredana

Loredana: "Frauen haben heutzutage mehr Rechte als Männer" - Stimmt das?

Im Stream von Daniel Slump hatte Loredana vergangene Woche die Aussage getätigt, dass Frauen mehr Rechte als Männer hätten und das "nicht okay" sei. In Deutschland ist die Gleichstellung von Männern und Frauen fest im Grundgesetz verankert. In der Realität sieht das Ganze jedoch noch anders aus: In einem Regierungs-Dokument zur Zielsetzung nachhaltiger Entwicklung aus dem Jahr 2023 spricht die Bundesregierung über Ziele, die sie bis 2030 erreichen wollen, um einer Geschlechtergleichheit in Deutschland näherzukommen. Neben anderen wichtigen Zielen wie beispielsweise der Vereinbarung von Familie und Beruf und gleichen Karrierechancen, ist einer der Punkte die "Beseitigung aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen". Davon ist Deutschland, Stand jetzt, jedoch weit entfernt.

Laut einer Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums sind die Straftaten gegen Frauen und Mädchen "in allen Bereichen" im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Besonders hoch ist der Anstieg bei politisch motivierter Gewalt gegen Frauen: 322 Straftaten wurden unter dem Punkt im Jahr 2023 verzeichnet; das sind 56 Prozent mehr als noch 2022 (206). Im Bereich häuslicher Gewalt sind alleine im Jahr 2023 über 250.000 Opfer erfasst worden, 331 von ihnen sind dabei ums Leben gekommen. Dabei ist die Anzahl der gemeldeten häuslichen Gewalttaten um 6,6 Prozent im Vergleich zu 2022 angestiegen.

Laut der BKA-Vizepräsidentin Link im "Lagebild 'Häusliche Gewalt'" sind fast ein Viertel der bei der Polizei gemeldeten Gewaltdelikte Fälle von häuslicher Gewalt, die Dunkelziffer liege weitaus höher. Über 70 Prozent der Opfer sind weiblich, während über 75 Prozent der Täter männlich sind. Über 52.000 Frauen und Mädchen wurden 2023 Opfer von sexuellen Straftaten. Auch hier ist ein ähnlicher Anstieg (6,5 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zu sehen. Die Hälfte der gemeldeten Opfer war dabei unter 18 Jahre alt.

Es ist wichtig, dass jedem Fall und jeder Anschuldigung auf den Grund gegangen wird. In Deutschland gilt dabei die Unschuldsvermutung. Wenn jedoch auch im Jahr 2025 immer noch ein Geschlecht und vor allem durch ein anderes Geschlecht erwiesenermaßen um ein vielfaches mehr an Gewalt erlebt, kann von gleichen oder mehr Rechten nicht die Rede sein.

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen“ bietet Frauen, Personen aus deren sozialem Umfeld und Fachkräften unter der Nummer 116 016 rund um die Uhr kostenlose, barrierefreie und anonyme Beratung auf Deutsch und 18 Fremdsprachen an. Weitere Informationen unter www.hilfetelefon.de.

Groove Attack by Hiphop.de