Kool Savas verrät seine Top 7 Rap-Songs
Kool Savas im splash!-Interview

Kool Savas, King of Rap, KKS: Nenn' ihn, wie du willst. Für viele ist und bleibt er einer der besten und wichtigsten Deutschrapper unserer Zeit. Doch wer – Achtung, Floskel voraus – sind die Lieblingsrapper deiner Lieblingsrapper? Das verrät Savas in einer neuen Ausgabe vom "Was hört?"-Format des splash!-Teams. Dort kürt er nämlich seine sieben liebsten Rap-Songs.

Too Short – The Ghetto

Mit einem echten "Mutmach-Song" steigt Savas in seine Aufzählung ein. Ein Kumpel hätte ihm damals Too Short gezeigt, als er sich schon so einigermaßen im West Coast-Rapgame befand. Doch auch wenn Too Short in Deutschland nie so groß geworden wäre wie etwa N.W.A, hätte seine einfache Art zu rappen Savas damals sehr inspiriert.

Außerdem rechnet KKS ihm hoch an, das Kassetten- und Tape-Game in Oakland an den Start gebracht zu haben – ebenfalls eine Inspiration für die Westberlin Maskulin-Zeiten.

Souls of Mischief – 93 'til Infinity

Savas' liebster Rap-Song of all Time. "93 'til Infinity" findet er sogar so gut, dass der Track auf seiner Beerdigung gespielt werden soll. Souls of Mischief (oder Hieroglyphics generell) hätten seiner Meinung nach die Brücke zwischen East Coast-Style und West Coast-Melodien geschlagen wie kaum sonst jemand. Für Savas sei das sehr inspirierend gewesen. Umso bewundernswerter, dass er bereits als Voract ihrer Tour performen durfte.

"Ich lieb' die Typen. Das sind sehr, sehr bodenständige, coole Leute."

Nas – It Ain't Hard to Tell

Nächster Spot, nächster Klassiker: "It Ain't Hard to Tell" von Nas kann Savas bis heute bedingungslos feiern. Generell bleibt "lllmatic" für ihn eines der besten Rap-Alben aller Zeiten. New York-Drums, zurückhaltend melodiös, poetische Lyrics, Michael Jackson-Sample: Hier stimmt für ihn alles. Gerade in Sachen Texten macht Nas niemand etwas vor, findet Savas.

N.W.A – Straight Outta Compton

Den nächsten Track umrahmt Kool Savas mit einer kurzen Storytime. Ein kleiner Savas war in einem ebenso kleinen Plattenladen in Berlin-Kreuzberg, wo ihm der Verkäufer die damals noch brandneue LP von der Westküste präsentierte: "Straight Outta Compton" von N.W.A.

Das Album wurde gekauft und gehört. Der titelgebende Opener hätte Savas damals direkt geflasht, nur wenig später konnte er sich bereits einen "Riesen-Fan" nennen. Einer der Tracks, auf die er immer abgehen werde.

Compton's Most Wanted – Growing Up in the Hood

Und weiter geht's mit West Coast-Rap. Auf "Growing Up in the Hood" (vielen auch als Soundtrack von "Boyz n the Hood" geläufig) besteche vor allem der Rapstil von MC Eiht. Im Interview versucht Savas, seinen Staccato-Stil zu imitieren – etwas, was er selbst schon einige Male auf deutsch versucht habe. Wenn der Song bzw. MC Eiht ihm aber eines gezeigt hat, dann ist das Folgendes:

"Wenn du deinen eigenen Style hast, dann brauchst du keinem Trend hinterherrennen, dann kannst du dein eigenes Ding machen."

Fair enough.

Eminem – The Way I Am

Was Eminem, den Savas wohl schon sehr früh auf dem Schirm hatte, ihm mit "The Way I Am" wiederum gezeigt hat, ist eine nicht minder relevante Musik-Lesson. Auch mit ehrlichen und persönlichen Tracks könne man demnach die Leute erreichen. Selbst wenn die Thematik des Songs – das Leben im Rampenlicht – etwas banal sei, so wäre die Emotion dahinter eine ehrliche. Für Savas ein absoluter Evergreen.

Kool Savas ft. Nessi – Deine Mutter

Das Ranking beendet Savas mit einem Pick aus seiner eigenen Diskografie. "Deine Mutter" ist 2019 auf dem Album "KKS" erschienen. Ein Album, das er erstmals in ganz anderer Konstellation aufgenommen hätte: Sein bester Freund, der auch seine Sachen produzierte, sei in der Zwischenzeit gestorben. Auch Management, Backup und DJ seien zu der Zeit nicht mehr am Start gewesen. Er hätte gewissermaßen "bei Null" anfangen müssen.

"Deine Mutter" sollte entgegen damaliger Trends bewusst an einen älteren Song erinnern – nur mit etwas poppigerer Hook. Zu der Zeit wusste Savas selbst nicht, wo er sich erfolgsmäßig einzuordnen habe. Seit dieser Song aber steil ging, habe er in dieser Hinsicht etwas Selbstbewusstsein zurückerlangen können. Auch das Musikvideo sei eines seiner Favoriten, da so viele Rapper und andere Leute dran mitwirkten.

Das ganze Interview mit Savas kannst du dir hier anschauen:

Savas' wichtigste Line stammt aber von einem anderen Song. Welche das ist, verriet er erst kürzlich im Gold Bars-Interview.

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