Lil Nas X droppt "Satans-Schuh" mit Menschenblut

Lil Nas X tanzt im Video zu "Montero (Call Me By Your Name)" bereits mit dem Teufel. Im Zuge des Releases droppt der US-Rapper nun noch eine besonders teuflische Sneaker-Kollabo. Zusammen mit dem New Yorker Label MSCHF hat der "Old Town Road"-Rapper 666 Paar des Air Max 97 eine dämonische Generalüberholung verpasst – offenbar inklusive Menschenblut. Nike distanziert sich von der Aktion.

Lil Nas X bringt Sneaker mit menschlichem Blut auf den Markt

Die Air Max mit Höllenflavour kommen jeweils mit einem Pentagram-Anhänger. In der Schuhsohle soll sich zudem menschliches Blut befinden – zumindest ein Tropfen. An der Außenseite ist ein Hinweis auf einen Vers aus dem Lukasevangelium ersichtlich. In diesem wird die Verbannung Satans aus dem Himmel beschrieben. Die Schuhe sind durchnummeriert und Kosten pro Paar passend zur Textstelle 1.018 Dollar.

Ein homosexueller Musiker, der in seinem Musikvideo dem Teufel einen Lap Dance gibt und nun auch noch "Satans-Schuhe" auf den Markt bringt? Im christlich geprägten Amerika für manche scheinbar zu viel. Der ehemalige NBA-Spieler Nick Young erklärte auf Twitter, dass seine Kinder nun nicht mehr "Old Town Road" hören würden. Ebenfalls zog er einen Boykott von Nike in Betracht.

Ebenso haben sich andere Gläubige zu Wort gemeldet. So verurteilte der Fernsehprediger Mark Burns die Schuhe als "böse und ketzerisch". Er bete dafür, dass sich die Christen gegen diese Sneaker erheben.

Lil Nas X entschuldigt sich ... nicht

Lil Nas X hat von der Aufregung natürlich Notiz genommen und ein vermeintliches Entschuldigungsvideo online gestellt. Der Clip mit dem Titel "Lil Nas X entschuldigt sich für Satans-Schuh" wurde schon mehr als zwei Millionen Mal aufgerufen. Darin macht es zunächst den Anschein, als wolle der Künstler wirklich etwas zu dem Schuh-Design sagen. Doch plötzlich setzt stattdessen die Lap-Dance-Szene aus "Montero (Call Me By Your Name)" ein.

In einem weiteren Tweet führt der Rapper aus, dass das ebenso eifrig diskutierte Video seine eigene künstlerische Entscheidung gewesen sei. Dabei fügt er noch an, dass er seine Karriere nicht auf kindgerechte Inhalte ausrichte.

"Da war kein System involviert. Ich habe die Entscheidung getroffen, das Musikvideo so zu produzieren. Ich bin erwachsen. Ich werde nicht meine ganze Karriere damit verbringen, mich um eure Kinder zu sorgen. Das ist euer Job."

Sneaker mit Menschenblut: Nike will mit der Sache nichts zu tun haben

Gegenüber der New York Times hat sich auch Nike zu den Sneakern geäußert. Die "Satans-Schuhe" gehen schließlich auf die Air Max 97 Silhouette zurück. Von Nike gibt es keinerlei Support für die Aktion.

"Wir haben keine Beziehung zu Lil Nas X oder MSCHF. Nike hat diese Schuhe weder entworfen noch veröffentlicht, und wir unterstützen sie nicht."

Einer der Gründer von MSCHF hat dieses Statement als zutreffend bestätigt. "In keiner Weise" sei der Sportartikel-Hersteller an der Sneaker-Entwicklung beteiligt gewesen. Das Blut in den Schuhen soll im Übrigen von Mitarbeiter*innen der New Yorker Company stammen.

So wilde Konzept-Sneaker haben die Menschen bei MSCHF nicht zum ersten Mal angefertigt. Das Gegenstück zum Satansschuh erschien im Herbst 2019.

Mit Weihwasser & Kruzifix: Nike & MSCHF droppen Jesus-Sneaker

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