Kolja Goldstein kann und möchte sich offenbar wieder in Europa aufhalten. Davud von TV Strassensound hat einen vergangenen Prozess in den Niederlanden und den dort erfolgten Freispruch beleuchtet. Dabei spricht er sowohl mit Kolja Goldsteins Anwalt als auch mit dem Rapper selbst. Dieser gibt zudem diverse Updates zu seiner (rechtlichen) Situation. Gefängnisaufenthalt, EnchroChat, neue Verfahren – Kolja bringt wieder einiges zur Sprache.
Kolja Goldsteins Anwalt blickt auf Prozess
Davud hat sich bereits im zurückliegenden Oktober mit dem Anwalt von Kolja Goldstein unterhalten: Dieser führt aus, dass in einem Haus, welches die Börden Kolja zuordneten, zwei Waffen gefunden worden seien. Wegen illegalen Waffenbesitzes habe die Staatsanwaltschaft ein Jahr Freiheitsstrafe gefordert. Letztlich sei es zu einem Freispruch aus Mangel an Beweisen gekommen. Der Anwalt erklärt:
"Sie konnten nicht beweisen, dass er von den Waffen wusste. Sie konnten nicht beweisen, dass es sein Haus war."
Ein beschlagnahmtes Auto sei außerdem wieder zurückgegeben worden. Mit dem Verweis auf einen europäischen Haftbefehl hatte sich Kolja Goldstein eine Weile außerhalb der Europäischen Union aufgehalten. Im Zuge des positiven Ausgangs des Prozesses sei es dem Rapper erlaubt in die Niederlande zu reisen, so der Anwalt.
Der Rechtsbeistand könne jedoch nicht darauf eingehen, ob noch weitere Verfahren gegen den Rapper offenstehen. Ein Informant hatte das Verfahren in den Niederlanden ins Rollen gebracht. Das ist so in entsprechenden Polizei-Dokumenten vermerkt. Seit Frühjahr 2025 soll der Freispruch auch rechtskräftig sein.
Kolja Goldstein erzählt von Gefängnisaufenthalt
Gegenüber Davud berichtet Kolja von seiner gegenwärtigen Lage. Demnach saß er zwischenzeitlich ein. Worum es dabei gegangen sein soll, führt der Rapper nicht aus.
"Ich musste wegen einem anderen Verfahren leider kurz ins Gefängnis, aber bin gleich wieder rausgekommen – hat also gepasst mit Kaution [...]."
Kolja will darüber hinaus in Deutschland ein Verfahren "wegen EnchroChat" gehabt haben. "Das sollte eingestellt werden", lautet hier seine Einschätzung. Doch damit nicht genug: Auch in einem weiteren europäischen Nachbarland soll die Justiz auf Kolja Goldstein aufmerksam geworden sein. "Ich habe tatsächlich noch ein Verfahren jetzt – in Belgien." Details lässt er hier ebenfalls nicht fallen.
In dieser Gemengelage sei es durch "viele Sachen aus der Vergangenheit" einigermaßen "unübersichtlich" geworden. Der Mittdreißiger habe viel mit "Leuten zu kämpfen, die Sachen erfinden."
Schon vor dem rechtskräftigen Urteil aus den Niederlanden habe er sich "illegal nach Europa" begeben. In Spanien, Frankreich und Belgien sei der gebürtige Augsburger zuletzt "im Verborgenen" geblieben.
Im kommenden Herbst ist das keine Option mehr. Dann steht die "First Day Out"-Tour an. All die Infos über die umfangreiche Prozesslage im Hause Goldstein fallen zudem mit der ersten Single zum kommenden Album zusammen. "Kouwe Ouwe" ist seit der Nacht zum Freitag draußen. Eine gleichnamige Platte soll am 15. August 2025 droppen.