Latino Rapper als Killer entlarvt
Carlos Yahanny Valencia , auch bekannt unter seinem Künstlernamen Tostao , soll insgesamt 40 Auftragsmorde begangen haben. Seine Karriere begann mit bereits 13 Jahren. Die Bekanntmachung seiner Funktion als Auftragsmörder erfolgte nach seiner Verhaftung. Die war erst durch das kontinuierliche Abhören seiner Telefongespräche möglich. Keiner der Beamten hätte es für möglich gehalten, dass Carlos , der 2010 mit dem Latin Grammy für den Besten Alternativen Song geehrt wurde, einer der gefährlichsten Killer des Landes sein könnte. Die kolumbianischen Beamten hatten leichtes Spiel mit Carlos Valencia . Während des Verhörs soll er alle Taten gestanden haben, die ihm zu Last gelegt wurden, und soll dabei auch noch gesungen haben.
Die kolumbianische Zeitung Semana befragte zu dem Fall einen der zuständigen Beamten. Dieser berichtet, dass Carlos ein klassisches Doppelleben geführt habe. In der Zeit, in der er nicht für Unternehmer und andere Privatpersonen Auftragsmorde durchführte, ging er seiner Karriere als Musiker nach. Seine letzte Veröffentlichung trägt den Titel Te extrano ( dt: Ich vermisse dich – Anmerkung der Redaktion ) und stellt den Stereotyp eines lateinamerikanischen Songs dar, in dem es um einen Mann geht, der wegen seiner unerwiderten Liebe leidet.
Der 25-jährige Carlos Valencia macht durch seine schmächtige Statur nicht den Eindruck, ein Auftragskiller zu sein. Doch abseits von Videodrehs und Studioaufnahmen soll er ein beliebter Hitman gewesen sein. Die ihm zu Last gelegten 40 Morde hat er angeblich allein in den letzten 12 Monaten begangen. Bei einem dieser Jobs soll er beinahe versagt haben, denn sein Opfer hat es rechtzeitig ins Krankenhaus geschafft. Per Telefon berichtete Carlos seinem Auftraggeber über die schlechte Nachricht, beruhigte ihn aber mit folgenden Worten: "Bruder, eine Sache. Dieser Mann ist noch nicht tot. Er lebt noch und liegt im Krankenhaus. Aber keine Sorge, ich werde die Sache zu Ende bringen."
Nach getaner Arbeit rief Carlos häufig seine Ehefrau an um sich darüber zu erkundigen, was es denn heute zu essen gäbe. Im Abhörprotokoll der kolumbianischen Polizei heißt es: "Der Mann liegt erschossen auf dem Gehweg, aber viel wichtiger ist, was gibt es heute zu essen?".
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