KI-Song von Drake & The Weeknd geht viral - und wird gelöscht

Wer in den letzten paar Tagen auf Tiktok, Instagram und Co. unterwegs war, wird wohl kaum an dem Drake und The Weeknd-Song "heart on my sleeve" vorbeigekommen sein. Wer sich jetzt aber denkt "Moment mal, es gibt keinen Song von Drake und The Weeknd der so heißt" hat auch eigentlich recht. Denn der Song, der viral gegangen ist, stammt von einem anonymen User namens Ghostwriter. Die täuschend-echt klingenden Stimmen von Drake und The Weeknd hat er mithilfe von künstlicher Intelligenz nachgestellt. Das Ganze hat so gut funktioniert, dass sogar nun die Major Labels einschreiten.

KI-Song von Drake & The Weeknd wird von Streamingplattformen gelöscht

Dabei ist unklar, ob die KI nur die Stimmen oder auch den Beat und den Text erstellt hat. Fest steht, dass die Viralität von Songs wie Ghostwriters "heart on my sleeve" dazu geführt hat, dass sich Universal Music, das Label von Drake und The Weeknd, in einem ausführlichen Statement gegen KI ausgesprochen haben. Laut UMG demonstriere der kurzweilige Erfolg des KI-Tracks, dass soziale Medien und Streaming-Plattformen "die rechtliche und ethische Verantwortung" tragen, zu verhindern, dass ihre Services genutzt werden, um Artists zu schaden. Außerdem sollen Plattformen um Spotify, Apple Music und Co. verhindern, dass KI-Unternehmen Song-Daten zu Trainingszwecken nutzen können.

Ghostwriter selbst behauptete in inzwischen gelöschten TikTok-Videos, eine jahrelange Vergangenheit als Songwriter für Major Labels zu haben (deswegen auch der kreative "Künstlername"). Er begründet die Entstehung seines KI-Songs damit, dass er als Ghostwriter "nur Pennies" bezahlt bekommen habe, während die Major Labels profitiert haben. 

Auf TikTok schaffte es Ghostwriter über 15 Millionen Views auf den Videos mit dem Song sammeln zu können, bevor der Sound entfernt wurde. Bis Montag-Nachmittag (17. April) schaffte es "heart on my sleeve" über 600.000 Streams auf Spotify zu sammeln. Jetzt ist der Song aber nach der Beschwerde von Universal Music von jeglichen Streaming-Plattformen verschwunden. Auf YouTube sind ein paar Re-Uploads des Songs zu finden, aber auch hier wird rigoros gegen den Track vorgegangen.

Die Gefahren von KI in der Musikindustrie

Erst vergangene Woche, kurz vor dem Viralgehen von "heart on my sleeve", kündigte Universal Music an, aktiv gegen Verletzungen von Urheber- und Persönlichkeitsrechten durch KI-Songs vorgehen zu wollen. Man wendet sich auch an die anderen Größen der Musikindustrie und stellt ihnen die indirekte Frage, auf "welcher Seite der Geschichte" sie stehen wollen: die der "Künstler*innen, Fans und menschlicher, kreativer Arbeit" oder der von "Deep Fakes, Betrug und fehlender Kompensation der Künstler*innen". Man freue sich aber, dass die Plattform-Partner wie Spotify sich ihrer Rolle in der Lösung des Problems bewusst sind.

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