The Last of Us (PS3)
Völlig unklar, woher diese Pilze kamen - doch wer die Sporen einatmete rastete vollkommen aus und wurde zu einem mordlustigen Wahnsinnigen. Wer gebissen wurde, mutierte und das Unheil nahm seinen Lauf.


20 Jahr später regiert nur noch das Militär. In abgesperrten Quarantänezonen hat sich die Menschheit zurückgezogen. Für Sicherheit sorgen die Militärs, die allerdings auch das Leben stark einschränken. Dieser Einschränkung haben sich Joel und Ellie, die Helden in The Last of Us , entzogen. Statt in einer Quarantänezone zu leben, brechen die beiden lieber aus und nehmen es mit den Infizierten auf. Doch damit nicht genug - nicht nur die Infizierten machen den beiden das Leben schwer, zu allem Überfluss gibt es auch noch Banditen, die ihr eigenes Ding durchziehen.




Zu Beginn spielt sich The Last of Us sehr gemächlich und entwickelt sich im Verlaufe der spannenden Story zu einem mehr als spannenden Kampf ums Überleben. Einen Großteil der Stimmung ist auch den beiden Protagonisten zu verdanken - der mürrische Joel, der der alten Welt hinterhertrauert und die in diesem Chaos aufgewachsene Ellie, die nichts anderes kennengelernt hat. Ständig auf der Hut vor den Infizierten oder den Banditen. Unklar, wer das größere Übel darstellt. Auf der Suche nach Nahrung würden diese für einen vollen Magen alles tun. Dummerweise ist Joel kein durchtrainierter Elitesoldat - Gefechten sollte man als Spieler also besser aus dem Weg gehen. Statt auf direkte Konfrontation zu gehen, sollte Joel besser lautlos vorgehen. Gegner belauschen, einzelne von der Gruppe separieren und schließlich lautlos erwürgen. Bis auf den Schwierigkeitsgrad "Überlebender" ist zudem der Lausch-Modus hilfreich. Mit diesem lassen sich Gegner die Geräusche erzeugen durch Wände hindurch sehen.



Dies ist vor allem deswegen nützlich, da Joel im Kampf gegen mehrere Gegner meistens nicht viel ausrichten kann. Ellie unterstützt zwar selbstständig und ist alles andere als ein nerviger Sidekick, aber auch sie verfügt über keine Superkräfte und ist demnach im Kampf nur bedingt hilfreich. Außerdem gibt es noch die Infizierten. Hiervon gleich verschiedene Arten, wie z.B. den frisch infizierten Runner, der ziellos durch die Gegend streunt, um Dir bei Kontakt mit lauten Schreien und Schlägen das Leben schwer zu machen. Gegen einen Runner kann man noch einigermaßen bestehen. Deutlich gefährlicher sind die Clicker. Hier ist der Pilz bereits ausgewachsen und die Clicker zeichnen sich durch ihre körperliche Stärke aus. Ein Biss führt zu sofortiger Infektion und damit zum Tod. Er hat nur eine Schwäche: Aufgrund des ausgewachsenen Pilzes sieht der Clicker nichts mehr. Demnach orientiert er sich nur an Geräuschen was Ablenkungsmanöver oder schleichen zur ersten Wahl werden lässt. Kritisch wird es allerdings, wenn diese beiden Gegnertypen in Kombination auftreten.


Joel lernt in dieser neuen Welt täglich dazu. Aus diesem Grund ist es essentiell sich überall umzuschauen. In Ecken, Schränken etc. finden sich neben nützlichen Ressourcen wie Nahrung, Munition oder Sammelgegenstände auch Bücher und Pillen, mittels derer Joel seine Fähigkeiten entwickelt. Darüber hinaus ist Joel eine Bastlernatur, der aus gefundenen Gegenständen Nagelbomben oder sogar Heilpakete bastelt. Überlebenswichtig sind die Messer, die sich Joel ebenfalls bastelt und die im Kampf hervorragende Dienste leisten.







Technisch ist The Last of Us eine Wucht. Die Steuerung ist eingängig und die postapokalyptische Welt zieht einen ob seines Realismus sofort in den Bann. Darüber hinaus sieht man den beiden Charakteren ihr Leid und ihre Mühen an den Gesichtern an. Derart überzeugende Mimik habe ich in einem Videospiel noch nicht gesehen.


Bewertung:
6 von 6


Fazit:
Definitiv der Anwärter für das Game of the Year. The Last of Us zog mich in seinen Bann wie schon lange kein anderes Game mehr. Der Überlebenskampf hat mich zeitweise nervlich fertig gemacht - im positivsten Sinne. The Last of Us überzeugt dank seiner Atmosphäre und seiner überzeugenden Story auf ganzer Länge.

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