Kollegah begleicht offene Rechnung mit Niqo Nuevo

RnB-Artist Niqo Nuevo holt sich, was seiner Familie zusteht. Diese Erfahrung musste augenscheinlich Kollegah vor ein paar Jahren machen. Der Boss war anscheinend noch in Zahlungsrückstand und schuldete Niqo Nuevos Bruder Geld. Dieser versorgte den jungen Kollegah einst unter dem Namen Maxito Flow mit dem Beat für den Track "Boss der Bosse". Doch mit der Bezahlung nahm es Kollegah anno 2006 nicht so genau. Das rief über zehn Jahre später Niqo Nuevo auf den Plan, wie er im aktuellen Echter geht's nicht-Podcast mit Tierstar erzählt.

Niqo Nuevo treibt Schulden bei Kollegah ein

Niqo Nuevo hat vor dem Hintergrund der Story mit seinem Bruder irgendwann einen Entschluss gefasst: "[...] wenn ich Kollegah treffe: Ich hol mir das." Bei einer Veranstaltung der Battlerap-Reihe TopTier Takeover war es offenbar so weit. Für den RnB-Sänger sei Kollegah nach einer kurzen Vorstellung ein "supernetter Kerl" gewesen. Dennoch stand die unbezahlte Rechnung von Maxito Flow im Raum. Niqo Nuevo habe sich einfach als der Bruder des damaligen Beatmakers vorgestellt. Der Groschen sei bei Kollegah auch direkt gefallen.

"Dann ist er ins andere Zimmer gegangen, er ist straight up ins andere Zimmer gegangen. [...] Dann kam er wieder mit einer Jacke, hat Geld aus der Jacke rausgeholt und hat mir das gegeben. Und hat gesagt: 'Das müsste stimmen, das ist ein bisschen mehr.'"

500 bis 600 Euro habe Kollegah an jenem Tag für ihn parat gehabt. Niqo Nuevo nötigt diese Geradlinigkeit die volle Anerkennung ab: "Ich respektier das sehr und weiß das sehr zu schätzen. Und das war ein Punkt, wo Kollegah sich für mich gewonnen hatte."

Kollegah disst Niqo Nuevos Bruder

Kollegah hat nie wirklich ein Geheimnis darum gemacht, wie er an den Beat für "Boss der Bosse" kam. Schon im Buch "Selfmade Records - die ersten 10 Jahre des erfolgreichsten deutschen HipHop-Labels" (2015) äußerte sich Kollegah zu seiner mangelnden Zahlungsmoral. Trotz Streichern, die "sehr mafiös" rüberkamen, ließ der Deutschrap-Veteran ein 100-Euro-Versprechen uneingelöst.

"Einer meiner absoluten Lieblingsbeats auf dem Album. Diese Streicher klingen sehr mafiös. Mit Maxito Flow hatte ich danach leider ein bisschen Ärger. Damals hat man für Beats eigentlich nichts bezahlt, doch Maxito Flow wollte Geld von mir haben. Also habe ich ihm 100 Euro versprochen, aber wir haben uns dann aus den Augen verloren und ich habe ihn nicht mehr erreicht. Irgendwann habe ich erfahren, dass er rumerzählt, ich hätte ihn abgezogen. Daher der Seitenhieb auf 'Ein guter Tag zum Sterben'."

Auf dem Seperate-Disstrack "Ein guter Tag zum Sterben" rappt Kollegah über seinen Sparfuchs-Move. Er erwähnt dabei sogar explizit Maxito Flow und erklärt, dass dieser von "Hustlern" abgezogen worden sei.