"JBG 3" von Kollegah und Farid Bang landet auf dem Index

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat entschieden. Kollegah und Farid Bangs Kollabo-Album "Jung Brutal Gutaussehend 3" wird demnächst nicht mehr an Jugendliche verkauft werden dürfen. Damit einher gehen "umfangreiche Vertriebs- und Werbeverbote".

Die Prüfstelle gab folgendes Statement ab:

"Das Box-Set „Jung Brutal Gutaussehend 3 (JBG3 Limited Steelbox), Limited Edition, CD+DVD“ und die CD "Jung Brutal Gutaussehend 3" der Interpreten Kollegah und Farid Bang werden jeweils in Teil A der Liste der jugendgefährdenden Medien eingetragen."

Das Urteil tritt zum 28.9.2018 in Kraft. Das Verfahren zur Prüfung einer eventuellen Jugendgefährdung wurde bereits vor mehreren Monaten eingeleitet. Nun ist ein 12er-Gremium zu dem Entschluss gekommen, das Werk aus dem freien Handel nehmen zu müssen. Zu den genauen Gründen für die Indizierung werde sich die Prüfstelle noch äußern.

Der Echo-Skandal aus dem Frühjahr und die damit einhergehende Diskussion um antisemitische Textzeilen hat sicherlich zur Entscheidungsfindung beigetragen. Anstoß all der Kontroversen war die Line "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen", die Farid Bang auf dem Track "0815" rappt. Einige Musiker wie Marius Müller-Westernhagen gaben in Zuge dessen ihre bereits erhaltenen Auszeichnungen zurück. Viele Künstler äußerten sich zudem kritisch. Der Musikpreis wurde inzwischen abgeschafft.

Die "JBG"-Zeit beendeten Farid und Kollegah jüngst selbst mit einem letzten Konzert:

"Es ist vorbei": Wie Kollegah und Farid Bang die "JBG"-Ära beendet haben

Die "JBG"-Ära ist beendet. Am vergangenen Samstag gaben Kollegah und Farid Bang ihr großes Abschlusskonzert.Im ausverkauften Kölner Palladium spielten die beiden vor über 4.000 Leuten wohl zum letzten Mal ihre "JBG 3"-Show und gaben weitere Klassiker ihrer Diskographie zum Besten. Zuvor sorgten unter anderem Jigzaw, Seyed, Play69, 18 Karat und Gent für das Vorprogramm.

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