Kool Savas entdeckt den Drachenlord, will helfen & gibt direkt auf

Kool Savas hat offenbar erst vor Kurzem vom Phänomen und der ganzen Problematik rund um den sogenannten Drachenlord erfahren. Daraufhin ist der Rapper mit einer gewissen Naivität an die Sache herangegangen und wollte als Mediator vermitteln, um der Dorfgemeinschaft zu helfen. Dann hat sich Kool Savas aber etwas länger mit der Sache auseinandergesetzt und seine Pläne direkt wieder aufgegeben.

Wer ist der Drachenlord und was ist das Drachengame?

Kennt ihr den Drachenlord? Eigentlich handelt es sich dabei um einen YouTuber, der Metal-Fan ist. Allerdings hat sich um die Person des Streamers eine äußerst komplexe wie unangenehme und toxische Gemengelage entwickelt, die mit der Zeit als "Drachengame" bekannt wurde und zu einer Art Cybermobbing-Wettbewerb und Selbstläufer geworden ist.

Es ist kompliziert: Seit vielen Jahren wird der YouTuber von Menschen vor seinem Haus, beim Einkaufen oder anderswo belästigt, die ihn bewusst auf die Palme und zum Ausrasten bringen wollen. Andererseits scheint der selbsternannte Drachenlord wohl auch selbst immer wieder durch allerlei kuriose Aktionen und Videos Öl ins Feuer zu gießen.

Mehrere Dokus veröffentlicht: Wer sich mit dem Thema auseinandersetzen will (wie Kool Savas) kann das anhand einiger Dokus und Interviews tun, die im Zusammenhang mit dem Drachenlord und seinen Hatern fabriziert wurden. Die lassen in der Regel allerdings meist vor allem die Täter zu Wort kommen und nicht den Betroffenen.

Dementsprechend gibt es auch berechtigte Kritik, zum Beispiel an der Y-Kollektiv-Doku: Die macht selbst nämlich ebenfalls nicht davor Halt, den Drachenlord bei sich zuhause aufzusuchen, das Ortsschild und sogar das Grab des Vaters zu zeigen. Alles in Allem also wenig sensibel und ziemlich merkwürdig, wo es doch eigentlich um das Ziel von Cybermobbing gehen soll – und nicht darum, ihn noch stärker zur Zielscheibe zu machen.

Kool Savas entdeckt das Thema Drachenlord & will helfen

Die Dorfgemeinschaft leidet: Weil Kool Savas sich "für Franken" einsetzen will, denkt er laut und öffentlich darüber nach, in der Causa Drachenlord tätig zu werden. Er geht mit sehr viel Enthusiasmus an die Sache heran und glaubt anfangs offenbar auch noch, wirklich etwas Gutes tun zu können. Er möchte vermitteln, weil das Dorf leide.

Kool Savas lässt seiner Fantasie auch direkt freien Lauf und wirft mit einigen Ideen um sich. Zum Beispiel könne vielleicht eine Art Freiluftkino oder ähnliches errichtet werden. Womöglich ließe sich auch die Pilgerstätte an sich verlagern oder das Haus des Drachenlords umfunktionieren, sollte es wirklich zum Verkauf stehen.

Nachdem Kool Savas sich länger damit beschäftig, gibt er auf

Je mehr Kool Savas zum Thema Drachenlord twittert, desto mehr Reaktionen von Menschen bekommt er, die ihm von seinem Vorhaben abraten. Vor allem anderen wird ihm vorgeworfen, er habe sich nicht ausreichend über das Thema informiert. Was der Rapper dann offenbar einfach gemacht hat.

Schnell keine Lust mehr: Kool Savas postet unter anderem eine Doku zum Thema Drachenlord und fragt, ob die etwas tauge, woraufhin er unter anderem auch auf die Kritik daran hingewiesen wird, die aus unterschiedlichsten Richtungen kommt. Auch die etwas naive und willkürliche Idee von Kool Savas, mit einem Team in das Dorf zu fahren, wird angeprangert.

Nach einiger Zeit scheint es sich der Rapper dann jedenfalls anders zu überlegen. Er kommt offenbar zu dem Ergebnis, dass die Sache zu kompliziert ist. Beziehungsweise dass die Fronten verhärtet sind, sich der Drachenlord vielleicht gar nicht helfen lassen will und die Dorfgemeinschaft samt Bürgermeister womöglich schon längst resigniert haben.

Letzten Endes scheint Kool Savas auch davon überzeugt worden zu sein, dass es andere, wichtigere und größere Probleme gibt. Dinge, bei denen es sich mehr lohnt, sich für sie einzusetzen, wie zum Beispiel der Kampf gegen Rassismus. Vielleicht hat er deshalb den Retweet zu diesem Megaloh-Tweet mit einer Petition gegen die Verwendung des N-Worts abgesetzt:

Petition unterschreiben

0 haben unterschrieben. Nächstes Ziel: 200.000. DE EN Das deutsche Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern sagt folgendes: „"Neger" werde zwar nach heutigem Sprachgebrauch in der Regel als abwertend verstanden, räumte auch das Gericht ein. Ob es tatsächlich so gemeint sei, könne jedoch nur aus dem Zusammenhang heraus beurteilt werden.

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