Kool Savas hat den zweiten Teil seiner Doku zur kommenden Platte "Lan Juks" veröffentlicht (hier zu Teil eins). Dabei gibt es nicht nur weitere Einblicke in das Leben der Familie Yurderi, sondern auch jede Menge Insides zum Albumprozess. So erklärt der King of Rap, warum er letztlich doch kein Boom Bap-Projekt auf die Beine gestellt hat.
Kein Boom Bap: Bei Kool Savas ist der "Knoten geplatzt"
Als Vorabsingles zu "Lan Juks" schickte SAV bislang "Nur die Nacht" und "Trautes Heim" ins Rennen. Classy Boom Bap war das nicht – obwohl die Deutschraplegende ein Album mit genau diesem Sound in Aussicht gestellt hatte. Allerdings sei bei ihm im Zuge der Auseinandersetzung mit der eigenen (Rap-)Vergangenheit irgendwann der "Knoten geplatzt". Heißt: Fans bekommen auf "Lan Juks" zwar Oldschool-Sound, aber so wie ihn Savas für sich anhand seiner Legacy definiert.
"Irgendwie kam da so eine Einsicht: Das ist meine Art von Oldschool-Sound. Auch wenn es nicht Boom Bap ist – im klassischen Sinne."
Der 50-Jährige habe darauf achten müssen, wer er eigentlich sei und für welchen Sound er stehe. Der Deutschrapstar verweist auf seine ganz "eigene Geschichte". Diese gleiche nicht den Storys aus Queens oder der Bronx – also den Boom Bap-Bastionen aus den Staaten. Für "einen authentischen Kool Savas-Sound" und den "oldschooligen Vibe" hat sich KKS durch seine ersten Tapes gearbeitet. Er geht dorthin, wo der "Unsinn" zu seiner Identität gehört hat. Bei M.O.R. und Westberlin Maskulin sei damals regelrecht auf den Schockmoment abgezielt worden.
"Wir haben versucht, uns selber zu schocken. Deswegen war das für alle anderen so überkrank."
Heute kümmert sich die Rap-Ikone um Babyeulen, begrüßt einen neuen Porsche in seinem Fuhrpark und legt die Spur zu weiterem Material rund um den Deutschrap-Moment des Jahres. So sind Eko Fresh und Kool Savas in den Schlusssekunden der aktuellen Doku-Folge zu sehen.
Wie Deutschrap auf die öffentliche Versöhnung der einstigen Rivalen geblickt hat, kannst du hier checken:
