Kool Savas-Sticheleien: Xatar liefert jetzt mögliche Erklärung

In den vergangenen Monaten und Jahren runzelte man oftmals die Stirn, als man einen sonst sehr entspannten Xatar dabei erwischte, wie er ab und zu eine Line in Richtung Kool Savas schickte. So richtig giftig waren die Lines nie – Xatar selbst betonte stets, dass es sich dabei eher um den Wettbewerbscharakter handelt.

Warum es ausgerechnet Kool Savas ist, erklärte der Baba aller Babas allerdings nie. Jetzt liefert Xatar möglicherweise eine nachvollziehbare Begründung in seiner Biografie Alles oder Nix: Bei uns sagt man, die Welt gehört dir

Wie Xatar erzählt, habe er einen Rapper, dessen Namen er stets schwärzt, vor vielen Jahren – schätzungsweise 2008 – im Backstage bei The Dome getroffen. Vorgestellt wurde er ihm damals von Azad.

Zu diesem Rapper habe Xatar enorm aufgeschaut: "Er hat eine Menge für deutschen HipHop geleistet und war einer der Vorreiter von aggressivem Straßenrap. Auch wenn ich seinen neuen musikalischen Stil nicht mehr so krass fand, ––––– war verdammt noch mal King."

Begrüßt wurde Xatar offenbar nicht auf die Art und Weise, wie er es sich gewünscht hätte. Er hätte ihm "als alter Hase" keinen Mut zugesprochen oder Tipps gegeben – er hätte wohl nicht einmal "höfliches Interesse geheuchelt". Tatsächlich sollen die ersten Worte des sogenannten Kings "Abf*ck, Alter" gewesen sein, obwohl Xatar ihn gelobt hätte.

Dabei soll er sich wohl auf die TV-Sendung Der Bluff bezogen haben, in der Xatar 2008 neben Samy Deluxe, Deso Dogg und Ali A$ eine Rolle übernommen hatte. Über Xatars Musik "müsse man ja gar nicht erst reden," habe ihm der Rapkollege gesagt.

Weiter lässt Xatar relativ klar darauf schließen, dass es sich bei der Erzählung um Kool Savas handeln muss: "War er nicht der Rapper, der in seinen ersten Texten ausschließlich darüber rappte, dass er irgendwelchen N*tten seinen Sack in den Mund pressen und sie anschließend vollscheißen würde? Und er wollte mir erzählen, welche Wörter ich zu sagen hätte und welche nicht?"

Dieses ungemütliche Zusammentreffen sorgte dafür, dass Xatar bis heute "einen Kick" auf den ungenannten Rapper habe. Fairerweise gibt er zu, dass er "von vielen Leuten gehört habe, dass er ja eigentlich gar nicht so wäre". Sicher habe Xatar ihn "nur an einem schlechten Tag erwischt".

Irgendwo verständlich, oder? Vielleicht auch einfach nur ein typischer Fall von: Falsche Zeit, falscher Ort.

Morgen erscheint außerdem unser ausführliches Toxik trifft mit Xatar von der Frankfurter Buchmesse. Dort erzählt der Bonner noch eine Menge über sein Leben.

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